Lenovo Legion Go Test: Echtes Power Gaming
Mit einem atemberaubenden 8,8 Zoll großen Bildschirm und einem superkräftigen Prozessor bietet Lenovos neue tragbare Konsole erstklassiges Gaming für unterwegs

Auch wenn du Alan Wake 2 nicht unbedingt auf Ultra-Einstellungen spielen wirst, ist die Lenovo Legion Go ein echtes Kraftpaket für unterwegs, das viele aktuelle Spiele eindrucksvoll zur Geltung bringt. Und trotz kleiner Schwächen bei Steuerung und Software überzeugt das innovative „Switch-mit-Maus“-Konzept als vielseitiger Allrounder für unterschiedlichste Spielgenres.
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Hochauflösendes Display mit hoher Bildwiederholrate und leistungsstarker CPU
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Windows 11 sorgt für mehr Flexibilität
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Schickes, hochwertiges Design
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Durchschnittliche Akkulaufzeit
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Teilweise Probleme beim Game-Streaming
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Controller wirken plastikhaft, Tastenbelegung kaum anpassbar
Warum können Sie T3 vertrauen?

Kerstin Findeisen
Wenn du moderne Games auch unterwegs liebst, sollte Lenovos neues Gaming-Handheld ganz oben auf deiner Wunschliste stehen. Wie du in diesem Lenovo Legion Go Test sehen wirst, ist es ein heißer Anwärter auf den Titel bestes Gaming-Handheld auf dem Markt. Und obwohl dieses Feld inzwischen ziemlich gut besetzt ist, macht die Legion Go genug anders, um sich wirklich von der Masse abzuheben – und deine Aufmerksamkeit zu verdienen.
Jetzt mal Karten auf den Tisch: Ich bin ein riesiger Handheld-Gaming-Nerd. Seit meine Steam Deck vor 18 Monaten bei mir eingezogen ist, bin ich praktisch damit verwachsen – und sie reist mit mir überallhin. Klar also, dass ich sofort Feuer und Flamme war, als sich die Gelegenheit bot, ein noch leistungsstärkeres Handheld-Gaming-System zu testen – vor allem von einer Marke mit Lenovos Gaming-Background.
Hat die Lenovo Legion Go meine hohen Erwartungen erfüllt? In den meisten Punkten, die wirklich zählen: Absolut. Die Power unter der Haube, die Flexibilität und die einfache Bedienung stellen viele Konkurrenten in den Schatten. Aber ich finde auch: Ein paar Ecken und Kanten müssten noch geschliffen werden, wenn das Gerät ein echter Klassiker werden soll.
Lenovo Legion Go: Preis & Verfügbarkeit
Die Lenovo Legion Go wurde erstmals am 1. September 2023 vorgestellt und ist jetzt direkt bei Lenovo erhältlich. Sie kostet derzeit 599€, £700 in Großbritannien, $699 in den USA und $1.099 in Australien.
Das macht sie einiges teurer als einige ihrer nächsten Konkurrenten. Der Asus ROG Ally ist bereits auf €499 / £599 / $599 / $1.299 reduziert, was bedeutet, dass – für alle außer australischen Spielern – die Lenovo Legion Go etwas Beeindruckendes tun muss, um die höheren Kosten zu rechtfertigen. Glücklicherweise liefert sie mit einigen Vorbehalten absolut ab.
Lenovo Legion Go: Funktionen & Einrichtung
Ich bin ehrlich: Ich komme vom Steam Deck zum Lenovo Legion Go. Und allein die Vorstellung, Software zu installieren, ohne dafür einen ganzen Abend, etliche Flatpak-Pakete und ein paar Tränen zu investieren, wirkt auf mich schon fast revolutionär. Aber dank Windows 11 läuft das Einrichten und Installieren auf der Legion Go angenehm unkompliziert und vertraut ab.
Beim ersten Start landest du direkt in Lenovo Space, der integrierten Spielebibliothek der Legion Go. Wenn du willst, kannst du direkt im Game Store-Tab Spiele kaufen und loslegen. Klüger ist es aber, zuerst deine bestehenden Spielebibliotheken zu verknüpfen – und das geht super einfach: Tippe auf den Tab Popular Gaming Platforms, wähle deine Plattform aus, melde dich an und… zack! Schon kannst du Games aus all deinen zig Bibliotheken herunterladen und spielen.
Und ich übertreibe wirklich nicht: Du willst die Lenovo Legion Go einfach nur als leistungsstärkere Steam-Maschine nutzen? Nur zu – deine komplette Steam-Bibliothek hast du sofort griffbereit. Aber es geht noch viel mehr: Du kannst all die Spiele runterladen, die du über die Jahre verteilt in verschiedensten Stores gekauft hast. Lust auf Downloads von Epic? Ubisoft Connect? Dem Xbox Store? Kein Problem! Selbst GoGs Nischenplattform steht dir offen – und damit der Zugang zu einem Schatz an PC-Klassikern.
Alte Perlen wie Theme Hospital oder Dungeon Keeper in der U-Bahn zocken? Aber gerne doch.
Natürlich hast du vielleicht eher Lust auf etwas Anspruchsvolleres als 25 Jahre alte DOS-Games. Zum Glück bietet dir die Legion Go auch dafür reichlich Möglichkeiten. Während man auf Steam Deck nur umständlich per Desktop-Browser und GeForce Now streamen kann, geht das auf der Legion Go deutlich einfacher – dank Windows und dem direkt integrierten Xbox Game Pass. Und obendrein gibt’s zum Start noch eine kostenlose Probeversion.
Sobald du dich registriert hast, kannst du die aktuell 149 PC-Spiele im Store entweder streamen oder direkt herunterladen – von Warhammer 40,000: Darktide bis Cities: Skylines II. So bleibst du auch in Zukunft mit aktuellen Games versorgt, selbst wenn die Hardware der Legion Go irgendwann mal ins Schwitzen kommt.
Bei so viel Fokus auf Drittanbieter-Launcher fragst du dich vielleicht: Brauche ich Lenovo Space überhaupt? Die Antwort: Ganz klar nein. Spiele-Verknüpfungen landen automatisch im Windows-Startmenü, und jedes Mal, wenn du ein Game aus einer anderen Bibliothek startest, wird diese parallel geöffnet und ist über die Taskleiste leicht erreichbar.
Klar, ich fand es praktisch, alle Games in einer zentralen, Controller-freundlichen Übersicht zu haben. Aber habe ich am Ende die Hälfte der Zeit einfach direkt über Steam oder Epic gestartet? Absolut. Trotzdem mochte ich es, Lenovo Space als zentrales Hub zur Verfügung zu haben – besonders im Handheld-Modus war das eine willkommene Komfortfunktion.
Klar, auf der Lenovo Legion Go steht dir eine riesige Auswahl an Spielen zur Verfügung – aber fast noch beeindruckender ist die Vielzahl an Möglichkeiten, wie du sie spielen kannst. Das absolute Highlight sind dabei die Controller des Geräts. Die Nintendo Switch hat den Wunsch nach flexiblen, portablen Konsolen zwar ordentlich angekurbelt, aber so richtig Konkurrenz in Sachen Vielseitigkeit gab’s bisher kaum. Bis jetzt.
Wie bei den meisten seiner Konkurrenten kannst du die Lenovo Legion Go im Handheld-Modus nutzen oder per USB-C-auf-HDMI-Kabel an den Fernseher anschließen. Du kannst die Controller aber auch per Knopfdruck abnehmen, den verstellbaren Kickstand ausklappen und im Tisch-Modus zocken – dieses „überall spielen“-Gefühl, das die Switch so beliebt gemacht hat, ist hier ebenfalls mit an Bord. Aber Lenovo belässt es nicht beim bloßen Kopieren. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal: Du kannst einen der Controller in eine mitgelieferte Halterung stecken und ihn wie eine vertikale Maus verwenden – FPS-Modus nennt sich das. Damit werden Shooter und andere PC-Genres plötzlich auch auf dem Handheld richtig spielbar.
Auch die Hardware ist mehr als beachtlich. Im Inneren steckt ein AMD Ryzen Z1 Extreme – ein 4-nm-Prozessor, den AMD speziell für Handheld-Gaming-PCs entwickelt hat. Acht Zen-4-Kerne und 12 RDNA-3-Grafikkerne sorgen für ordentlich Dampf und lassen die Zen-2-Architektur von Steam Decks alt aussehen. Zwar gibt’s diesen Chip auch im ROG Ally, aber dort nur im teureren Modell.
Die hauseigene ColdFront-Kühltechnologie von Lenovo beeindruckt ebenfalls: Mit ultradünnen Kühlrippen bleibt das Gerät selbst unter Belastung angenehm kühl. Der Lüfter bleibt im Quiet-Modus unter 25 dB, kann aber bei Bedarf für bis zu 30 W TDP-Kühlleistung hochdrehen – wenn’s mal richtig zur Sache geht.
Auch bei der Konnektivität hat die Legion Go die Nase vorn: Zwei USB-C-4-Ports erlauben gleichzeitiges Laden und Anschließen an einen Bildschirm. Dazu gibt’s Wi-Fi 6E und Bluetooth ab Version 5.1 – letzteres mit Luft nach oben, was auf künftige Upgrades hoffen lässt.
Lenovo Legion Go: Design
Natürlich variieren die Geschmäcker, wenn es um Gaming-Hardware geht. Während einige Gamer*innen es mögen, dass ihre Rigs und Laptops wie ein Cybertruck aussehen, der in ein Casino in Las Vegas gecrasht ist, bevorzuge ich tendenziell Gadgets, die nicht immer im Mittelpunkt stehen müssen. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn ich sage, dass ich persönlich finde, dass die Lenovo Legion Go echt wunderschön ist. Die anpassbare RGB-Beleuchtung um die Thumbsticks und auf dem Schalter verleiht der Konsole genau die richtige Menge an Flair, sodass sie sich angemessen futuristisch anfühlt, während sie gleichzeitig stilvoll und zurückhaltend bleibt.
Das Gehäuse ist vollständig in schwarzem Kunststoff gehalten, was das Licht und den Bildschirm hervorragend zur Geltung bringt. Die matte Oberfläche fühlt sich angenehm an, obwohl sowohl diese als auch das Gorilla-Glas-Display Fingerabdrücke anziehen – ein Mikrofasertuch und ein Displayschutz sind definitiv eine gute Idee, wenn du das Gerät in einwandfreiem Zustand halten möchtest.
Das IPS-Touchscreen-Display ist für mich ein zentraler Bestandteil der ästhetischen Attraktivität. Mit 8,8 Zoll ist das Display der Lenovo Legion deutlich größer als das der ROG Ally (7 Zoll) und der Steam Deck (7,4 Zoll), und die winzigen, fast unsichtbaren Ränder lassen fast nichts zwischen dich und das Spielgeschehen kommen. Auch wenn es nicht das OLED-Display der verbesserten Steam Decks ist, sorgt die Auflösung von 2560 x 1600 dafür, dass alles unglaublich scharf aussieht. Mit einer Spitzenhelligkeit von 500 Nits habe ich nie wirklich Schwierigkeiten gehabt, etwas bei hellem Licht zu erkennen.
Das mit Abstand spannendste Feature des Displays ist jedoch die variable Bildwiederholrate von 144 Hz. Visuals in den meisten Spielen laufen so flüssig wie eine gut geölte Maschine – du hast das Gefühl, keine flüssige Bewegung opfern zu müssen, nur um auf einen kleineren Bildschirm umzuschalten. Und wenn du die Akkulaufzeit schonen oder die Grafik von Spielen bis an ihre Grenzen ausreizen möchtest, lässt sich die Bildwiederholrate ganz einfach auf bescheidenere 60 Hz reduzieren.
Natürlich bringt ein so großes Display in Verbindung mit all der Hardware und der fortschrittlichen Kühlung auch einen Nachteil mit sich. Das Gerät ist insgesamt ziemlich groß, misst 299 x 131 x 40,7 mm und wiegt 854 g. Wenn du es neben die Steam Deck legst – die auch kein Leichtgewicht ist – wird der Unterschied sofort spürbar. Allerdings empfand ich das Gewicht nicht wirklich als hinderlich für längere Spielsitzungen. Ob das an der gut durchdachten Ergonomie oder vielleicht an dem "Stockholm-Syndrom" liegt, das ich nach der Nutzung immer größerer Geräte entwickelt habe, kann ich nicht sagen.
Die Form der Lenovo Legion Go fühlt sich auch äußerst vielseitig an – dies ist die erste Handheld, die das Gefühl wieder aufgreift, das ich beim Docken meiner Nintendo Switch erlebt habe. Der Handheld-Modus wird wahrscheinlich die Standardoption für viele Spiele sein, aber der Wechsel zwischen den Modi geht sehr flüssig von der Hand. Klickst du den Freigabemechanismus an der Unterseite jedes Controllers, kannst du sie drahtlos im Tisch- oder TV-Modus nutzen. Das fühlt sich allerdings nicht ganz so reibungslos an wie bei der Switch – aufgrund der Größe der Lenovo-Konsole musst du die Controller nicht einfach mal eben mit einer Hand herausnehmen, wie es bei den Joy-Cons der Fall ist.
Der Wechsel in den FPS-Modus ist ebenso simpel. Sobald du die Controller abgenommen hast, schaltest du einfach den Kippschalter am rechten Controller um und setzt ihn in seine Halterung, um ihn in eine vollwertige optische Maus zu verwandeln. Es fühlt sich nicht nur präzise an, sondern ist auch angenehm ergonomisch – die vertikale Position und der leichte Winkel machen es bequem, es über längere Zeiträume zu verwenden. Persönlich habe ich es nicht oft für FPS-Spiele genutzt – ich habe nie wirklich den zusätzlichen Vorteil gebraucht, den eine Maus für Call of Duty oder Doom bieten kann – aber die zusätzliche Präzision, die sie bei Strategiespielen wie Dune: Spice Wars oder bei älteren PC-Titeln bietet, habe ich sehr geschätzt.
Anstelle von analogen Thumbsticks hat Lenovo in der Legion Go Hall-Effekt-Thumbsticks verbaut. Diese sind latenzfrei und theoretisch immun gegen das Stick Drift-Problem, das viele moderne Controller plagt. Nachdem ich schon so manche Joy-Con und Xbox-Controller im Laufe der Jahre ausgetauscht habe, ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass das Schwindelgefühl durch drehende Kameras endlich der Vergangenheit angehört.
Es gibt jedoch einige Kleinigkeiten mit dem Controller-Setup. Zunächst einmal fühlt sich die Konsole selbst in Handheld-Modus stabil und gut an, aber die abnehmbaren Controller wirken etwas hohl und plastisch. Das ist wohl nicht überraschend – um das Gewicht der Konsole so niedrig wie möglich zu halten, musste jedes überflüssige Gramm eingespart werden. Trotzdem habe ich die kompakte, solide Haptik der Joy-Cons vermisst.
Trotz der guten Ergonomie gibt es hier und da einige unlogische Entscheidungen. So hat Lenovo die Tasten an den Seiten des oberen Bildschirmrandes für Systemmenüs reserviert, während die In-Game-Menüs unpraktischerweise an die untere Seite des linken Controllers verschoben wurden. Das führte dazu, dass ich ständig gegen mein Muskelgedächtnis ankämpfte, wenn ich versuchte, auf die Spielmenüs zuzugreifen. Und selbst wenn ich mich daran erinnerte, musste ich umständlich mit meinem Daumen nach unten greifen – alles andere als ideal, wenn man mitten in einem intensiven Gefecht schnell speichern möchte.
Die Steuerung könnte allgemein auch noch etwas Verbesserung gebrauchen. Alles, was für ein Xbox-Layout entwickelt wurde, funktioniert hervorragend, aber sobald du aus dieser Komfortzone heraustrittst, zeigen sich einige Schwächen. Beim Spielen eines Desktop-RPGs wie Skyrim im FPS-Modus waren mehrere gängige Tasten nicht belegt, sodass ich ständig zwischen den In-Game-Steuerungen und den Legion Space-Menüs hin und her navigieren musste, um all diese leckeren Rolls aufzuheben. Das hat mich wirklich nach der Einfachheit der Steam-Community-Controller-Layouts sehnen lassen, bei denen die meisten Standardbelegungen direkt von Anfang an perfekt funktionieren.
Diese Macken werden noch auffälliger, wenn du zwischen verschiedenen Systemen wechselst. So sehr ich auch gerne Cloud-Gaming auf der Lenovo Legion Go getestet hätte, machten die Controller-Probleme das unmöglich. Jedes Mal, wenn ich versuchte, ein Spiel in der Xbox Cloud Gaming-App zu starten, erkannte diese entweder die Controller der Legion Go nicht als Xbox-Controller und weigerte sich, das Spiel zu starten, oder die Controller reagierten überhaupt nicht, sobald es doch funktionierte. Vielleicht ist das bei einem Service wie Xbox Cloud Gaming zu erwarten, da dieser noch in Beta ist, aber es ist trotzdem frustrierend, wenn native Windows-Apps die Controller der Legion Go einfach nicht erkennen.
Lenovo Legion Go: Leistung
Angesichts von Lenovos Stammbaum im Gaming-Bereich waren meine Erwartungen an das, was die Lenovo Legion Go leisten könnte, ziemlich hoch. Und im Allgemeinen hat sie diese hohe Messlatte mühelos übersprungen.
Ein Teil davon liegt an all der Hardware, die sie unter der Haube hat – diese AMD Ryzen Z1 Series-Chips verleihen der Lenovo Legion Go eine ernsthaft gute Leistung. Bei unseren standardmäßigen Benchmark-Tests in Geekbench 6 erreichte das Gerät eine Single-Core-Punktzahl von 1948 und eine Multi-Core-Punktzahl von 7843. Im Vergleich zu den jeweiligen Punktzahlen der Steam Decks von 1313 und 4496 wird eines klar – die Lenovo ist zweifellos ein Biest.
Das wird sofort in der Gesamtleistung spürbar. Starte im Balance-Modus und die meisten Spiele laufen butterweich. Mittelgroße Spiele sehen standardmäßig wirklich beeindruckend aus, haben nahezu keine wahrnehmbare Verzögerung und solange du die grafischen Einstellungen nicht zu hoch ansetzt, sorgt die 144Hz-Bildwiederholrate dafür, dass die Action so flüssig läuft wie ein Auto auf einer frisch asphaltierten Straße.
Wechsle in den Performance-Modus und du kannst die Einstellungen deutlich weiter hochschrauben. In God of War konnte ich alle Einstellungen auf Ultra stellen, was das Spiel absolut atemberaubend aussehen ließ und die neun Reiche in ihrer vollen Pracht zeigte. Natürlich hieß das, dass man einen Performance-Abstrich in Kauf nehmen musste, aber wenigstens kann man die Bildwiederholrate runterstellen, um etwas Akku zu sparen. Und es ist beeindruckend zu sehen, was die Lenovo Legion Go leisten kann, wenn man sie an ihre Grenzen bringt.
Um die Lenovo Legion Go bis an ihre Grenzen zu testen, habe ich Bethesdas brandneues Weltraum-RPG Starfield heruntergeladen. Es fühlte sich ehrlich gesagt ein wenig wie ein Troll-Moment an, ein echtes AAA-Spiel auf so einer kompakten Konsole zu installieren – etwas, das selbst meinen alternden Gaming-PC in eine Midlife-Crisis stürzen würde, also hatte ich nicht wirklich erwartet, dass es auf der Lenovo Legion Go läuft. Aber siehe da: Es läuft nicht nur, sondern ist tatsächlich ziemlich spielbar. Schön war es nicht, aber es zum Laufen zu bringen, auch wenn es auf den niedrigsten Grafikeinstellungen ist, war wirklich beeindruckend.
Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass diese Art von Hochleistungs-Performance nur funktioniert, wenn die Konsole ans Stromnetz angeschlossen ist. Beim Spielen mit Akku fängt es bei extrem anspruchsvollen Grafikeinstellungen an, ruckelig zu werden – an diesem Punkt fiel die Bildrate so stark, dass Starfield aussah wie ein Isaac Asimov-Flipbook. Aber das ist kaum überraschend: Der Energieverbrauch, um CPU und die Lüfter auf diesem Niveau am Laufen zu halten, ist erheblich, und es ist unvermeidlich, dass es zu einer Drosselung kommt, um die Akkulaufzeit zu verlängern.
Diese Art der feinen Steuerung gilt auch für die Kühlung der Konsole, was bedeutet, dass du die Lüfter je nach Bedarf für die Anforderungen deiner Spiele anpassen kannst. Meistens ist die Lenovo Legion Go ein ziemlich ruhiger Begleiter – ihre Lüfter machen kaum ein Geräusch bei gemütlichem Spielen. Natürlich ändert sich das in anspruchsvolleren Spielmodi: Um das Innere schön kühl zu halten, solltest du den Thermomodus auf 30W stellen, was deutlich mehr Lärm verursacht. Und wenn du wirklich besorgt bist, dass die CPU bei intensiven Spielsitzungen überhitzt, kannst du immer die volle Lüftergeschwindigkeit aktivieren – obwohl das eher wie ein Kernreaktor klingt, der hochfährt.
Die enorme Flexibilität der Lenovo Legion Go bei der Leistung bedeutet, dass sich die Akkulaufzeit ziemlich stark unterscheiden kann. Lenovo schätzt, dass die Batterie bis zu 7,1 Stunden halten kann, aber das gilt nur für die unaufwendigste Art von Spielen – in der Realität hielt sie während meiner Tests nie annähernd so lange. Während einer entspannten Partie Planet Zoo mit ausgewogenen Einstellungen konnte ich aus der Zwei-Zellen-49,2-Whr-Batterie etwa 1,75 Stunden Spielzeit herausholen. Im Gegensatz dazu, während ich Starfield spielte und die Lüfter wirklich aufdrehte, schaffte ich es, die Batterie auf rund 75 Minuten zu dehnen. Alles in allem, obwohl die tatsächliche Laufzeit weit unter dem liegt, was versprochen wurde, ist es trotzdem nicht allzu schlecht, besonders im Vergleich zur 40-Whr-Batterie des LCD Steam Decks – das kaum länger als meine Mittagspause hält, während es deutlich weniger anspruchsvolle Titel abspielt.
Wenn du die Konsole wieder auflädst, unterstützt die Lenovo Legion Go Super Rapid Charging, bei dem Lenovo prognostiziert, dass du in 30 Minuten bis zu 70 % der Akkukapazität erreichst. Persönlich fand ich diese Einschätzung etwas großzügig – das Anstöpseln der Konsole an das Stromnetz brachte mir in 15 Minuten etwa 10 % und nach einer Stunde 46 %. Wiederum ist das für eine Batterie dieser Größe nicht schlecht, aber es wird niemanden vom Hocker hauen.
Lenovo Legion Go: Urteil
Die Lenovo Legion Go hat den anderen Gaming-Handhelds den Kampf angesagt. In Sachen reine Leistung ist die Lenovo Legion Go unschlagbar. Sie ermöglicht nicht nur den Zugang zu deutlich anspruchsvolleren Spielen unterwegs, sondern öffnet auch eine größere Spielpalette dank der hohen Windows-Kompatibilität und der innovativen Maussteuerung. Das Benutzererlebnis ist vielleicht nicht immer so ausgereift wie bei einer Steam Deck, aber die Lenovo Legion Go bietet viele weitere Möglichkeiten, und das ist definitiv ein Plus.
Gibt es noch Verbesserungsbedarf? Klar. Die Akkulaufzeit scheint ein immerwährendes Problem bei Gaming-Handhelds zu sein, und auch die Lenovo Legion Go hat diese Hürde noch nicht überwunden. Wie bei ihren Vorgängern gibt es noch einiges zu tun, um die Controller-Profile so flexibel und umfassend wie möglich zu gestalten. Zudem dämpfen die Cloud-Gaming-Probleme, die ich erlebt habe, etwas meine Begeisterung für die Vielseitigkeit der Lenovo Legion Go, insbesondere bei mobilen Gaming-Anwendungen. Aber zumindest die letzten beiden Punkte können mit hoher Wahrscheinlichkeit durch zukünftige Updates behoben werden, was bedeutet, dass die Lenovo Legion Go eine vielversprechende Zukunft vor sich hat.
Letztlich ist das größte Hindernis der Preis: Wahrscheinlich kostet die Lenovo Legion Go mehr als ein gleichwertiger selbstgebauter Desktop-PC und kratzt an den günstigeren Gaming-Laptops. Aber ich denke, das ist ein unpassender Vergleich – sie unterscheiden sich sowohl in der Größe als auch in der Art. Jeder, der eine Handheld-Konsole in Erwägung zieht, sucht nach einem idealen Mix aus Leistung, Preis und Tragbarkeit, und nur wenige Produkte passen so gut in die Mitte dieses Venn-Diagramms wie Die Lenovo Legion Go.
Auch in Betracht zu ziehen
Wie Sie aus den großzügig verstreuten Verweisen in diesem Test vielleicht herausgelesen haben, ist die klarste Alternative und der größte Rivale des Lenovo Legion Go zweifellos der Steam Deck OLED. Es hat nicht ganz die Rechenleistung des Legion Go und die Navigation durch Linux, wenn man gelegentlich Drittanbieter-Mods oder Spiele installieren möchte, ist mühsam. Aber dieser Bildschirm bietet wunderschön tiefe Schwarztöne und die schiere Intuitivität von SteamOS macht es zu einem Traum für einfaches Aufnehmen und Spielen.
Wenn Sie nach etwas suchen, das die gleiche Art von Leistung und Benutzerfreundlichkeit wie der Lenovo Legion Go bietet, ohne so viel Aufschlag, ist der Asus ROG Ally die offensichtliche Wahl. Er verfügt über denselben hochoktanigen AMD Ryzen Z1 Extreme CPU und läuft ebenfalls unter Windows 11, was bedeutet, dass Sie Apps und Spiele problemlos nach Herzenslust installieren können. Um diesen Preis zu senken, müssen jedoch einige Kompromisse akzeptiert werden: Sein Bildschirm ist mit 7 Zoll deutlich kleiner und Sie erhalten nicht die Flexibilität der abnehmbaren Controller des Legion Go.
Wie du aus den großzügig verstreuten Verweisen in diesem Test vielleicht herausgelesen hast, ist die klarste Alternative und der größte Rivale der Lenovo Legion Go zweifellos die Steam Deck OLED. Sie hat nicht ganz die Rechenleistung der Lenovo Legion Go und die Navigation durch Linux, wenn du gelegentlich Drittanbieter-Mods oder Spiele installieren möchtest, ist das mühsam. Aber dieser Bildschirm bietet wunderschön tiefe Schwarztöne und die schiere Intuitivität von SteamOS macht sie zu einem Traum für einfaches Aufnehmen und Spielen.
Wenn du nach etwas suchst, das die gleiche Art von Leistung und Benutzerfreundlichkeit wie die Lenovo Legion Go bietet, ohne so viel Aufschlag, ist die Asus ROG Ally die offensichtliche Wahl. Sie verfügt über denselben hochoktanigen AMD Ryzen Z1 Extreme CPU und läuft ebenfalls unter Windows 11, was bedeutet, dass du Apps und Spiele problemlos nach Herzenslust installieren kannst. Um diesen Preis zu senken, musst du jedoch einige Kompromisse akzeptieren: Der Bildschirm ist mit 7 Zoll deutlich kleiner und du bekommst nicht die Flexibilität der abnehmbaren Controller der Lenovo Legion Go.

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Rik also has extensive knowledge of AV, TV streaming and smart home kit, plus just about everything to do with games since the late 80s. Prior to T3, he spent 13 years at Pocket-lint heading up its news team, and was a TV producer and presenter on such shows as Channel 4's GamesMaster, plus Sky's Games World, Game Over, and Virtual World of Sport.
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