Google Pixel 9 Pro XL im Test: Der big Boss ist zurück und in Topform

Googles Spitzenmodell 2024 ist eine der überzeugendsten iPhone-Alternativen für Android-Nutzer*innen

T3 Platinum Award
Google Pixel 9 Pro XL im Test
(Bildnachweis: Future / Mike Lowe)
T3 Fazit

Das Google Pixel 9 Pro XL bietet ein wunderbar ausgewogenes Gesamtpaket – jede Menge Leistung, dazu eine beeindruckende Akkulaufzeit, verpackt in ein durchdacht überarbeitetes Design. Sicher, die Kamerawölbung auf der Rückseite ist jetzt ziemlich massiv – aber die darin befindlichen Kameras bleiben vorbildlich. Kleinere Nachteile können das Pixel nicht davon abhalten, eines der besten Android-Handys zu werden – eines, das sich in Form und Funktion vom ebenfalls überzeugenden Galaxy S24 Ultra von Samsung unterscheidet. Dass Google auch 7 Jahre Software- und Security-Support sowie Feature-Drops zur Weiterentwicklung des KI-Funktionsumfangs verspricht, bedeutet nur, dass das Beste noch besser wird.

Pro
  • +

    Wunderschönes Display liefert ein farbenfrohes und kontrastreiches Bild

  • +

    Tensor G4 verbessert gegenüber seinem Vorgänger, plus 16 GB RAM

  • +

    Kameras bieten weiterhin sensationelle Leistung

  • +

    Wirklich epische Akkulaufzeit übertrifft die von wichtigen Konkurrenten

Kontra
  • -

    Die automatische Helligkeit regelt manchmal zu stark nach

  • -

    KI-Tools haben noch einen weiten Weg vor sich

  • -

    Auffällige Eckbögen und Kamerabögen können die Meinungen spalten

  • -

    Tensor G4 wird Qualcomm im Spielebereich keine Konkurrenz machen und drosselt auch etwas

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Es gab eine Zeit, in der ein „XL“ Google Pixel-Flaggschiff die Norm war. Das letzte Mal ist dies jedoch vor fast fünf Jahren geschehen. Für das Jahr 2024 überdenkt Google jedoch mehrere Produktgrößen für sein Pro-Flaggschiff-Handy – hält die beiden Geräte aber im Hinblick auf die wichtigsten Funktionen im Wesentlichen auf Augenhöhe.

Ich habe das Google Pixel 9 Pro XL eine ganze Woche lang für diesen Testbericht genutzt. Es ist kein Geheimnis, dass ich seit vielen Jahren ein Fan von Googles Handys bin – vor zwei Jahren war das Pixel 7 Pro mein bevorzugtes Gerät (und ein T3-Award-Gewinner). Aber es war ein holpriger Weg, denn das Flaggschiff Pixel 8 Pro vom letzten Jahr erreichte nicht ganz die gleichen Höhen und das originale Pixel Fold verfehlte meiner Meinung nach das Ziel.

Glücklicherweise fühlt sich das Pixel 9 Pro XL wie eine revitalisierte Version von Googles bestem Android-Handy an – eines, das in vielerlei Hinsicht wie das ausgereifteste Android-Gerät wirkt, um Apples iPhone 15 Pro Max herauszufordern, das ich je gesehen habe. Es fühlt sich auch wie ein ähnliches Angebot wie das Galaxy S24 Ultra von Samsung an und bietet den Verbraucher*innen eine solide Auswahl an Optionen. Und ich sag euch was: Das neue Pixel könnte es vielleicht schaffen.

Google Pixel 9 Pro XL: Preis und Verfügbarkeit

Das Pixel 9 Pro XL steht an der Spitze von Googles Trio von neuen Spitzenmodellen für 2024. Im nächsten Abschnitt werde ich auf die Unterschiede zwischen dem Pixel 9, Pixel 9 Pro und dem Pixel 9 Pro XL eingehen, damit du auf einen Blick sehen kannst, welches Handy die beste Wahl für dich ist.

Da das XL das größte Pixel der Serie ist, hat es auch den höchsten Preis, ca. € 1.050 für das Basismodell mit 128 GB Speicher. Das ist jedoch wettbewerbsfähig gegenüber seinen Hauptkonkurrenten, wie dem iPhone 15 Pro Max und dem Samsung Galaxy S24 Ultra.

Ich vermute, dass der Preis einige Monate nach dem Verkaufsstart von Google am 22. August fallen wird, was im Kalender einige Monate vor dem typischen Veröffentlichungszyklus von Made by Google-Produkten liegt. Behalte also diese Verkaufsaktionen im Auge – das oben eingebettete Einkaufs-Widget zeigt dir die besten Angebote in Echtzeit an.

Google Pixel 9 vs. Pro vs Pro XL: Was ist der Unterschied?

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Pixel 9

Pixel 9 Pro

Pixel 9 Pro XL

Display:

6.3-inch Actua (OLED), 1800-2700 nits

6.3-inch Super Actua (OLED), 2000-3000nits

6.8-inch Super Actua (OLED), 2000-3000nits

Auflösung & Bildwiederholra-te:

1080 x 2424 (422ppi), 60-120Hz

1280 x 2856 (495ppi), 1-120Hz

1344 x 2992 (486ppi), 1-120Hz

Prozessor & Arbeitsspeicher:

Tensor G4, 12GB RAM

Tensor G4, 16GB RAM

Tensor G4, 16GB RAM

Akku & Ladefunktionen:

4700mAh, up to 30W Ladeleistung mit Kabel

4700mAh, up to 30W Ladeleistung mit Kabel

5060mAh, up to 37W Ladeleistung mit Kabel

Maße (WxHxD) & Gewicht:

72 x 152.8 x 8.5mm / 198g

72 x 152.8 x 8.5mm / 199g

76.7 x 162.8 x 8.5mm / 221g

Kameras:

Dual-Kamera: 50 MP Hauptkamera, 48 MP Ultraweitwinkel

Triple-Kamera: 50 MP Hauptkamera, 48 MP Ultraweitwinkel, 48 MP Teleobjektiv mit 5-fach Zoom

Triple-Kamera: 50 MP Hauptkamera, 48 MP Ultraweitwinkel, 48 MP Teleobjektiv mit 5-fach Zoom

Selfie Kamera:

10.5MP

42MP

42MP

Farben:

Obsidian, Porcelain, Wintergreen, Peony

Obsidian, Porcelain, Hazel, Rose Quartz

Obsidian, Porcelain, Hazel, Rose Quartz

Temperatur Sensor:

Nein

Ja

Ja

Da sich dieser Testbericht speziell auf das Pixel 9 Pro XL bezieht, werde ich die Vergleiche mit dem Rest der Google-Reihe schnell abhandeln. Wie du in der obigen Übersichtstabelle sehen kannst, haben das Pixel 9 und das Pixel 9 Pro die gleiche Größe von 6,3 Zoll, wobei das Pro vor allem die Kameras, das Display und den Arbeitsspeicher verbessert hat.

Das Pixel 9 Pro XL mit 6,8 Zoll ist eigentlich nur eine größere Version des Pro und bietet eine höhere Akkukapazität, schnellere Ladegeschwindigkeiten (abhängig vom Ladegerät) und eine höhere Displayauflösung aufgrund der größeren Größe. Es wird auch ein bisschen mehr kosten.

Google Pixel 9 Pro XL im Test: Was ist neu?

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Während es 2023 keine „XL“-Version des Pixel 8 Pro gab, ist dies der nächstliegende Vergleich mit dem Pixel 9 Pro XL, das das natürliche Upgrade-Modell darstellt – und glaub mir, es hat sich viel verändert.

In erster Linie geht das Design in eine andere Richtung, wobei das „Kamerabalken“-Design auf der Rückseite jetzt eher eine „Insel“ ist. Die beiden Handys sind bis auf ein paar Millimeter (oder Bruchteile davon) hier und da fast identisch groß, aber das 9 Pro XL verbessert den Bildschirm auf ein helleres 6,8-Zoll-Panel (von 6,7 Zoll), indem es die Breite des Rahmens im Vergleich zu seinem verwandten Vorgängermodell um 15 % verringert.

Auch im Inneren hat sich einiges getan, denn der Tensor G3-Prozessor von Google wurde durch den neueren Tensor G4-Chip ersetzt, der nun standardmäßig mit 16 GB RAM kombiniert wird. Da Google im Rahmen von Gemini viele Funktionen der künstlichen Intelligenz (KI) anbietet, ist dies ein wichtiger Schritt, um hier Verbesserungen zu sehen.

Außerdem gibt es eine neue Vapor-Kammer zur Kühlung, um die Akkulaufzeit zu verlängern, die beim Pixel 9 Pro XL bei einer 5060 mAh Zelle liegt. Das ist fast die gleiche Kapazität wie bei seinem Vorgänger, aber das neuere Handy erhöht die kabelgebundene Ladeleistung von 30 W auf 37 W – was gering erscheint, aber in nur 30 Minuten eine Ladung von 70 % ermöglicht. Allerdings ist kein Ladegerät im Lieferumfang enthalten, und du brauchst eines, das diese Geschwindigkeit unterstützt, um den vollen Nutzen daraus zu ziehen – Google bietet ein 45-Watt-Ladegerät an.

Google Pixel 9 Pro XL im Test: Design & Display

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Ich habe keinen Zweifel daran, dass das Design des Pixel 9 Pro XL die Meinungen spalten wird. Ich war schon immer ein Fan der "Kameraleiste" auf der Rückseite der neuesten Pixel-Modelle, die in diesem neuesten Design nicht mehr in die Kanten des Telefons übergeht – es ist wie eine frei schwebende Insel, die das Trio der Linsen hinter einem geschwungenen, abgedunkelten Schirm verbirgt.

Bei dem Made by Google-Reveal Event war ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob mir dieser neue Look gefällt. Nachdem ich nun eine Woche mit dem Telefon gelebt habe – und mal ehrlich, die Kameraerhebungen verschiedener Handys werden immer massiver, wie beim OnePlus Open – finde ich, dass es modern und dennoch einzigartig aussieht und sich von der Konkurrenz abhebt.

Der Nachteil ist jedoch, dass sich an diesen steil abfallenden Kanten gerne Schmutz ansammelt. Oh, und wie ich auf die harte Tour gelernt habe, ist diese Kamerainsel das erste, was den Boden berührt, wenn das Handy aus der Hand rutscht – ja, meins zeigt bereits einige Kratzer (das war auch ein Kritikpunkt, den ich an den beiden Vorgängergenerationen des Pixel hatte – trotz der Behauptung, das neue Modell sei „doppelt so haltbar“, dank einer neuen Mittelrahmenarchitektur und einer neuen Methode der Glasintegration). Die metallischen Kanten des Telefons ziehen Fingerabdrücke an, sodass man sie häufig reinigen muss.

Was die Farboptionen betrifft, hat sich Google in diesem Jahr ziemlich zurückhaltend gezeigt. Ich habe das Hazel-Finish für den Test, eine Art Graugrün mit metallischen Akzenten. Die Rückseite ist mit einer widerstandsfähigen Beschichtung versehen, die für ein ordentliches und sauberes Erscheinungsbild sorgt – und ich finde es angenehm in der Hand zu halten, dank der feinen Rundungen an allen Kanten. Schwarz (Obsidian) oder Weiß (Porzellan) sind die typischen sicheren Farben, während die ausgefallenere Farbe in diesem Jahr Rosenquarz ist – ein gedämpftes Rosa, das ich persönlich noch nicht gesehen habe, um eine andere Meinung dazu zu haben.

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Ich bin sehr erfreut, dass es Google endlich gelungen ist, den Rand um den Bildschirm des Pixel 9 Pro XL zu verkleinern. Damit passt es besser zu anderen aktuellen Spitzenmodellen, denn gebogene Displays gehören bei den meisten Marken (mit Ausnahme einiger chinesischer Hersteller wie dem Honor's Magic 6 Pro) mittlerweile der Vergangenheit an.

Wo Google allerdings eine Kurve liebt, ist an den vier Ecken des Handys. Auf meinen Bildern sieht man es nicht, aber diese abgerundeten Ecken sind signifikanter als bei vielen Konkurrenten. Es ist eine ziemlich kleine Sache, aber sie führt dazu, dass einige Inhalte teilweise abgeschnitten werden – zum Beispiel ein Teil des „x“, um eine In-Game-Werbung zu schließen. Da Google der Entwickler von Android ist und weiß, wie die meisten Apps funktionieren, denke ich, dass die Kurven wirklich etwas zu steil sind – aber das ist nur eine kleine Beschwerde.

Was das Display im Allgemeinen angeht, gibt es jedoch kaum etwas zu beanstanden. Tatsächlich könnte das Pixel 9 Pro XL das beste Display haben, das ich bislang bei einem Android-Smartphone gesehen habe. Die Bilder scheinen förmlich vom Bildschirm zu springen – das Super Actua OLED-Panel liefert hohe Kontraste und kräftige Farben, die einfach fantastisch aussehen – und dabei zugleich ausgewogen und natürlich wirken, wenn es darauf ankommt.

Wie eingangs erwähnt: Ich denke, dieses Pixel ist das bislang überzeugendste Android-Gerät, das mit dem iPhone mithalten kann. Apples Displays liefern ähnlich brillante Bilder – wie jede*r bestätigen kann, der schon einmal eines benutzt hat. Die einzigen kleinen Schwächen, die ich dem Pixel ankreiden kann, sind ein leichter Glanzschleier, der bei niedriger Helligkeit auffällt, und die etwas übereifrige automatische Helligkeitsregelung, die das Display manchmal zu stark abdunkelt (was sich aber vermutlich per Software-Update anpassen lässt – hoffentlich). Wird die Helligkeit hochgedreht, ist das visuelle Erlebnis schlichtweg großartig.

Google Pixel 9 Pro XL im Test: Leistung & Akku

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Mein Kommentar zur automatischen Helligkeit ist dabei durchaus interessant, denn ich habe das Gefühl, dass Google das Pixel 9 Pro XL als eine Art Balanceakt versteht. Ohne Funktionen übermäßig zu betonen oder zu beschneiden, schafft es dieses Smartphone, eine starke Akkulaufzeit mit ausreichend Leistung in Einklang zu bringen. Die Auto-Helligkeit steht dabei offensichtlich im Zusammenhang mit der Optimierung der Akkulaufzeit.

Apropos: Ich war am Wochenende bei einem Freund zu Hause, während ich dieses Handy testete, und habe vergessen, mein Ladegerät mitzubringen. Die Sache ist die, dass ich nicht einmal fragen musste, ob ich mir eines über Nacht ausleihen kann, weil sich die Akkulaufzeit des Pixel 9 Pro XL als hervorragend erwies. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ging ich um 23:00 Uhr ins Bett, mit knapp unter 20 % Restakku – aber das Handy hatte 39 Stunden durchgehalten.

Ich muss zugeben, dass das mein Rekord war, was vor allem daran lag, dass ich mehr mit meinen Freunden gesprochen habe, als mein Handy zu benutzen. Trotzdem waren rund acht Stunden Displaynutzung dabei, ich habe mit Strava einen 13-Kilometer-Spaziergang aufgezeichnet, Bluetooth war ein paar Stunden aktiv zum Musikhören, und morgens im Bett habe ich noch 90 Minuten lang gezockt. Kurz gesagt: Das Pixel 9 Pro XL ist ein echter Akku-Meister.

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Wie ich schon sagte, es kommt alles auf das Gleichgewicht an. Nehmen wir zum Beispiel Googles Tensor G4: Er ist ein Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger G3, was einer meiner größten Kritikpunkte an der Leistung der früheren Pixel 8-Handys war. Im Vergleich dazu lässt das Pixel 9 Pro XL selbst bei anspruchsvolleren Spielen keine Frames aus – ich habe durchweg flüssige Performance über zahlreiche Apps hinweg erlebt. Und die können dank der 16 GB RAM auch problemlos gleichzeitig geöffnet sein.

Wer jedoch nach der ultimativen Leistung sucht, sollte wissen, dass die Ausgabe des G4-Chipsatzes gedrosselt wird – du wirst also nicht die ungebändigte Leistung eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Chips für fortlaufende Sessions erhalten. Das mag schlecht klingen, aber meiner Erfahrung nach hat es keine Probleme verursacht – ich habe zum Beispiel keine nennenswerten Einbrüche bei der Bildwiederholrate in Spielen erlebt, und realistisch gesehen bedeutet diese ausgewogene Position, dass das Handy nicht überhitzt und der Akku nicht so schnell leer ist wie bei einigen anderen Smartphones. Was letztendlich für ein großartiges Benutzererlebnis sorgt. Ich bin mit Googles Ansatz hier einverstanden.

Es gibt jedoch ein paar Bereiche, in denen Google einige Einstellungen standardmäßig aktiviert hat, um dies zu erreichen. Die Bildschirmauflösung wird beispielsweise standardmäßig auf 1.008 x 2.244 Pixel reduziert. Für die Ausgabe mit 1.344 x 2.992 muss „Volle Auflösung“ gewählt werden. Das verkürzt die Lebensdauer des Akkus (und zwar erheblich). Andererseits ist die maximale Bildwiederholrate von 120 Hz von Smooth Display standardmäßig aktiviert, kann aber auf 60 Hz eingestellt werden, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Ich würde es jedoch nicht tun, da die dynamische höhere Bildwiederholrate alles butterweich hält – sei es in der Google Fotos-App oder beim Spielen.

Google Pixel 9 Pro XL im Test: Gemini AI

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Ein wesentlicher Teil des Pixel-Gesamtdesigns ist die Integration von Googles künstlicher Intelligenz Gemini. Tatsächlich ist der Tensor G4 der erste Gemini Nano (Googles „effizientestes Modell für on-device Tasks“) mit Multimodalität, was ihn zum „fähigsten KI-Modell auf dem Gerät“ macht. Es gibt 45 TOPS – das sind „Token pro Sekunde“, die Billionen von Operationen, die durchgeführt werden können – und im Gegensatz zu dem, was ich oben über Tensor versus Snapdragon gesagt habe, bringt das Googles Chip theoretisch in diesem Bereich voran.

Oder zumindest ist er führend in der Fähigkeit, mehr Operationen durchzuführen. Aber „mehr“ bedeutet nicht automatisch „besser“ – und diese ganze KI-Blase hat noch einen ziemlich langen Weg vor sich, bevor sie wirklich für alle verfügbaren Funktionen vorteilhaft ist. Ich sehe das Potenzial auf jeden Fall, besonders mit Prompts in Gmail und sogar WhatsApp – es wird nur länger dauern, diese Modelle für noch anwendbarere Antworten zu trainieren, die das Leben der Nutzer*innen umso mehr bereichern werden.

Dies gilt weitgehend auch für kamerainterne und bildgebende KI-Funktionen. Viele dieser Funktionen sind theoretisch brillant – das Entfernen von Objekten aus einer Szene; generatives Füllen, um eine Szene zu erweitern; sogar „Add Me“, um in eine Aufnahme eingefügt zu werden – aber nachdem ich diese Funktionen getestet und kritische Gespräche mit langjährigen T3-Freelancer*innen geführt habe, um ihre Ansichten dazu zu erhalten, fühlen sie sich immer noch unfertig an. Unscharfe Bereiche, in denen Personen entfernt werden, Hände von Personen, die durch umgebende Objekte „hindurchgehen“ oder in einer Art dystopischer Ansicht generiert werden, die derzeit in der KI weit verbreitet ist. KI ist auf dem Weg zum Erfolg, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Und das ist kein spezieller Seitenhieb gegen Google – ich würde das Gleiche auch bei Samsungs Galaxy AI oder über die Funktionen anderer Hersteller behaupten.

Wo KI für mich auf jeden Fall viel nützlicher ist, ist bei der automatischen Aufzeichnung und Transkription. Google macht das schon lange in seiner Recorder-App, und es ist im Laufe der Zeit immer besser geworden. Ich hoffe, dass diese Art von Fortschritt auch auf die neue Pixel Screenshots App angewendet werden kann, die angeblich KI-intelligent sein soll – aber sich schwer tut, viel mehr zu machen, als den Text in den Bildern für Suchzwecke zu „lesen“, soweit ich das beurteilen kann (und selbst dann nicht immer erfolgreich). Deshalb bin ich überrascht, dass einige Funktionen hinter einer Gemini Advanced-Paywall stecken – wenn man ein Pixel 9 Pro XL kauft, bekommt man ein Jahr umsonst, danach ist es eine teure Verpflichtung ( für 19,99 € pro Monat. Das ist ein Warnsignal dafür, dass die Zukunft der Handys auf Abonnements basieren könnte – wie ich nach dem Made by Google Sommer-Event geschrieben habe.

Google Pixel 9 Pro XL im Test: Kameras

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Obwohl einige der generativen KI-Funktionen im Kamerabereich unterhaltsam sind, denke ich, dass es tatsächlich die rohe Leistung und das vielseitige optische Setup des Pixel 9 Pro XL sind, die es am besten verkaufen – denn trotz des Fehlens einer signifikanten Hardware-Entwicklung von Generation zu Generation ist dies immer noch ein sensationelles Kamera-Setup.

Google hat auch die Bildverarbeitungspipeline von Grund auf neu entwickelt, um ein noch nahtloseres Aufnahmeerlebnis zu bieten – ob beim Point-and-Shoot, bei der Verwendung der Pro-Steuerung oder bei der Verwendung von Handheld-Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen mit Night Sight und Night Sight Video. Es ist ein benutzerfreundliches und effizientes Kamerasystem.

Aber es ist das Objektivtrio, welches das Pixel 9 Pro XL wirklich auszeichnet: Eine 50-Megapixel-Hauptlinse mit schneller f/1.7 Blende und optischer Stabilisierung (OIS), ein 5-fach optischer Zoom mit 48 Megapixel und ebenfalls mit OIS und eine 48-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Die Ergebnisse wirken bei allen durchweg konsistent – als würden sie nahtlos zusammenarbeiten. Du musst dir also keine Gedanken darüber machen, welche du gerade nutzt.

Ich liebe besonders das Feature, weit entfernte Motive mit dem Periskop-Optikzoom einzufangen – und das Stabilisierungssystem ist wirklich gut darin, Handbewegungen während der Aufnahme auszugleichen. Ich benutze den 5-fachen Zoom nicht immer bis zum Maximum, aber die Kamera-App bietet eine Schnellwahlleiste, in der man zwischen 0,5x, 1x, 2x und 5x wählen kann (oder einfach durch manuelles Zoomen). Das ist ein ordentliches Zoom-Setup.

Die Kamera wählt automatisch den passenden Modus, z. B. Makro für Nahaufnahmen oder Nachtsicht bei schlechten Lichtverhältnissen. Durch einfaches Antippen eines Motivs wird der Fokus fixiert – auch wenn man das Handy weiter bewegt – und ermöglicht so die effektive Aufnahme schwer zu erfassender Motive.

Die Ergebnisse sind, ähnlich wie das Display des Pixel 9 Pro XL, lebendig und hell. Man braucht nicht einmal gutes Licht, um mit einem Google-Handy unzählige Belichtungen und Details herauszukitzeln – so wird selbst das Fotografieren bei Nacht zum Kinderspiel. Dies ist seit langem ein Grundpfeiler von Google, wird aber ständig verbessert.

Die Gewissheit, dass der Magic Editor auch in den kommenden Jahren (versprochen sind 7 Jahre) durch Updates weiter verbessert wird, macht Google zu einem Powerhouse in der Welt der computergestützten Fotografie. Dies ist eines der besten Handys, wenn es darum geht, mühelos zu fotografieren – und ich erwarte nur, dass es sich im Laufe der Zeit noch verbessert.

Google Pixel 9 Pro XL im Test: Fazit

Google Pixel 9 Pro XL im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Das Google Pixel 9 Pro XL bietet ein wunderbar ausgewogenes Gesamtpaket – jede Menge Leistung, dazu eine beeindruckende Akkulaufzeit, verpackt in ein durchdacht überarbeitetes Design. Sicher, die Kamerawölbung auf der Rückseite ist jetzt ziemlich massiv – aber die darin befindlichen Kameras bleiben vorbildlich.

Wie jedes Gerät hat auch dieses seine Eigenheiten: Die abgerundeten Ecken sind beachtlich; Gemini AI macht Spaß, muss aber noch weiterentwickelt werden; und die automatische Helligkeitsregelung ist manchmal etwas übereifrig. Aber das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in Erinnerung bleibt: Es ist eines der besten Android-Handys, das ich seit langem benutzt habe.

Was mich am Pixel 9 Pro XL besonders überzeugt, ist, wie es sich in Form und Funktion vom Samsung Galaxy S24 Ultra abhebt und gleichzeitig ein iPhone-ähnliches Display bietet, das sehr lebendig wirkt. Dass Google darüber hinaus 7 Jahre Software- und Security-Support sowie Feature-Drops verspricht, die die KI-Funktionalität weiter voranbringen werden, bedeutet nichts anderes, als dass das Beste nur noch besser wird.

Nach 5 Jahren Abwesenheit eines „XL“-Modells in Googles Pixel-Reihe kehrt der big Boss zurück und präsentiert sich in Topform. Das Google Pixel 9 Pro XL ist ein echter Hingucker.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Ist das XL-Modell zu groß für dich? Stattdessen gibt es das Google Pixel 9 Pro, das zwar ein 6,3 Zoll großes Display hat, ansonsten aber im Kern identisch ist. Es schont deine Hände, da du nicht so weit greifen musst, und ist auch gut für deinen Geldbeutel.

Als Alternative bietet sich auch das Samsung Galaxy S24 Ultra an, ein hervorragendes Großformat-Handy mit integriertem S Pen – ideal zur Verbesserung deines Workflows. Jetzt, wo es ein paar Monate älter ist, kannst du dieses tolle Handy zu einem guten Preis bekommen.

Oder wenn Android nicht so dein Ding ist und du ein Apple-Handy kaufen möchtest, dann ist das iPhone 15 Pro Max weitgehend vergleichbar mit Googles Features. Es ist die ideale Wahl, wenn man in das Apple-System integriert ist, denn der Wechsel zwischen den Produkten ist einfach und benutzerfreundlich. Außerdem hat es ein wirklich großartiges Design.

Mike Lowe
Tech Editor

Mike is T3's Tech Editor. He's been writing about consumer technology for 15 years and his beat covers phones – of which he's seen hundreds of handsets over the years – laptops, gaming, TV & audio, and more. There's little consumer tech he's not had a hand at trying, and with extensive commissioning and editing experience, he knows the industry inside out. As the former Reviews Editor at Pocket-lint for 10 years where he furthered his knowledge and expertise, whilst writing about literally thousands of products, he's also provided work for publications such as Wired, The Guardian, Metro, and more.