PSVR2 Test: Ist Sony PlayStation VR2 das beste Virtual Reality-Erlebnis aller Zeiten?
Es ist teuer, es ist brillant, aber es wird nicht für jeden was sein: Es geht um PSVR2, das Virtual Reality-Gaming auf die PlayStation 5 bringt

Vom Moment an, als ich zum ersten Mal das PlayStation VR2-Headset aufsetzte und Horizon: Call of the Mountain spielte, war ich sofort begeistert. Sony hat ein beeindruckendes Virtual-Reality-Set für die PS5 entwickelt, das nicht nur äußerst bequem ist, sondern auch das Potenzial hat, wirklich immersive und detailreiche Spielerlebnisse zu liefern. Der hohe Preis und die aktuell noch unklare Perspektive, was zukünftige Spiele-Releases angeht, bedeuten allerdings, dass es nicht für alle die richtige Wahl sein wird.
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Unglaubliche Immersion und Detailtreue
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Sony-Exklusivtitel (Horizon) machen es zum Must-Play
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Im Vergleich zur PC-Konkurrenz überraschend gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
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Inside-Out-Tracking funktioniert zuverlässig, Eye-Tracking ist beeindruckend
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Teurer als eine PS5-Konsole
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Zum Launch nur wenige First-Party-Titel
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Akkulaufzeit der PSVR2 Sense-Controller könnte besser sein
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VR-Motion-Sickness ist für viele nach wie vor ein Problem
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Kerstin Findeisen
Meine bessere Hälfte nahm das PSVR2-Headset ab und sagte: "Ich glaube, das ist die beste Technik, die du mir je gezeigt hast." Das ist eine ziemliche Aussage, wenn man bedenkt, dass ich seit mehr als 12 Jahren über Verbrauchertechnologie und Videospiele schreibe und sie bewerte. Aber da haben wir es: Selbst aus der Perspektive eines totalen Nicht-Gamers ist die PlayStation VR2, sowas wie das Beste ever. Oder vielleicht waren es die Gin Tonics, die hier sprachen.
So oder so: Fairerweise war ich super aufgeregt, als Sonys PSVR2 volle zwei Wochen vor dem offiziellen Verkaufsdatum ankam. Nachdem ich Horizon: Call of the Mountain auf der CES 2023 (einer großen internationalen Technologiemesse) zum ersten Mal gespielt hatte, war ich bereits von dieser Erfahrung überwältigt. Es ist ein seltenes Erwachsenengefühl, sich so ehrlich für eine Produkteinführung zu begeistern, aber genau das ist mir mit PSVR2 passiert.
Aber selbst nach dem Auspacken der PSVR2 (und dem Überlegen, welche Zubehörteile man kaufen muss) hatte ich immer noch so viele Fragen, die die letzten zwei Wochen unglaublich nützlich beim Beantworten waren. Wie stark würde ich unter Motion-Sickness leiden? Würde ich tatsächlich ein Headset aufsetzen wollen, um zu spielen? Gibt es genug exklusive Spiele? Was ist mit zukünftigen Titeln?
All das und mehr beantworte ich in diesem PlayStation VR2 Test. Ist Sonys neues Virtual Reality-Headset also das neue Must-Have-PS5-Hardware-Zubehör, oder wird es, bevor man sich versieht, das neueste verstaubte Stück Technik im hinteren Teil des Kellers?
Sony PSVR2: Preis & Verfügbarkeit
Es gab viele Diskussionen darüber, ob der Kauf von PSVR2 es wert ist, angesichts seines höheren Preises als die PS5-Konsole. Das liegt daran, dass die PlayStation VR2 449.99€ ($549,99) kostet – und das ohne Spiele, daher musst du auch noch extra für deine ersten Titel budgetieren.
Jetzt, ich weiß, das ist eine Menge Geld. Besonders im Jahr 2023, dem scheinbaren Jahr des finanziellen Untergangs. Ich meine, man könnte losgehen und eine zweite PlayStation 5 kaufen, oder – ich wage es zu sagen – eine Xbox Series X stattdessen (ich trolle dich nicht, ich meine, du könntest Halo Infinite spielen...).
Aber in Anbetracht dessen, was du für dein Geld bekommst, ist PSVR2 tatsächlich nicht überteuert – ein vergleichbares PC-Headset, wie das HTC Vive Pro 2, kostet etwa das Doppelte (und das ohne Berücksichtigung der erforderlichen PC-Hardware obendrauf).
Sony PSVR2 Bewertung: Funktionen & Neuheiten?
Um das gleich vorwegzunehmen: Es lohnt sich kaum, noch über das originale PlayStation VR für PS4 nachzudenken – auch wenn ich damals auf der E3 2016 (eine der wichtigsten Videospielmessen) ziemlich gespannt aufs Ausprobieren war. Denn PlayStation VR2 für die PS5 (und nur für die PS5 – abwärtskompatibel ist es nicht) spielt in einer ganz anderen Liga.
Was ist also neu? Kurz gesagt: alles. PSVR2 ist ein komplett neues Produkt und kommt direkt mit zwei PSVR2 Sense Controllern – und die bezeichne ich gern als „richtige“ Controller, nicht wie die etwas albern wirkenden Stäbe des Vorgängers. Das Headset selbst bietet eine Auflösung von 2000 × 2040 Pixeln pro Auge, was enorm detailreich ist. Dank OLED-Panels mit 90 Hz bzw. 120 Hz Bildwiederholrate kann es mit der Konkurrenz locker mithalten – oder sie sogar übertreffen.



PSVR2 verfügt nicht über eingebaute Lautsprecher, was einige überraschend finden werden, aber es enthält ein spezielles Set von In-Ear-Kopfhörern, die perfekt an das Headset angeschlossen werden und dessen Form folgen, sodass sie nicht übermäßig im Weg sind.
Ich persönlich bin kein Fan von In-Ears, und klar, zur Not tut’s auch der TV-Sound – aber damit geht natürlich der immersive 3D-Effekt verloren. Mein Tipp: Greift am besten gleich zum Sony Pulse 3D Wireless-Headset. Das ist angenehm leicht, kabellos und liefert den passenden Sound zur virtuellen Welt.
Sony PSVR2 Test: Einrichtung & Komfort







PlayStation VR2 nutzt Inside-Out-Tracking – das bedeutet: Keine externen Boxen oder Sensoren nötig, um deinen Spielbereich zu definieren. Alles läuft über integrierte Kameras, was für ein VR-Headset, das man schnell und unkompliziert nutzen will, absolut entscheidend ist. Möglicherweise musst du den Spielbereich ab und zu neu scannen oder anpassen (zwei freie Quadratmeter ohne Hindernisse sollten es schon sein), aber das geht ganz einfach über die PSVR2 Sense-Controller.
Die Ersteinrichtung dauert ein bisschen länger – vor allem, wenn du sie mit deinem persönlichen PlayStation-Login verknüpfen willst – aber alles ist sinnvoll aufeinander abgestimmt, und ich fand den Prozess absolut lohnenswert. Am Headset selbst gibt es einen Ein-/Aus-Schalter direkt neben dem „Passthrough“-Button, mit dem du jederzeit zur Kameraansicht wechseln kannst, um die reale Umgebung im Blick zu behalten.
Bevor es überhaupt losgeht, musst du das PSVR2-Headset per USB-C-Kabel mit deiner PS5 verbinden – über den Anschluss an der Vorderseite der Konsole. Darüber wird das Headset auch mit Strom versorgt und, ja genau: Es muss während der Nutzung angeschlossen bleiben, denn ja, es ist ein kabelgebundenes Headset – aber auch wenn das theoretisch ein Nachteil sein könnte, habe ich das rund 4,2 Meter lange Kabel (laut meinem Maßband) nie als wirklich störend empfunden.
Die Einrichtung führt dich Schritt für Schritt durch das Anpassen des Headsets. Zwei Entriegelungstasten – eine am Visier, die andere am Kopfband – sorgen dafür, dass du es optimal und bequem einstellen kannst. Und ich muss sagen: Von all den Headsets, die ich bisher ausprobiert habe, ist das hier eines der bequemsten. Wichtig ist nur, dass du es wirklich exakt ausrichtest – sonst kann es zu Unschärfen oder Bildverzerrungen kommen.
Das Festziehen des Kopfbands, das über ein Drehrad an der Rückseite eingestellt wird, lässt sich übrigens leicht übertreiben – ich habe festgestellt, dass ein vorsichtigeres Vorgehen langfristig für deutlich mehr Tragekomfort sorgt, auch wenn der Sitz dann nicht ganz so fest ist. Lichtstreuung ist mit diesem Headset übrigens kein Thema: Dank der flexiblen Gummilamellen wird Umgebungslicht effektiv abgeschirmt.
Die PSVR2 Sense-Controller müssen ebenfalls einmalig gekoppelt werden. Dazu schließt du sie zunächst über die USB-A-Anschlüsse an der Vorderseite deiner PS5 an. Danach reicht ein Druck auf die PlayStation-Taste an jedem Controller – die Kopplung erfolgt sofort. Und wie beim DualSense-Controller gilt: Einmal verbunden, kannst du die Konsole künftig einfach per Tastendruck starten.






Ein weiteres Feature der PSVR2, das ich liebe, ist die Eye-Tracking Technology. Das Headset erkennt deine Augen und wohin du schaust, indem es ein einmaliges Follow-the-Dot-Setup-Verfahren durchführt, um sicherzustellen, dass es kalibriert ist und mit dem übereinstimmt, wohin du siehst.
Eye-Tracking ist in Spielen richtig praktisch – etwa zum Anvisieren, Auswählen von Optionen und Ähnlichem. Oft reicht ein Blick, statt dich zusätzlich im Spiel bewegen zu müssen – das wirkt deutlich natürlicher und intuitiver.
Sony PSVR2 Test: Leistung
Der Großteil dieses Tests basiert auf meiner Spielzeit mit Horizon: Call of the Mountain – und ohne das jetzt zu sehr auszuschlachten: Ich halte es für das schönste VR-Spiel, das je gemacht wurde. Warum? Weil es eben nicht wie ein „typisches VR-Spiel“ aussieht, wenn du weißt, was ich meine. Statt verwaschener Texturen und reduzierter Details bekommst du satte Farben, durchdachte Umgebungen und vollständig gestaltete Charaktere – ganz ohne grafische Kompromisse zugunsten der Motion-Komfort-Zone. Die wird hier nämlich vor allem über den etwas gemächlicheren Spielstil erreicht, im Vergleich zu den sonst eher actionreichen Horizon-Spielen.
Wäre Call of the Mountain nicht direkt zum Launch verfügbar gewesen, bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob der Start von PlayStation VR2 genauso überzeugend verlaufen wäre. Der Titel ist enorm wichtig – nicht nur, weil es sich um ein First-Party-Spiel handelt, das du nirgendwo anders bekommst, sondern auch, weil die Marke einfach stark ist. Und ich bin sicher, dass viele Fans – so wie ich – heiß darauf sind, es zu erleben. Die Story dauert rund sechs Stunden, wobei ich sagen muss: Ewig lange Sessions sind bei mir nicht drin – einfach, um mich auch danach noch wie ein realer Mensch auf diesem Planeten zu fühlen.
Du ahnst schon, worauf ich hinaus will: VR-Motion-Sickness ist real – und viele Menschen reagieren empfindlich darauf. Als ich Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge ausprobierte, kam das flaue Gefühl ziemlich schnell. Ich fing an zu schwitzen und hatte ernsthaft Sorge, ob ich bald einen Eimer brauche. Danach musste ich mich erstmal hinlegen – nicht gerade das, was man sich von einer entspannten Gaming-Session erhofft.
Horizon: Call of the Mountain ist da zum Glück eine ganz andere Nummer. Die Fortbewegung ist deutlich langsamer, und auch wenn ich bei manchen Sprüngen von Plattformen (ja, ich bin ein Schisser) kurz Angst hatte, im echten Leben umzukippen, hat das Entwicklerstudio klug mitgedacht: Es gibt gezielte Verlangsamungen und eine dezente Vignettierung, die den Spielfluss angenehmer machen und das Erlebnis natürlicher wirken lassen. Ja, das bremst das Gameplay etwas aus – aber es gibt auch eine „Veteran“-Option mit flotterem Tempo, wenn du das abkannst.
Was die Performance von PlayStation VR2 im Vergleich zu anderen VR-Headsets angeht, bin ich echt beeindruckt: Es ist bequem, individuell anpassbar, bietet eine überragende Auflösung, und das Mittendrin-Gefühl ist riesig und absolut überzeugend. Und um auf den ersten Satz dieses Tests zurückzukommen: Selbst ich hatte in manchen Momenten das Gefühl, dass PSVR2 das coolste Stück Technik ist, das 2023 hervorgebracht hat. Eine starke Leistung, keine Frage.
Sony PSVR2 Test: Die Spiele




Aber hier kommt der Knackpunkt, den ich nicht loswerde: Call of the Mountain bietet zwar knapp sechs Stunden Spielspaß, aber danach bin ich nicht wieder eingestiegen – oh mein Gott, man klettert einfach ununterbrochen. Man klettert, klettert weiter und immer weiter, in der Hoffnung, endlich mal den Bogen zu spannen. Für mich hieß das: Nachdem ich das Spiel durchgespielt hatte, gab’s nicht mehr viel zu tun mit der PSVR2. Naja, abgesehen davon, dass ich sie jedem Besucher zeigen wollte (natürlich ganz regelkonform vor Ablauf des Review-Embargos), weil das Teil einfach so verdammt beeindruckend aussieht.
Klar gibt’s jede Menge anderer Games – hier habe ich alle Day-One-Titel PSVR2 aufegelistet – aber die meisten lassen mich eher kalt, weil es größtenteils Remasters oder Neuauflagen von Spielen sind, die es schon länger gibt. Und viele VR-Titel gehören in diese unvermeidliche Kategorie von cel-shaded Sprites, die Tennis oder Ähnliches zocken (AKA fünf Minuten Spaß und dann ist Schluss) – genau das war in der Vergangenheit oft der VR-Downfall.
Worauf ich wirklich Lust habe, sind mehr Exklusivtitel. Mehr story-driven Games aus Sonys IP-Fundus, die es nur hier gibt. Horizon setzt da einen neuen Maßstab (vielleicht abgesehen von Half-Life: Alyx, das angeblich noch für PSVR2 kommt) – und davon will ich mehr. Es steckt also riesiges Potenzial in der Zukunft, aber ohne solche Titel zum Launch frage ich mich schon, wie viele Leute wirklich bereit sind, so viel Kohle für die PSVR2 auf den Tisch zu legen.
Sony PSVR2 Test: Fazit
Vom Moment an, als ich die PSVR2 zum ersten Mal aufsetzte und Horizon: Call of the Mountain startete, war ich komplett geflasht. Sony hat ein beeindruckendes Virtual-Reality-Set für die PS5 geschaffen, das rundum bequem sitzt und das Potenzial hat, Spieler*innen mit immersiven, visuell beeindruckenden Erlebnissen abzuholen.
Aber: PSVR2 ist einfach nicht für alle gemacht. Wie bei jeder VR-Brille besteht das Risiko von Motion-Sickness, die Auswahl an Launch-Games ist begrenzt, die Akkulaufzeit der PSVR2 Sense-Controller eher mau – und ich ertappe mich dabei, wie mein ursprünglicher VR-Zynismus zurückkehrt: Wo bleiben all die Must-have-Spiele, die den Kauf eines Headsets für die breite Masse wirklich lohnenswert machen?
Ich kann mir zwar kaum vorstellen, 2023 noch ein technisch beeindruckenderes Gadget auf meinem Tisch zu sehen (und wir haben erst Februar!), aber ich glaube, dass PlayStation VR2 die Gaming-Community spalten wird. Call of the Mountain sorgt zweifellos für ordentlich Aufsehen – aber ohne eine langfristig überzeugende Release-Liste ist das Risiko real, dass Sony die große VR-Wende wieder verpasst. Und dass PSVR2 das technisch beste VR-Headset aller Zeiten ist, könnte am Ende trotzdem keine große Rolle spielen.
Auch in Betracht zu ziehen
Hier das Ding mit der PSVR2: Wenn du eine PlayStation 5 besitzt, gibt es einfach keine echte Alternative für Virtual Reality. Abgesehen davon, dass du dir einen PC kaufen und ein Vive Pro 2-Setup anschaffen müsstest – was dich locker das Sechsfache des Preises der PlayStation VR2 kosten würde. Als einzige Option gibt es also keine direkte Konkurrenz.

Mike is T3's Tech Editor. He's been writing about consumer technology for 15 years and his beat covers phones – of which he's seen hundreds of handsets over the years – laptops, gaming, TV & audio, and more. There's little consumer tech he's not had a hand at trying, and with extensive commissioning and editing experience, he knows the industry inside out. As the former Reviews Editor at Pocket-lint for 10 years where he furthered his knowledge and expertise, whilst writing about literally thousands of products, he's also provided work for publications such as Wired, The Guardian, Metro, and more.
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