Leica D-Lux 8 im Test: die beste Leica-Kamera für die meisten

Erinnerst du dich an das erste Mal, als du dein Lieblingslied gehört hast? Wie die Noten die Luft zu füllen schienen und über deine Trommelfelle flossen wie fliegende Tauben? Oder vielleicht an das erste Mal, als du dein Lieblingsessen gekostet hast, und dessen unverwechselbarer Geschmack deine Sinne völlig überwältigte?

Genau so habe ich mich gefühlt, als ich zum ersten Mal eine Leica-Kamera benutzt habe. Leica wird weithin dafür gelobt, einige der besten Kameras auf dem Markt herzustellen, und hebt sich mit einer unglaublichen Geschichte von der Konkurrenz ab.

Ich hatte das Glück, im letzten Jahr neben einer Viehlzahl von Testgeräten sowohl die Leica Q3 als auch die Leica SL3 nutzen zu können. Das hat mir ein wirklich gutes Verständnis dafür gegeben, was die Marke ausmacht.

Es gibt jedoch immer ein Problem: Am Ende jeder Testphase ertappe ich mich dabei, wie ich meinen Kopf langsam zwischen meinem neuen Schatz und meinem mit Spinnweben überzogenen Portemonnaie hin und her drehe. Sonnenstrahlen und Gospelchöre, dann Steppenläufer und Grillenzirpen. Leica stellt phänomenale Kameras her, günstig sind sie leider nicht.

Bis jetzt. Mit der Einführung der Leica D-Lux 8 hat sich die Marke zum Ziel gesetzt, die beste Kompaktkamera auf dem Markt zu entwickeln. Wird es gelingen? Tauchen wir ein und finden es heraus.

Leica D-Lux 8 im Test: Preis und Markteinführung

Die Leica D-Lux 8 wurde erstmals am 23. Mai 2024 vorgestellt. Der Verkauf begann am 2. Juli 2024.

Die Kamera wird für £1.450 / $1.595 / AU$2.790 verkauft.

Leica D-Lux 8 im Test: Funktionen

Wir haben so lange über diese Kamera gesprochen, dass sie uns in Fleisch und Blut übergegangen ist, aber lass uns noch einmal kurz die wichtigsten Spezifikationen durchgehen. Die D-Lux 8 verwendet einen 4/3"-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 21 MP.

Dieser sieht die Welt durch ein festes DC Vario-Summilux-Objektiv. Das 10.9-34mm-Objektiv entspricht einem 24-75mm-Objektiv in Vollformat-Begriffen, während die Blende je nach Zoomstufe von f/1.7 bis f/2.8 reicht und maximal bei f/16 liegt.

Der Korpus ist aus Magnesium gefertigt und mit einer Lederoptik überzogen. Im Inneren finden du einen einzelnen SD-Kartensteckplatz, die Kamera kann eine UHS-II-Karte aufnehmen.

Leica D-Lux 8 im Test: Design

Bevor wir uns mit den Details befassen, sprechen wir über das Design. Die Marke macht eigentlich keine schlecht aussehenden Kameras – abgesehen von ein paar älteren Modellen, über die wir nicht sprechen wollen –, aber dieses Ding ist echt atemberaubend.

Die D-Lux 8 hat viele Designelemente der Q3 übernommen und verfügt über die gleiche Tastenanordnung auf der Rückseite. Benutzer:innen finden Wiedergabe- und Menütasten um ein Steuerkreuz auf der Rückseite des Geräts. Das sitzt neben einem großen Touchscreen, hat aber keine Kippfunktion. Das ist schade. Aber es ist unwahrscheinlich, dass das ein K.o.-Kriterium für die Zielgruppe ist.

Mit einem Wort, sie ist edel. Elegant. Raffiniert. Okay, das sind drei Wörter, aber sie verdient sie alle.

Rein äußerlich ist diese Kamera ein absoluter Hingucker, aber einige der Bedienelemente haben mich etwas genervt. Der Zoom befindet sich beispielsweise auf dem Wippschalter, der den Auslöser umgibt. Soweit ich herausfinden konnte, gibt es keine Möglichkeit, das zu ändern –das ist wirklich frustrierend.

Ebenso sind die zusätzlichen Schalter für die Auswahl des physischen Fokus und des Seitenverhältnisses zwar willkommen, aber ich fand sie etwas schwer zu finden, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Das widerspricht irgendwie ihrem Sinn.

Leica D-Lux 8 im Test: Leistung

Lass mich so beginnen: Wenn du die Bildqualität von Leica willst, hast du sie hier im Überfluss. Der charakteristische Look, der mit den Kameras der Marke verbunden ist, ist vorhanden und korrekt, mit messerscharfem Fokus und ansprechendem Bokeh. Mit einer Leica zu fotografieren ist ein Erlebnis – und Mann, die Kamera erfüllt die Erwartungen voll und ganz.

Anfangs hatte ich einige Bedenken bezüglich der allgemeinen Bildqualität. Angesichts der Tatsache, dass diese Kamera einen Micro-Four-Thirds-Sensor verwendet, ist das eine berechtigte Sorge. Aber sie ist absolut unbegründet. Ich habe einige der Bilder, die ich hier aufgenommen habe, genau unter die Lupe genommen und hatte überhaupt keine Bedenken.

Stattdessen waren die Bilder, die aus dieser Kamera kamen, absolut atemberaubend. Über den "Leica-Look" zu sprechen, fühlt sich immer wie eine Ausrede an, aber hier gibt es einen unverkennbaren Charakter, der sich durch die gesamte Produktpalette zieht.

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In der Hand fühlt sie sich insgesamt ziemlich gut an. Die Kamera ist etwas kleiner als andere Modelle von Leica, wodurch sie sich manchmal etwas gedrungen anfühlt. Aber das ist wirklich Erbsenzählerei, und das schlichte Design ist in dieser Hinsicht hilfreich.

Ich hätte jedoch wirklich gerne irgendeine Art von Griff gehabt. Ich weiß, Leica macht das selten. Aber angesichts der kleineren Größe hier hätte es geholfen.

Apropos kleinere Größe, das ist etwas irreführend. Weißt du, Im Ruhezustand passt die Kamera perfekt in die Hosentasche, aber wenn man sie einschaltet, fährt das Objektiv ziemlich weit heraus. Das ist recht ärgerlich, obwohl es schlimmer sein könnte.

Leica D-Lux 8 im Test: Urteil

Es gibt zahlreiche Gründe, warum du diese Kamera kaufen solltest. Möchtest du eine günstige Leica? Das ist sie. Brauchst du eine der besten Kompaktkameras auf dem Markt? Ist sie ebenfalls.

Ist sie perfekt? Nein, bei weitem nicht. Es gibt ein paar Dinge, die mich daran stören, wie die Zoomgeschwindigkeit und die seltsame Platzierung dieses Drehknopfes.

Aber sie ist eine fantastische Kamera und macht absolut beeindruckende Bilder. Das ist etwas, das man nicht mit Geld aufwiegen kann.

Leica D-Lux 8 im Test: Ebenfalls eine Überlegung wert

Wenn du auf der Suche nach einer gehypten Kompaktkamera mit filmähnlichen Eigenschaften bist, ist die Fujifilm X100VI eine sichere Bank. Viel Glück dabei, eine zu ergattern.

Alternativ kannst du für das gleiche Geld eine kompakte spiegellose Kamera bekommen. Etwas wie die Sony A6600 mit einem Objektiv bringt dich in dieselbe Preisklasse, mit dem Vorteil, dass du viel mehr aus dem Wechselobjektivsystem herausholen kannst.