Marshall Middleton Test: klassisches Design und großartiger Klang

Marshalls Lautsprecher ist ein voller Erfolg

Marshall Middleton Bewertung 1
(Bildnachweis: Future)
T3 Fazit

Der Marshall Middleton ist ein großartiger kabelloser Lautsprecher, obwohl er etwas zu schwer ist. Der Klang ist jedoch äußerst solide und das Design wirkt edel und klassisch.

Pro
  • +

    Guter Klang

  • +

    Solide Akkulaufzeit

  • +

    Nützliche Bedienelemente

Kontra
  • -

    Er ist ziemlich schwer

  • -

    Bietet keinen besonderen Mehrwert

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Das Marshall-Logo auf einem Frontgitter aus Metall hat etwas dauerhaft Ikonisches an sich – Jahrzehnte der Musikgeschichte springen einem beim Anblick geradezu entgegen. Ob Bühnenmonitore oder tragbare Bluetooth-Geräte – wie der hier getestete Middleton – das spricht viele an.

Marshall ist auch eine gute Option, wenn du nach den besten kabellosen Earbuds suchst. Aber es ist immer spannend, die Lautsprecher zu testen. Der Middleton – ein klobiger Bluetooth-Lautsprecher, der auf dem Regal hervorragend aussieht – ist da keine Ausnahme und genau das Richtige für alle, die nach einem klassisch gestalteten tragbaren Gerät suchen.

Marshall Middleton: Preis und Verfügbarkeit

Der Middleton ist jetzt sowohl in Großbritannien als auch in den USA erhältlich – er kostet £270 bzw. $300. In Australien ist er für 405 $ auf dem Markt.

Nachdem er ursprünglich nur in Schwarz in den Handel kam, kannst du jetzt auch die cremefarbene Version kaufen, die hier getestet und fotografiert wurde. Es stehen nur diese beiden Optionen zur Auswahl.

Die Preisgestaltung positioniert ihn am oberen Ende von Marshalls Lineup an tragbaren Lautsprechern. Dabei sind einige ältere Optionen wie der Kilburn II und der Tufton noch etwas teurer – aber auch deutlich größer.

Marshall Middleton Test: Funktionen & Design

Marshall Middleton Test 2

(Image credit: Future)

Die Designsprache von Marshall ist seit Jahrzehnten bekannt und wird sich in nächster Zeit nicht ändern. Entweder man kennt und mag sie – oder eben nicht.

Es dreht sich alles um das Lautsprechergitter und das kursive Logo. Beim Middleton macht das die Vorderseite des Lautsprechers aus. Das Gehäuse besteht aus robustem Soft-Touch-Kunststoff mit einer Art Lederoptik, ein weiteres Markenzeichen von Marshall.

An den Seiten und auf der Rückseite des Lautsprechers befinden sich zahlreiche Löcher, durch die der Klang entweichen kann. Es handelt sich jedoch keineswegs um eine 360-Grad-Soundstage.

Auf der Oberseite findet man eine Reihe von Bedienelementen, darunter einen zentralen Drehknopf aus Messing zum Ein- und Ausschalten des Lautsprechers, zum Überspringen von Titeln oder zum Ändern der Lautstärke sowie einige flache Tasten, mit denen man Geräte anschließen und die Akkulaufzeit überprüfen kann. Dort findest du auch Einstellungsmöglichkeiten für die Höhen und Tiefen.

Einige LED-Leuchten zeigen je nach Kontext den Batteriestand oder den Lautstärkepegel an. An einem Rand befindet sich ein gut gemachtes Fach, das die mitgelieferte Trageschlaufe aufnehmen kann.

Alles ist solide und gut verarbeitet und fühlt sich wirklich hochwertig an. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass dieser Lautsprecher 1,8 kg wiegt. Das bedeutet, dass der Middleton eine ziemliche Belastung in einem Rucksack darstellt – schwerer als viele der besten leichten Laptops. Beim Packen für ein Picknick erfordert er also etwas mehr Überlegung als zum Beispiel der Ultimate Ears Wonderboom 3.

Marshall Middleton Test 5

(Image credit: Future)

Wir lieben die Optik und die Haptik des Middleton. Aber das Gewicht war am Ende einfach ein bisschen zu viel. Das macht es schwierig, ihn wirklich spontan zu verwenden. Die IP67-Schutzklasse gegen Wasser- und Staub bedeutet jedoch, dass Umwelteinflüsse keine echte Bedrohung darstellen.

Mit einer versprochenen Akkulaufzeit von 20 Stunden (die in unseren Tests erreicht wurde) kannst du mit einer einzigen Akkuladung eine ganze Menge Musik hören. Das vollständige Aufladen über USB-C dauert jedoch etwa 4,5 Stunden, was nicht gerade schnell ist.

Bluetooth ist die einzige Option für eine drahtlose Verbindung, aber bei unserem Test war diese stabil und hielt gut. Trotzdem würden wir uns bei diesem Preis wünschen, dass der Middleton mit WLAN ausgestattet wird. Es würde ihn zu einem vielseitigeren Lautsprecher für den Heimgebrauch machen. Wer trotzdem nicht auf die Sicherheit eines Kabelanschlusses verzichten möchte, kann dies über die 3,5-mm-Buchse tun.

Die Marshall-App bietet schließlich einige willkommene Steuerelemente, darunter die Anpassung des Equalizers. Zwar ändert sich dadurch nicht die Art und Weise, wie du den Lautsprecher verwendest, aber als Begleit-App ist sie solide genug.

Marshall Middleton Test: Leistung

Marshall Middleton Test 4

(Image credit: Future)

Marshall ist bekannt für seinen kraftvollen Klang. Der Middleton erfüllt diese Erwartung voll und ganz, da seine Größe und sein Gewicht ein erhebliches Lautstärkepotenzial bieten.

Wie erhofft, kommt dieses Gerät ohne Kompromisse in Bezug auf Verzerrungen aus, sodass du einen beeindruckend klaren Klang erhältst – selbst wenn du auf eine extreme Lautstärke gestellt hast.

Die Möglichkeit, die Bass- und Höhenpegel direkt am Lautsprecher einzustellen, ist ebenfalls sehr angenehm – so ist es viel wahrscheinlicher, dass man die Lautstärke an die ausgewählte Musik oder die Situation anpasst, in der man sich gerade befindet. Nur in einer App versteckte Steuerelemente können das nicht leisten.

Theoretisch kannst du den Middleton zu einem klassischen Marshall-Boxenturm mit synchronisiertem Audio stapeln. Mit nur einem Lautsprecher konnten wir das nicht testen.

Beim Hören schneidet der Middleton mit klarem Klang und kräftigem Bass gut ab. Man hätte erwarten können, dass er mit den filigraneren Passagen von Taylor Swifts Tortured Poets Departmentzu kämpfen hat. Tatsächlich hat er sich aber sehr gut geschlagen.

Marshall Middleton Test 7

(Image credit: Future)

Als wir jedoch einige Klassiker der Queens of the Stone Age abspielten, um zu sehen, wie sich das Gerät bei Rockmusik schlägt, wurden wir mit erwartungsgemäßer Exzellenz belohnt: ein wirklich kraftvoller und fetter Klang.

Der Middleton ist technisch gesehen auf eine bestimmte Richtung ausgelegt, sodass man den besten Klang erhält, wenn man sich vor dem Lautsprechergitter befindet. Wir waren jedoch auch von seiner Fähigkeit beeindruckt, den Klang auch zu den Seiten hin zu verbreiten.

Mit einem Frequenzbereich von 50 Hz bis 20.000 Hz erhältst du eine große Reichweite, sodass du damit auch eine Party im Freien oder eine Session im Park beschallen kannst (vorausgesetzt, die Leute um dich herum sind genauso begeistert von deiner Playlist wie du).

Das mag alles so klingen, als wäre der Middleton ein basslastiger Boomer, aber es ist wichtig zu erwähnen, dass er auch im oberen Bereich des Spektrums gut abschneidet. Auch wenn Klassik vielleicht nicht die genau passende Musikrichtung ist, heißt das nicht, dass man es nicht zumindest versuchen kann.

Marshall Middleton Test: Urteil

Marshall Middleton Test 3

(Image credit: Future)

Der Marshall Middleton ist in vielerlei Hinsicht ein wirklich solider tragbarer Bluetooth-Lautsprecher. Er ist einfach und benutzerfreundlich, klingt in fast jeder Umgebung beeindruckend – und wir lieben seine Optik.

Er ist jedoch ziemlich schwer und es fehlen einige Funktionen, die wir angesichts des Preises gerne sehen würden – insbesondere die Wi-Fi-Konnektivität.

Wenn du den Marshall-Look und -Vibe liebst und einen kraftvollen, tragbaren Sound suchst, zögere nicht – der Middleton sollte genau das Richtige für dich sein.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Wenn dir das Aussehen eines Marshall-Lautsprechers gefällt, dich aber das Gewicht des Middleton etwas abschreckt, ist der Emberton II vielleicht das Richtige für dich. Es ist sehr ähnlich, aber kleiner, leichter und günstiger.

Eine Alternative dazu ist der JBL Charge 5 Wi-Fi: Er ist weniger ansehnlich, aber robuster und hat den großen Vorteil der Wi-Fi-Konnektivität – was ihn deutlich nützlicher macht, wenn man gerade nicht unterwegs ist.

Max Freeman-Mills
Staff Writer, Tech

Max is T3's Staff Writer for the Tech section – with years of experience reporting on tech and entertainment. He's also a gaming expert, both with the games themselves and in testing accessories and consoles, having previously flexed that expertise at Pocket-lint as a features editor.