Garmin Approach S70 im Test: Besser als der Rest

Garmin hat mit der brillanten Approach S70 Golfuhr wieder einmal einen Volltreffer gelandet

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Garmin Approach S70 GPS Golf Watch
(Bildnachweis: Future)
T3 Fazit

Die Garmin Approach S70 hat einen starken Anspruch darauf, die beste Golfuhr auf dem Markt zu sein. Als hochwertig verarbeitete Smartwatch, vollgepackt mit Gesundheits- und Wellnessfunktionen, bietet dir die Approach S70 alles, was du brauchst, um dich auf dem Golfplatz zurechtzufinden – und noch viel mehr.

Pro
  • +

    Unübertroffene Leistung auf dem Golfplatz

  • +

    Hochwertige Verarbeitung

  • +

    Lange Akkulaufzeit

  • +

    Für viele weitere Aktivitäten nutzbar

Kontra
  • -

    USB-C-Ladekabel könnte für manche unbequem sein

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Erfüllt die neue Garmin Approach S70 die Erwartungen? Mein einzeiliges Urteil: Ja, und wie! Lies weiter, und ich erzähle dir, warum.

Ich habe die Garmin Approach S62 jetzt schon ein paar Jahre genutzt – für mich war sie die beste Golfuhr auf dem Markt. Als ich hörte, dass Garmin sie noch besser gemacht haben will, konnte ich es kaum erwarten, die S70 auszuprobieren.

Die Garmin-Approach-Serie bietet für jedes Budget etwas – von der einfachen Approach S12 bis hin zur luxuriösen MARQ Golfer. Einige Funktionen findest du bei allen Modellen, aber die richtig spannenden Features waren bisher den teureren Uhren wie der S42, S62 oder eben der MARQ Golfer vorbehalten.

Mit der Approach S70 hat Garmin viele dieser Premium-Features nicht nur übernommen, sondern sogar verbessert. Und sie hat auch eine Reihe neuer Funktionen an Bord – zum Beispiel fürs Laufen, Schwimmen oder Yoga. Damit ist sie nicht nur eine der besten Golfuhren, sondern auch eine verdammt gute Smartwatch. Aber auf dem Golfplatz zeigt die S70, was wirklich in ihr steckt – ganz im Gegensatz zu meinem Spiel, leider!

Garmin Approach S70 im Test: Preis und Verfügbarkeit

Die Uhr ist direkt bei Garmin UK, , Garmin US und Garmin AU in zwei Größen und drei Armbandfarben erhältlich.

Die größere Variante mit 47 mm Gehäuse kommt mit einer schwarzen Keramiklünette und schwarzem Silikonarmband. Preislich liegt sie bei £649,99 in Großbritannien, $699,99 in den USA und $1.199 AUD in Australien.

Die kleinere 42 mm-Version hat ebenfalls eine schwarze Keramiklünette, aber du kannst hier zwischen einem weißen oder puder-grauen Silikonarmband wählen. Diese Variante ist etwas günstiger – sie kostet £599,99 in Großbritannien, $649,99 in den USA und $1.099 AUD in Australien.

Garmin Approach S70 GPS Golfuhr

(Image credit: Garmin)

Garmin Approach S70 im Test: Was ist neu?

Im Vergleich zu ihrem Vorgänger, der S62, bringt die Approach S70 jede Menge neue Funktionen mit – sowohl auf dem Golfplatz als auch abseits davon. Viele der bestehenden Golffunktionen wurden aufgewertet: Die Grafiken sind deutlich schärfer, die Akkulaufzeit wurde verbessert, und Garmin hat es geschafft, ein ohnehin schon starkes Produkt noch besser zu machen.

Was die Golffunktionen betrifft, wurde der virtuelle Caddie überarbeitet, die Karten sind jetzt noch detailreicher und in Verbindung mit dem Smartphone berücksichtigt die PlaysLike-Funktion sogar den Wind, wenn dir Entfernungen zur Fahne angezeigt werden.

Die größte Neuerung im Vergleich zu früheren Modellen ist aber, was die Uhr außerhalb des Golfplatzes alles draufhat. Du kannst verschiedene Apps für andere Aktivitäten herunterladen – dadurch wird sie zu weit mehr als nur einer Golfuhr. Sie unterstützt eine breite Palette an Indoor- und Outdoor-Aktivitäten, und die Gesundheits- sowie Wellnessfunktionen gehen deutlich über das hinaus, was du von typischen Golfuhren kennst.

Dank Garmins 24/7-Gesundheitsüberwachung kannst du deine Herzfrequenz, das Energielevel (Körperbatterie), Schlafmuster, Stresslevel und vieles mehr im Blick behalten.

Außerdem gibt’s die Garmin Coach Trainingspläne mit über 1.600 individuellen Übungen in der Garmin Connect App. Einige davon sind speziell auf Golf-Fitness ausgelegt – so hilft dir die Uhr dabei, dein Spiel zu verbessern, selbst wenn du gerade nicht auf dem Platz bist.

Garmin Approach S70 GPS Golfuhr

(Image credit: Garmin)

Garmin Approach S70 im Test: Verarbeitungsqualität und Design

Die neue Approach S70 ist in zwei verschiedenen Größen erhältlich – entweder mit einem 1,2-Zoll- (42 mm) oder einem 1,4-Zoll-Display (47 mm). Beide bieten ein brillantes AMOLED-Display mit der höchsten derzeit verfügbaren Auflösung. Selbst bei grellem Sonnenlicht wirst du keine Probleme haben, den Bildschirm klar zu erkennen. Die Linse ist kratzfest, und die Uhr ist bis zu 5 ATM wasserdicht.

Die größere Variante ist vielleicht nicht für jede:n ideal, aber ich persönlich bevorzuge den Look des größeren Displays – beim Schwung mit dem Schläger hat es mich in keiner Weise eingeschränkt.

Das Design ist stilvoll, leicht und wirkt mit seiner hochwertigen Keramiklünette richtig edel. Auch wenn es technisch gesehen eine Golfuhr ist, sieht sie aus wie eine High-End-Smartwatch – und fühlt sich auch so an. Du kannst sie problemlos in jeder Lebenslage tragen.

Die Approach S70 hat ein praktisches Drei-Tasten-Layout: eine Aktionstaste, eine Menütaste und eine Zurück-Taste. Du wirst dich schnell daran gewöhnen – in Kombination mit dem Touchscreen funktioniert das Ganze richtig intuitiv.

Garmin Approach S70 GPS Golfuhr

(Image credit: Future)

Das Armband ist so geformt, dass es maximalen Komfort bietet und sich schön um dein Handgelenk schmiegt. Persönlich mag ich allerdings die Armbänder der vorherigen Garmin Approach Modelle lieber, weil die flach liegen, wenn du die Uhr ablegst. Das geformte Armband der S70 verhindert das (siehe Bild oben). Das ist zwar nur eine kleine Kritik, aber es hat mich ein bisschen gestört, dass die Uhr nicht flach liegt, wenn ich sie abnehme.

Verschiedene andere farbige Armbanddesigns sind separat bei Garmin erhältlich, und die S70 bietet außerdem anpassbare Zifferblätter, die du aus dem Garmin Connect IQ Store herunterladen kannst.

Ein möglicher Nachteil ist das Ladegerät: Die S70 nutzt ein USB-C-Kabel, was für manche etwas umständlich sein kann, wenn sie sonst mit Standard-USB laden. Einen Adapter gibt es nicht in der Verpackung, und ich vermute, das könnte vor allem für Nutzer:innen ohne Mac etwas nervig sein.

Garmin Approach S70 GPS Golfuhr

(Image credit: Garmin)

Garmin Approach S70 im Test: Golffunktionen und Leistung

Ich kannte die meisten Funktionen schon gut, weil ich die S62 lange benutzt habe – aber viele davon haben jetzt ein echtes Facelift bekommen. Sie machen im Grunde dasselbe, nur eben besser. Vor allem die Grafiken sind ein großer Schritt nach vorne und wirken deutlich flüssiger.

Das Erste, was mir im Vergleich zur S62 aufgefallen ist: Die neue S70 findet den Platz viel schneller. Meine treue S62 war zuletzt ziemlich träge – ein paar Mal hatte ich sogar schon abgeschlagen, bevor sie wusste, wo ich überhaupt war. Vielleicht braucht sie ein Software-Update? Wie auch immer: Die S70 ist richtig flott. Bei den drei Runden, die ich mit ihr gespielt habe (jeweils auf einem anderen Platz), hat sie meinen Standort blitzschnell erkannt.

Die S70 zeigt dir natürlich alle grundlegenden Infos, die du von einer Golfuhr erwartest – aber sie kann noch viel mehr. Du bekommst wie gewohnt die Entfernungen zur Vorder-, Mittel- und Rückseite des Grüns sowie Infos zu Hindernissen und Lay-ups. Aber bei der S70 siehst du das Ganze auf sehr detaillierten Karten.

Wenn du beim Einrichten deine typische Schlagweite vom Tee angibst, zeigt dir die Uhr sogar, wo dein Drive voraussichtlich landen wird – und welche Hindernisse dann ins Spiel kommen. Du kannst die Karte per Touchscreen verschieben und so z. B. ausprobieren, wie weit du für deinen zweiten Schlag hättest, wenn du dich für einen kürzeren Schläger am Abschlag entscheidest.

Und eine weitere coole Funktion: Du kannst die Fahne auf dem Touchscreen verschieben, um genauere Distanzen zu bekommen – vorausgesetzt natürlich, du siehst genau, wo das Loch gesteckt ist.

Garmin Approach S70 GPS Golfuhr

(Image credit: Future)

Eine der Funktionen, die ich an den höherpreisigen Garmin-Approach-Uhren am meisten schätze, ist das automatische Schlag-Tracking. Es zeigt dir, wie weit jeder deiner Schläge gegangen ist. Du schlägst ab, läufst los – und die Uhr misst automatisch die Distanz, die oben auf dem Bildschirm angezeigt wird (siehe oben). Das ist für mich extrem hilfreich, besonders wenn ich mal mit einem fehlerhaften Drive vom Fairway abkomme und den Ball irgendwo im Rough suchen muss. Wenn du weißt, wie weit du den Ball normalerweise trägst, zeigt dir die Uhr beim Gehen die aktuelle Entfernung an – das grenzt den Suchbereich erheblich ein.

Eine weitere richtig coole Funktion ist der PinPointer – ein Kompass, der dir bei Blindschlägen genau zeigt, wo das Grün liegt.

Auch der Virtuelle Caddie wurde deutlich verbessert. Er zeigt dir jetzt sogar deine Schlagstreuung an und empfiehlt einen Schläger basierend auf mehreren Faktoren – etwa deiner Schlaghistorie, Höhenunterschieden sowie Windgeschwindigkeit und -richtung. Die überarbeitete PlaysLike Distance-Funktion hat den Virtuellen Caddie richtig aufgewertet, denn sie nutzt ein integriertes Barometer. So weißt du genau, wie weit ein Schlag „realistisch“ spielt – was enorm bei der Wahl des passenden Schlägers hilft.

Jede Golfuhr kann dir sagen, wie weit es zur Mitte des Grüns ist. Aber dann musst du selbst abschätzen, wie viel der Wind ausmacht, ob der Schlag bergauf oder bergab geht – oder wie sich die Temperatur auswirkt. Die S70 übernimmt das alles für dich und liefert dir eine „spielt wie“-Entfernung. Die kann im Vergleich zur tatsächlichen Distanz sogar zwei Schläger Unterschied ausmachen. Das ist schon High-End-Niveau.

Garmin Approach S70 GPS Golfuhr

(Image credit: Future)

Nach jedem Schlag fragt dich die Uhr, welchen Schläger du verwendet hast. Sobald du das Loch beendet hast, wirst du aufgefordert, dein Ergebnis einzugeben – inklusive der Anzahl deiner Putts, eventueller Strafschläge und ob dein Drive das Fairway getroffen hat oder ob du nach rechts oder links verzogen hast.

Um all diese Daten zu nutzen, musst du dir ein kostenloses Garmin-Golf-Konto erstellen. Das ermöglicht der S70 (und auch anderen Garmin-Uhren), noch mehr für dein Spiel zu tun. Neben der Erfassung deiner Scores verfolgt die Uhr auch deine Schlagweiten und liefert dir detaillierte Statistiken zu deiner Leistung mit jedem einzelnen Schläger in deinem Bag.

Damit du das volle Potenzial der S70 ausschöpfst, empfiehlt Garmin die Kopplung mit den CT10-Schlägersensoren, die du separat kaufen kannst. Sie liefern dir eine noch tiefere Analyse – was du bereits gut machst und woran du noch arbeiten kannst.

Wenn du zusätzlich eine kostenpflichtige Garmin-Golf-App-Mitgliedschaft hast, kannst du sogar die Konturen der Grüns sehen, während du dich auf deinen Annäherungsschlag vorbereitest. Diese Funktion steht zwar noch nicht auf allen der über 43.000 vorinstallierten Golfplätze zur Verfügung – die Kartierung ist noch im Gange – aber Tausende sind bereits abgedeckt, und jede Woche kommen neue hinzu. Es lohnt sich also, das im Blick zu behalten.

Auch auf der Driving Range hilft dir die S70 – mit der Tempo-Trainer-Funktion. Ziel ist es, einen idealen Rhythmus vom Rückschwung bis zum Durchschwung zu treffen (eine 3,0 gilt als optimaler Wert). Mich persönlich hat das zur Verzweiflung gebracht – selbst bei guten Schlägen kam ich oft nicht in die Nähe dieser Zahl. Es hat manchen meiner besten Schläge etwas entzaubert. Aber hey – jede:r tickt anders. Ich bin sicher, einige Golfer:innen werden richtig viel aus dieser Funktion rausholen. Wie viele der anderen High-End-Features ist es einfach cool, die Option überhaupt zu haben.

Garmin Approach S70 GPS Golfuhr

(Image credit: Future)

Garmin Approach S70 im Test: Weitere Funktionen

Es gibt jede Menge Gesundheits- und Fitnessfunktionen, die du deiner S70 hinzufügen kannst – vom Schwimmen über Yoga bis hin zum Radfahren. Nicht alle sind mein persönliches Steckenpferd, aber den erweiterten Schrittzähler fand ich nützlich, und ich bin mittlerweile fast schon besessen vom Schlaftracker und Stressmonitor.

Beim Stressmonitor war ich anfangs ziemlich skeptisch, aber zu meiner Überraschung funktioniert er wirklich gut. An einem besonders stressigen Nachmittag, als ich die Uhr trug, konnte ich nachsehen und sah einen vierstündigen Anstieg meines Stresslevels. Mein Wochen-Durchschnitt lag bei 23, aber in dieser Phase sprang der Wert auf 74 – echt beeindruckend.

Der Schlaftracker ist auch spannend, obwohl ich mir nicht sicher bin, wie hilfreich es ist, jeden Morgen informiert zu werden, dass meine Schlafqualität schlecht war und ich „erwarten sollte, im Laufe des Tages müde zu werden“. Das trägt bestimmt nicht gerade zu weniger Stress bei! Trotzdem ist das alles ziemlich beeindruckend und ziemlich faszinierend – zumindest wenn du auf so Technik-Gadgets stehst. Ich dachte ja, das wäre nichts für mich, aber wie gesagt, ich bin ziemlich angetan davon. Technologie, eben.

Weitere coole Features der S70 sind Garmin Pay, mit dem du kontaktlos mit der Uhr zahlen kannst, und Smart-Benachrichtigungen, damit du informiert bleibst, ohne ständig aufs Handy schauen zu müssen. Ich persönlich finde das manchmal etwas ablenkend, aber das Gute ist: Du kannst genau auswählen, welche Benachrichtigungen du bekommen willst. Ich habe bei mir nur die wichtigsten aktiviert. Und unterwegs kannst du auch Musik hören, indem du Songs und Playlists von Spotify oder Amazon Music direkt auf die Uhr herunterlädst.

Garmin Approach S70 im Test: Akkulaufzeit

Garmin sagt, dass du bei voller Ladung bis zu 20 Stunden im GPS-Modus oder bis zu 16 Tage ohne GPS-Nutzung durchhalten kannst. Ich habe die Uhr 10 Tage am Stück getragen, inklusive eines Golfspiels, und hatte danach immer noch über 30 % Akku übrig – Garmins Angaben scheinen also ziemlich genau zu sein.

Du musst die Uhr natürlich irgendwann aufladen. Wenn du sie zum Schlafmonitoring trägst, ist es eine gute Idee, sie während der Mahlzeiten oder einfach beim Entspannen aufzuladen. Das Aufladen dauert nicht lange, und wenn du zwischendurch immer mal ein paar Minuten zum Laden nutzt, brauchst du dir keine Sorgen machen, dass der Akku leer wird.

Garmin Approach S70 im Test: Fazit

Die Approach S62 war schwer zu übertreffen, aber die Approach S70 ist definitiv ein Upgrade und macht einen starken Anspruch auf den Thron der „besten Golfuhr“. Allerdings kommt sie zum Launch zu einem deutlich höheren Preis als die S62, was für manche abschreckend sein könnte. Dafür ist sie aber viel vielseitiger und weit mehr als nur eine Golfuhr. Du würdest sie die ganze Zeit tragen, deshalb würde ich sagen, der Preisanstieg ist gerechtfertigt.

Wenn du eine Uhr nur fürs Golfspiel suchst, gibt es günstigere Modelle mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis, darunter mehrere von Garmin. Schau dir gern meinen Beitrag über die besten Garmin Golfuhren an, um eine Uhr zu finden, die zu deinen Bedürfnissen und deinem Budget passt. Wenn du hingegen eine High-End-Smartwatch möchtest, die deine verschiedenen Aktivitäten verfolgt und deine Gesundheit sowie dein Wohlbefinden überwacht – und dabei auf dem Golfplatz unübertroffen ist –, wirst du mit der Approach S70 sicher nicht enttäuscht sein.

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David Usher

Dave is a distinctly average golfer with (fading) aspirations to be so much more than that. An avid collector of vintage Ping putters and the world's biggest Payne Stewart fan, Dave turned his front garden into a giant putting green to work on the weakest area of his game, but sadly to date he has seen no improvement. In addition to his work reviewing golf gear for T3, Dave is also the founder and editor of Bang Average Golf TV website

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