Dell G15-Test: Preiswerte Gaming-Performance

Wenn du nach einem günstigeren Gaming-Laptop suchst, ist der Dell G15 ein gut abgerundetes Paket

Der Dell G15 auf einem Holztisch.
(Bildnachweis: Future)
T3 Fazit

Obwohl das Design etwas ungeschickt wirkt und es wenig Raum für Erweiterungen gibt, bietet das G15 viel Gaming-Leistung in einem preisgünstigen Paket. Deine Spiele laufen flüssig, und der 165-Hz-Monitor rundet das erschwingliche Angebot ab – definitiv eine Überlegung wert.

Pro
  • +

    165Hz-Bildschirm für Gaming mit hoher Bildrate.

  • +

    Ausgezeichnete Leistung für den Preis.

  • +

    Schicke Farben.

Kontra
  • -

    Das Design wird die Meinungen spalten.

  • -

    Großes, schweres proprietäres Netzteil.

  • -

    Kein HDR auf dem Bildschirm bedeutet keine HDR-Filme und -Spiele

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Auch wenn es mit seiner lila Aufmachung wie aus einem Barbie-Film aussieht (und das ist keineswegs negativ!) und eher kompakt gebaut ist, ist es tatsächlich ein ernstzunehmendes Laptop zu einem erschwinglicheren Preis als viele der besten Gaming-Laptops.

Andere Geräte können locker das Zwei- oder Dreifache dieses Preises kosten, aber in diesem Test wägen wir ab, wie beeindruckend das Dell G15 wirklich ist und welchen Wert du für dein Geld bekommst.

Dell G15-Test: Preis und Verfügbarkeit

Der Dell G15 ist jetzt direkt bei Dell oder anderen Händlern erhältlich. Du hast die Wahl zwischen drei Farboptionen für das Gehäuse: ein ziemlich klassisches Grau namens Dark Shadow, ein cremeweißes Quantum White mit blauer Rückseite und eine attraktive lilafarbene Variante namens Pop Purple mit Neo Mint Akzenten.

Der Preis des G15 reicht von 749 Euro/$899 für das Einstiegsmodell mit dem Intel Core i5 13450HX Prozessor und der Nvidia GeForce GTX 3050 GPU bis zu $1.659,99 (Spezifikationen derzeit im Vereinigten Königreich nicht verfügbar) für das Spitzenmodell mit dem Intel Core i7 13650HX Prozessor, der Nvidia GeForce GTX 4060 GPU, 16 GB RAM und dem 240Hz Quad HD Bildschirm.

Die hier getestete Einheit liegt am oberen Ende der Reihe, mit demselben Prozessor und derselben GPU, aber der etwas günstigeren Full-HD-Bildschirmoption, die insgesamt für 1.299 Euro/$1.349 erhältlich ist.

DELL G15-TEST: DESIGN

Das Design des G15 ist definitiv auffällig: Die Farbe „Pop Purple“ hebt sich deutlich von den sonst üblichen Grau- oder Schwarztönen ab. Wenn du auf etwas mehr Persönlichkeit stehst, wirst du Gefallen daran finden – allerdings nimmt die matte Oberfläche auf der Handballenauflage leider schnell Fingerabdrücke auf.

In Sachen Design teilt sich der G15 einige Elemente mit den teureren Alienware-Laptops von Dell, wie etwa den verlängerten Rücken und das leuchtende Logo – jedoch ohne das markante Alienkopf-Motiv oder die ausgefallenen Zusatzfunktionen. Das Design wirkt insgesamt eher eckig und klobig, fast ein wenig wie ein Requisit aus einem Möbelhaus oder ein Spielzeug-Laptop. Aber keine Sorge: Es handelt sich hier um ein vollwertiges Gerät mit einem großen, klaren 15,6-Zoll-Bildschirm, einer Chiclet-Tastatur mit Ziffernblock und einem großzügigen, leicht versetzten Touchpad.

Die Tastatur ist hintergrundbeleuchtet – allerdings nur in einer Farbe, und du kannst sie nicht individuell anpassen.

Im Inneren werkelt eine Intel-CPU der 13. Generation: Im günstigsten Modell ist das ein 10-Kern-i5 13450HX, im leistungsstärksten ein 14-Kern-i7 13650HX. Dazu bekommst du bis zu 16 GB DDR5-RAM und eine Nvidia-Grafikkarte – je nach Ausführung von der RTX 3050 bis zur RTX 4060. Als Speicher kommen NVMe-SSDs mit Größen von 256 GB bis 1 TB zum Einsatz.

Insgesamt bietet Dell hier eine breite Auswahl an Funktionen und Preisklassen, die den meisten Budgets gerecht wird. Etwas schade ist nur, dass es ab Werk keine Option für 32 GB RAM oder 2 TB SSD gibt – beides wäre technisch problemlos möglich. Wenn du darauf Wert legst, musst du dich auf dem Zubehörmarkt selbst um ein Upgrade kümmern.

Dell G15 seitlich betrachtet

(Image credit: Future)

Natürlich gibt es bei einem preisgünstigen Gerät wie dem G15 auch ein paar offensichtliche Kompromisse beim Design – allen voran bei der Tastatur. Der Tastenhub ist gering, das Tippgefühl eher weich und schwammig – fast so, als würdest du auf einem feuchten Handtuch tippen. Ein Ziffernblock ist zwar vorhanden, was schön ist, aber die Tasten dort sind kleiner als auf dem Hauptfeld, und alles wirkt ziemlich gedrängt. Die Pfeiltasten sind halb so groß wie die übrigen und in einem unpraktischen Layout angeordnet – ich habe beim Test ständig die Seite-rauf-Taste erwischt, wenn ich eigentlich nach links wollte.

Auch das Touchpad ist nicht ideal positioniert: Es ist leicht nach links versetzt, sodass es mittig zur Haupttastatur liegt. Das sieht zwar symmetrisch aus, macht es aber umständlich, deine rechte Hand beim Spielen schnell zwischen Touchpad und Ziffernblock zu bewegen – du musst dein Handgelenk dazu unnatürlich verdrehen.

Beim Gaming oder bei leistungshungrigen Anwendungen wird der G15 zudem deutlich hörbar. Die beiden Lüfter saugen Luft von unten an und leiten sie durch das Gitter am hinteren Scharnierbereich ab – und das erzeugt bei Volllast ein recht unangenehmes Heulen. Damit steht er nicht allein, denn viele Gaming-Laptops kämpfen mit ähnlichen Geräuschen, aber beim G15 befinden sich die Lautsprecher direkt neben den Lüftern. Das sorgt dafür, dass sich Klang und Lüftergeräusch manchmal unangenehm überlagern.

Immerhin: Die Lautsprecher sind recht laut – drehst du sie ordentlich auf, kannst du die Lüftergeräusche zumindest teilweise übertönen. Klanglich darfst du aber keine Wunder erwarten. Der Sound ist flach, der Bass kaum spürbar, und auch die Stereo-Trennung hält sich in Grenzen.

Dell G15-Test: Bildschirm

Dell bietet für das G15 eine ganze Reihe von Display-Optionen an – von einem einfachen 120Hz-Full-HD-Panel (1920 x 1080 Pixel) über ein besonders flüssiges 360Hz-FHD-Display bis hin zu einer QHD-Variante (2560 x 1440 Pixel) für mehr Schärfe. Wer also auf hohe Bildraten setzt oder lieber ein gestochen scharfes Bild bevorzugt, hat hier die passende Auswahl.

Ich habe die Mittelklasse-Option mit 165 Hz und FHD getestet und festgestellt, dass sie klar und ziemlich hell war, mit einer maximalen Helligkeit von etwa 350 Nits, was bedeutet, dass sie im Sonnenlicht nutzbar war, aber etwas blass wirkte. Die Farben wirken natürlich, aber es gibt keine Unterstützung für High Dynamic Range (HDR) Video oder Gaming bei diesem Helligkeitsniveau.

Dell G15-Test: Leistung

Dell G15 Tastatur

(Image credit: Future)

Mein Testgerät war mit einer Nvidia 4060 GPU und 8 GB Videospeicher ausgestattet, was leistungsstark genug ist, um moderne 3D-Spiele ohne größere Probleme zu bewältigen. Bei der 3D-Dämonenschlacht Doom Eternal hat er den 165Hz-Bildschirm voll ausgereizt und im Grafikmodus Ultra Nightmare bei der nativen Auflösung blutige 165fps erreicht.

Das Rennspiel F1 2022 forderte das G15 etwas mehr heraus und erreichte etwa 68 fps bei der Ultra-High-Grafikeinstellung. Das ist nicht schlecht, aber es könnte besser sein: Wenn du die Detailvoreinstellung auf „Gut“ herunterschraubst, erreicht der Bildschirm maximal 165 Hz und sorgt für ein wunderbar flüssiges Fahrerlebnis im Cockpit.

Der G15 ist zwar nicht an der Spitze der Grafikleistung, befindet sich jedoch am oberen Ende der Skala. Das ist auch gut so: Er ist in der Lage, moderne Spiele mit der vollen Auflösung des Bildschirms zu spielen, auch wenn du die Grafikqualität des Spiels ein paar Stufen herunterschrauben musst, um Spiele mit hoher Bildrate zu genießen.

Dell G15-Test: Features

Der G15 verfügt über eine ziemlich standardmäßige Ausstattung: Eine 720p-Webcam ist im oberen Bildschirmrahmen integriert, und Wi-Fi 6 ist ebenfalls vorhanden – allerdings nicht die neuere und schnellere Wi-Fi 6E-Version. Im Inneren wäre Platz für mehr als 16 GB RAM, doch Dell bietet diese Option nicht an. Auch der einzelne NVMe-Steckplatz könnte theoretisch eine 2-TB-SSD aufnehmen, wird von Dell jedoch ebenfalls nicht in dieser Konfiguration angeboten. Wenn du mehr Speicherplatz benötigst, bleibt dir nur der Anschluss eines externen Laufwerks über einen der USB-Ports.

Glücklicherweise ist die Auswahl an Anschlüssen recht ordentlich: Es gibt drei USB 3.2 Gen 1 Ports (zwei davon auf der rechten Seite) sowie einen USB-C Gen 2 Anschluss auf der Rückseite, der sich auch für den Monitoranschluss eignet. Ein HDMI-2.1-Anschluss ist ebenfalls vorhanden, allerdings fehlen DisplayPort-Ausgänge oder Thunderbolt-4-Schnittstellen.

Die Stromversorgung erfolgt über ein großes und recht schweres proprietäres Netzteil, das in eine separate Buchse auf der Rückseite eingesteckt wird. Eine Stromversorgung über USB-C ist nicht möglich. Das bedeutet, dass du dieses klobige Netzteil mitnehmen musst, wenn du unterwegs bist – was das Reisegewicht eines ohnehin schon massiven Laptops noch zusätzlich erhöht.

Dell G15-Test: Akkulaufzeit

Dell G15 zusammengeklappt

(Image credit: Future)

Gaming-Laptops sind nicht für ihre lange Akkulaufzeit bekannt, daher überrascht es kaum, dass auch der G15 hier nicht glänzen kann. Beim Spielen von Doom Eternal konnte ich gerade einmal rund 45 Minuten Dämonen zerschmettern, bevor der 86-Wh-Akku schlappmachte.

Ich habe zusätzlich den PC Mark 10-Akkulaufzeittest durchgeführt, der leichte Büroarbeit simuliert – das Ergebnis: etwa 2 Stunden und 35 Minuten. Wenn du also während eines Fluges einen Film ansehen möchtest, könnte der G15 das gerade noch schaffen. Für cineastische Gaming-Erlebnisse unterwegs solltest du jedoch besser keine allzu hohen Erwartungen haben.

Dell G15-Test: Urteil

Das G15 bietet ein überzeugendes Gleichgewicht zwischen Preis und Leistung: Es bringt genügend Gaming- und Prozessorleistung mit, um moderne Spiele problemlos zu bewältigen – und das ohne die hohen Kosten teurerer Modelle wie dem Alienware M18.

Für den aufgerufenen Preis erhältst du starke Gaming-Leistung, ausreichend Speicherplatz und einen schnellen Prozessor. Was du hingegen nicht bekommst, sind echte Aufrüstmöglichkeiten: Der Arbeitsspeicher ist auf 16 GB und der SSD-Speicher auf 1 TB begrenzt, obwohl sich beides theoretisch nachrüsten lässt. Zudem ist die Tastatur wenig überzeugend, und auch das klobige Design dürfte nicht jedermanns Geschmack treffen.

Für die meisten Gamer:innen dürfte das jedoch kein allzu großes Problem darstellen: Der Dell G15 liefert in vielen Fällen eine flüssige Darstellung mit bis zu 165 fps auf dem Full-HD-Display – und das zu einem Preis, bei dem viele Konkurrenten schon deutlich tiefer in die Tasche greifen lassen. Ein rundes Paket für preisbewusste Gamer:innen.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Im Laufe der Jahre haben wir viele der besten Gaming-Laptops getestet. Es gibt auch eine Reihe guter Alternativen zum Dell G15. Wenn du auf der Suche nach der besten Gaming-Performance bist und der Preis keine Rolle spielt, ist das Razer Blade 15 Advanced etwa so groß wie das Dell, aber mit einem schnelleren Prozessor, einer besseren GPU und einem besseren Bildschirm. Ansonsten hat das Alienware M16 ein ähnliches Design wie das G15 (beide werden von Dell hergestellt und verwenden einige gemeinsame Komponenten), bietet jedoch mehr Optionen für Arbeitsspeicher, Speicherplatz und einen größeren Bildschirm.

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Richard Baguley

Richard Baguley has been writing about technology since the 1990s, when he left a promising career in high finance to work on Amiga Format magazine for Future. It has been downhill for him ever since, writing for publications such as PC World, Wired and Reviewed.com. He has tested gadgets as diverse as 3D printers to washing machines. For T3, he covers laptops, smartphones, and many other topics. He lives near Boston in the USA with his wife, one dog, and an indeterminate number of cats.