JBL L42ms im Test: Der drahtlose Lautsprecher bietet Retro-Charme und hervorragenden Klang
Mit seinem 70er-Jahre-Look liefert der Single Box-Lautsprecher von JBL guten Klang und trifft den richtigen Ton für den heutigen Markt


Der JBL L42ms ist ein sehr spezifisches Produkt, sowohl in Bezug auf den Klang als auch auf den Look. Er hat jedoch in beiderlei Hinsicht viel zu bieten. Wenn man über die Mängel seiner Steuerungs-App hinwegsehen kann, ist er ein sehr sympathisches Gerät und ein ernstzunehmender Kandidat für einen Platz auf deiner Shortlist der „All-in-One-Audiosysteme“.
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Kräftiger, weitreichender und recht präziser Klang
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Optisch ansprechend, taktil und gut verarbeitet
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Umfassende Spezifikation
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Das „SFX“-Feature beeinträchtigt den klanglichen Fokus
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Etwas empfindlich bei der Aufstellung
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Frustrierende Kontroll-App
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Diejenigen, die JBL kennen, wissen, dass das Unternehmen auf eine glanzvollere Geschichte zurückblicken kann als die meisten anderen – und wenn jemand das Recht hat, ein All-in-One-Wireless-Audiosystem vorzustellen, das mehr als nur ein bisschen an den Prog-Rock der 1970er-Jahre und Double Denim erinnert, dann ist es JBL.
L42ms ist kein Retro-Modellname, das stimmt – aber zumindest optisch möchte JBL, dass du deine Uhr um mindestens 50 Jahre zurückstellst. Und ich muss sagen, ich finde das super. Ist dies also einer der besten kabellosen Lautsprecher die man derzeit für Geld kaufen kann?
JBL L42ms: Preis und Verfügbarkeit
Der JBL L42ms ist jetzt im Angebot und kostet XXX. In JBLs Heimat Nordamerika kostet er 1099 $.
Für dieses Geld bekommst du ein großes Gerät mit einer Menge drin. Aber der All-in-One-Markt ist gerade im Aufschwung – daher muss sich der L42ms mit Modellen wie dem Ruark R410, dem KEF LSX II (obwohl der streng genommen ein All-in-Two-System ist) und dem Naim Mu-so 2 messen, wenn er wirklich Eindruck schinden will.
JBL L42ms im Test: Funktionen & Neuheiten
An der Vorderseite des L42ms, hinter dem magnetisch befestigten 'Quadrex'-Gitter, befinden sich ein Paar 100-mm-Mittel-/Basslautsprecher und ein Paar 20-mm-Aluminium-Kalottenhochtöner. Sie sind angewinkelt, um ein möglichst großes Klangfeld und einen möglichst idealen Hörbereich zu schaffen, und werden von insgesamt 200 Watt Klasse-D-Verstärkung angetrieben. Jeder Hochtöner wird mit 25 Watt versorgt, während jeder Mittel-/Tieftöner 75 Watt erhält.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Audioinformationen an den L42ms zu übertragen. Natürlich ist Dual-Band-WLAN an Bord, dazu kommt eine Ethernet-Buchse auf der Rückseite des Gehäuses, falls du absolute Netzwerkstabilität suchst. Der JBL ist Roon Ready, verfügt über integrierten Chromecast, unterstützt Apple AirPlay 2 und ist zudem UPnP-fähig. Darüber hinaus hat er die Zertifizierung „Works with Smart Things“, was bedeutet, dass der L42ms mit den zahlreichen „Smart Things“-Geräten kompatibel ist, die über die Muttergesellschaft von Samsung erhältlich sind. Wenn das für dich nicht ausreichend drahtlose Funktionalität bietet, gibt es auch Bluetooth 4.2 mit SBC- und AAC-Codec-Kompatibilität.
Natürlich sind auch physische Eingaben möglich. Zusätzlich zur Ethernet-Buchse verfügt die Rückseite des L42ms über einen USB-A-Anschluss, zwei analoge Eingänge (Stereo-RCA und 3,5 mm) und eine HDMI-Buchse, damit auch dein Fernseher mitmischen kann. Das hintere Bedienfeld bietet zudem einen Pre-Out für einen Subwoofer. Schließt du einen Subwoofer an, aktiviert der JBL automatisch einen 80Hz-Hochpassfilter. Außerdem gibt es eine Basskonturregelung (-3dB und 0dB), mit der du die Basswiedergabe an die Platzierung des L42ms in deinem Raum anpassen kannst. Es gibt auch ein paar Bassreflexöffnungen auf der Rückseite des Gehäuses.
Alle eingehenden digitalen Informationen werden von einem 24-Bit/96-kHz-DAC verarbeitet, der auch mit DSD128 umgehen kann. Es gibt Unterstützung für digitale Audiodateien wie MP3, FLAC, MQA und WAV (plus einige weitere) – was mehr als genug sein sollte, um loszulegen.
JBL L42ms im Test: Leistung
Zunächst einmal: Die Positionierung des JBL L42ms ist wichtig, wenn es um seine Audioleistung geht. Er fühlt sich nicht wohl, wenn sich direkt über ihm eine Oberfläche befindet – daher ist das mittlere Regalfach nicht die beste Wahl. Da er über 16 cm hoch ist, muss dein Fernseher auf Standfüßen stehen, wenn du die HDMI-ARC-Buchse nutzen möchtest, um den L42ms als Soundbar-Ersatz einzusetzen.
Stellen wir uns vor, dass der JBL auf einem Tisch oder an einer anderen Stelle steht, wo es darüber freien Raum gibt, und/oder dass es dir nichts ausmacht, wenn der untere Teil deines Fernsehbildschirms verdeckt ist. Jetzt bist du im Geschäft – und der Klang, den der L42ms in so einer Situation erzeugen kann, ist in der Tat sehr angenehm.
Das Streaming einiger hochauflösender 24-Bit/96-kHz-FLAC-Dateien von Qobuz über die äußerst irritierende Premium-Audio-App liefert einen großen, gut definierten und lebendigen Klang. Das Klangbild tendiert leicht zur „reichhaltigen“ Seite der Neutralität, jedoch ohne übertrieben zu wirken – vielmehr verleiht es der Wiedergabe eine luxuriöse und angenehm warme Note.
Auch die Abstimmung der verschiedenen Treiber und der Bassreflexöffnungen ist JBL hervorragend gelungen – vom tiefsten Bass bis in die höchsten Frequenzen verläuft alles angenehm gleichmäßig und nahtlos. Genau so, wie wir es mögen.
Der Bassbereich ist vielschichtig, bietet neben kräftigem Punch auch jede Menge Variationen und bleibt dabei so kontrolliert, dass auch die rhythmische Präzision überzeugt. Die Höhen wirken gleichermaßen substanzreich wie brillant, sind ebenfalls gut im Zaum gehalten und offenbaren ähnlich viele Details in Ton und Textur wie der Tieftonbereich. Dazwischen überzeugt die Mittenwiedergabe mit einer positiven Präsenz, die Sänger*innen aller Stilrichtungen direkt und lebendig wirken lässt – ergänzt durch eine großzügige Detailfreude, die Stimmen charaktervoll und ausdrucksstark erscheinen lässt.
Wenn der „SFX“-Algorithmus nicht aktiviert ist, klingt der L42ms breit und klar definiert – das Klangbild, das er erzeugen kann, ist groß und überzeugend, sodass er einen überzeugenderen „Stereo“-Eindruck vermittelt als die meisten Single-Speaker. Die Klangquelle ist nicht so offensichtlich wie bei einer Reihe konkurrierender Modelle.
Schalte den „SFX“-Modus ein, und die Präsentation gewinnt tatsächlich an Breite. Allerdings wird sie dadurch auch diffuser, weniger präzise und letztlich weniger überzeugend. Selbst beim Hören von Ton über den HDMI-ARC-Eingang (was die Situation sein dürfte, in dem man den Effekt als am nützlichsten betrachten würde), macht der relative Mangel an Fokus ihn zur weniger angenehmen Option.
Der Dynamikumfang ist beachtlich, und der JBL ist in der Lage, ziemlich hohe Lautstärken abzuspielen, ohne gestresst zu klingen und ohne seine grundlegende klangliche Ausrichtung zu verändern. Und er besitzt genug Subtilität in seiner Präsentation, um die dynamischen Variationen eines Soloinstruments ebenfalls recht deutlich zu machen.
JBL L42ms im Test: Design & Benutzerfreundlichkeit
Das JBL-Archiv ist umfangreich – und man muss gar nicht tief graben, um zu entdecken, dass geschwungene Gehäuse und „Quadrex“-Schaumstoffabdeckungen schon lange zum Markenzeichen gehören. Beim L42ms feiern diese Klassiker nun ihr Comeback.
Der L42ms ist mit 162 x 617 x 234 mm (HxBxT) und 8,5 kg recht wuchtig, aber das steht ihm – sowohl in der Ausführung aus natürlichem Walnussholz als auch in schwarzem Walnussholz wirkt er zweckmäßig, aber nicht klobig. Der Bau- und Verarbeitungsstandard entspricht voll und ganz dem Niveau, das der geforderte Preis verlangt. Das echte Holzfurnier fühlt sich genauso gut an, wie es aussieht.
Was die Benutzerfreundlichkeit betrifft, ist der JBL eher durchwachsen. Auf dem Lautsprecher befinden sich einige physische Bedienelemente (Lautstärke erhöhen/senken und Eingangswahl), die in ihrer Funktion positiv und in ihrer Reaktion zuverlässig sind.
Auch eine kleine Fernbedienung ist im Lieferumfang enthalten, die zwar optisch nichts Besonderes ist und sich noch weniger besonders anfühlt, aber problemlos Funktionen wie Ein/Aus, Lautstärke hoch/runter/stumm, Wiedergabe/Pause, Vorwärts/Rückwärts springen, Eingangswahl und SFX (Soundfeld-Erweiterung) abdeckt.
Die JBL Premium Audio App (kostenlos für iOS und Android) ist hingegen deutlich weniger gelungen. Sie ist nicht als umfassende Steuerzentrale gedacht, sondern soll in erster Linie dabei helfen, den L42ms ins Netzwerk einzubinden und anschließend den Zugriff auf Dienste wie Amazon Music, Qobuz und Spotify sowie Internetradio und einige Preset-Einstellungen zu ermöglichen.
Das Problem ist jedoch: Die App ist langsam, träge, macht Rechtschreibfehler und hat selbst dann Verbindungsprobleme zum Gerät, wenn es sich direkt daneben befindet. Startet man eine Playlist und das Gerät mit der App geht in den Ruhezustand, braucht die App beim Aufwachen ewig, um wieder den aktuellen Status anzuzeigen – falls sie überhaupt wieder aufholt.
JBL hat mit dem L42ms die „Retro-Ästhetik“ perfekt umgesetzt – aber niemand möchte eine App benutzen, die sich verhält, als wäre sie aus dem Jahr 2006.
JBL L42ms im Test: Fazit
Der JBL L42ms ist ein sehr eigenes Produkt, sowohl in Bezug auf den Klang als auch auf sein Aussehen. Er hat in beiden Aspekten einiges zu bieten, und wenn du die grundlegende Steuerungs-App ignorieren kannst, ist er ein sehr sympathisches Gerät und ein ernstzunehmender Kandidat für einen Platz auf deiner Shortlist der All-in-One-Audiosysteme.
Natürlich ist der L42ms nicht für alle die richtige Wahl – aber wer den Platz hat, sich nach dem charakteristisch kräftigen JBL-Sound sehnt und ein Faible für das 70er-Jahre-Design mitbringt, wird am JBL L42ms seine helle Freude haben.
Ebenfalls eine Überlegung wert
In Bezug auf Form und Funktion ist der Ruark R410 ein direkter (wenn auch zugegebenermaßen teurerer) Konkurrent zum L42ms – auch seine Qualitäten als Möbelstück können sich sehen lassen. Oder du könntest den „All-in-Two“-Weg einschlagen und den KEF LSX II austesten – als System hat es eine Menge zu bieten, ist aber nicht so „dekorativ“ wie der JBL und der Ruark. Dazu kommt JBLs eigene Reihe Authentics, die zwar weniger hochwertig, aber insgesamt günstiger ist – ebenfalls eine Überlegung wert.
Simon Lucas is a freelance technology journalist and consultant, with particular emphasis on the audio/video aspects of home entertainment. Before embracing the carefree life of the freelancer, he was editor of What Hi-Fi? magazine and website – since then, he's written for titles such as Wired, Metro, the Guardian and Stuff, among many others. Should he find himself with a spare moment, Simon likes nothing more than publishing and then quickly deleting tweets about the state of the nation (in general), the state of Aston Villa (in particular) and the state of his partner's cat.
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