Microsoft plant Verbesserungen für Xbox Game Pass – das könnte sich für dich ändern

Xbox Cloud Gaming könnte für Abonnenten des Game Pass Ultimate bald ein Upgrade erhalten

Xbox Game Pass on a wall at E3 with people walking by (silhouetted).
(Bildnachweis: Bloomberg / Getty Images)
Kurze Zusammenfassung

Xbox Cloud Gaming könnte bald mit wichtigen Verbesserungen ausgestattet werden, die den Dienst deutlich besser machen.

Außerdem gibt es Überlegungen, den Service auch außerhalb eines Xbox Game Pass Ultimate-Abos anzubieten.

Berichten zufolge arbeitet Microsoft an mehreren großen Upgrades für seinen Xbox Cloud Gaming-Dienst, um das Spielerlebnis näher an das Zocken auf lokaler Hardware heranzuführen. Dazu könnten auch höhere Auflösungen und Bildraten gehören.

Xbox Cloud Gaming ist derzeit Teil des Xbox Game Pass Ultimate und bietet Zugriff auf Hunderte von Spielen, die du über eine Internetverbindung auf verschiedene Geräte streamen kannst, darunter Smartphones, Tablets, Smart-TVs von Samsung und LG sowie Amazon Fire TV Sticks.

Alles, was du brauchst, ist ein Xbox-Controller oder ein kompatibles Bluetooth-Gamepad. Damit kannst du eine breite Auswahl an bekannten Titeln spielen und auch neue Games entdecken, die du vielleicht noch gar nicht kennst. Einige davon unterstützen sogar Touchscreen-Steuerung, sodass du direkt auf dem iPhone, iPad oder Android-Gerät ohne zusätzliches Gamepad loslegen kannst.

Auch Spiele, die direkt zum Release erscheinen, darunter zuletzt Tony Hawk’s Pro Skater 3 + 4, Doom: The Dark Ages oder Clair Obscur: Expedition 33, sind im Angebot enthalten. Außerdem kannst du viele deiner bereits gekauften Xbox-Spiele über die Cloud spielen.

Insgesamt ist Xbox Cloud Gaming ein gut zugänglicher und vielseitiger Dienst, der sich hervorragend als Ergänzung zum klassischen Konsolen- oder PC-Gaming eignet. Noch ersetzt er diese aber nicht vollständig.

Genau hier kommen die geplanten Upgrades ins Spiel.

Der bekannte Xbox-Experte Jez Corden von Windows Central berichtet, dass Microsoft aktuell an Next-Gen-Technologien und neuen Features für Xbox Cloud Gaming arbeitet – mit dem Ziel, den Dienst zu einem echten Konkurrenten für klassische Gaming-Plattformen zu machen.

Eine Reduzierung der Latenz

Er meint, dass vor allem eine weitere Verringerung der Latenz wichtig ist – also die Verzögerung zwischen deinem Tastendruck oder Controller-Move und der Reaktion auf dem Bildschirm so klein wie möglich zu machen. Eine Möglichkeit wäre ein neuer Xbox Wireless Controller, der sich beim Cloud-Gaming direkt mit deinem Heimnetzwerk verbindet. So müssten die Steuerungssignale nicht erst an ein Gerät gesendet werden, das sie dann zum entfernten Server weiterleitet.

Indem man den „Mittelsmann“ ausschaltet, lässt sich die Latenz deutlich verringern. Google hat das bereits mit dem (gescheiterten) Stadia-Dienst versucht, Amazon nutzt diesen Ansatz beim Luna-Gamepad.

Darüber hinaus, so Corden, erwäge Microsoft, künftig PC-Versionen von Spielen in der Cloud zu hosten statt Xbox-Versionen. Das könnte mehr Spielraum für grafische Einstellungen bieten, während die Server gleichzeitig leistungsfähiger und weniger durch Konsolen-Hardware limitiert wären.

Exklusive Konsolenspiele könnten dabei per Emulation verfügbar gemacht werden.

Auch technisch wäre dadurch mehr drin: etwa höhere Auflösungen und Bildraten. Aktuell ist Xbox Cloud Gaming auf 1080p bei maximal 60 Bildern pro Sekunde beschränkt. Nvidias Konkurrent GeForce Now hingegen bietet in seiner Ultimate-Stufe Streaming mit bis zu 4K und 240 fps – wenn auch nicht gleichzeitig.

Ob das bei Microsoft ebenfalls möglich wäre, hängt natürlich von der jeweiligen Netzwerkverbindung der Nutzer:innen und einer Erhöhung der Bitrate ab. Aber wie Nvidia gezeigt hat, ist es technisch machbar.

Xbox Cloud Gaming-Abonnement

Ein alternativer Weg, den Microsoft laut Corden einschlagen könnte, ist die Einführung neuer, rein cloudbasierter Zahlungsmodelle.

Aktuell ist Xbox Cloud Gaming nur über ein Game-Pass-Ultimate-Abo verfügbar, was wenig Sinn ergibt, wenn man lediglich auf einem Fire TV Stick spielen möchte. In so einem Fall braucht man weder eine Spielebibliothek, die auf eine Xbox Series X/S oder einen PC heruntergeladen werden kann, noch viele der anderen Vorteile, die das Abo bietet.

GeForce Now bietet drei Stufen – Free, Priority und Ultimate – mit unterschiedlichen Streaming-Qualitäten und Prioritätszugang. Ein ähnliches Modell könnte Microsoft künftig ebenfalls einführen.

Xbox Cloud Gaming befindet sich weiterhin im öffentlichen Betamodus. Verbesserungen und Upgrades könnten also im Zuge eines endgültigen Releases folgen. Und mit Herstellern wie LG und Samsung, die den Dienst auf ihre Fernseher bringen, gibt es definitiv einen Markt für Gelegenheitsspieler:innen, die aktuelle Spiele ohne spezielle Hardware genießen wollen.

Vielleicht denken am Ende sogar eingefleischte Gamer:innen darüber nach – vorausgesetzt, die Veränderungen fallen so groß aus wie erhofft.

Rik Henderson
News Editor

Rik is T3’s news editor, which means he looks after the news team and the up-to-the-minute coverage of all the hottest gadgets and products you’ll definitely want to read about. And, with more than 35 years of experience in tech and entertainment journalism, including editing and writing for numerous websites, magazines, and newspapers, he’s always got an eye on the next big thing.

Rik also has extensive knowledge of AV, TV streaming and smart home kit, plus just about everything to do with games since the late 80s. Prior to T3, he spent 13 years at Pocket-lint heading up its news team, and was a TV producer and presenter on such shows as Channel 4's GamesMaster, plus Sky's Games World, Game Over, and Virtual World of Sport.

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