Asus Zenbook 15 OLED im Test: schlank und solide in jeder Hinsicht

Den besten Laptop für deine Bedürfnisse zu finden, kann sich oft wie eine unmögliche Aufgabe anfühlen. Jede:r hat unterschiedliche Prioritäten und Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Möchtest du ein Arbeitsgerät oder einen Gaming-Laptop? Einen Desktop-Ersatz oder etwas Ultraleichtes? Nun, das Asus Zenbook 15 OLED zielt darauf ab, alle deine Bedürfnisse zu erfüllen.

Mit einem Gewicht von nur 1,4 kg gehört er definitiv zu den besten leichten Laptops dieser Größe, ist aber nicht ganz das leichteste in diesem elitären Kreis. Ehrlich gesagt liegt das daran, dass er einen wunderschönen 15-Zoll-Bildschirm hat und genug Leistung, um Büroaufgaben zu bewältigen und sogar mit ein wenig Gaming klarzukommen. Aber ist er ein Alleskönner, der jedoch im Grunde nichts wirklich drauf hat oder die perfekte Wahl für einen 15-Zoll-Windows-Laptop?

Asus Zenbook 15 OLED: Preis und Verfügbarkeit

Ultrabooks können im Preis variieren, angefangen bei günstigen Optionen wie dem Lenovo IdeaPad 3i für ein paar hundert Euro bis hin zu mehreren Tausend Euro für die Spitzenmodelle. Das Asus Zenbook 15 OLED ist eine Mittelklasse-Option und liegt im vierstelligen Betrag.

Das hier getestete Modell UM3504 des Asus Zenbook 15 OLED, ausgestattet mit einem Ryzen 7-Prozessor und AMD Radeon-Grafiken, wird er für 1429,00 € verkauft. Es gibt auch Möglichkeiten zum Aufrüsten, was je nach Spezifikation ein paar hundert Euro mehr kosten kann.

Asus Zenbook 15 OLED im Test: Design

Ultrabooks gehören durchweg zu den attraktivsten Laptops auf dem Markt und das Zenbook steht ihnen in nichts nach. Die Farbe Ponder Blue des Testmodells ist ziemlich schick – hat jedoch nicht die Umweltverträglichkeit des keramikartigen Basalt Grey.

Die Materialien der grauen Variante verwandeln das Aluminiumgehäuse in ein Plasmakeramik-Aluminium, wodurch es härter und widerstandsfähiger gegen Abnutzung wird (dies geschieht mit einem speziellen Verfahren, das nur Wasser verwendet). Trotzdem fühlt sich der blaue Laptop angenehm an und sieht aus wie ein Premiumgerät.

Wie ich bereits erwähnt habe, ist er mit 1,4 kg auch ziemlich leicht. Das ist leichter als Luft – na ja, nicht die eigentliche Luft, sondern genauer gesagt das MacBook Air 15-Zoll mit dem M2-Chip von 2023. Mit einer Dicke von 14,9 mm ist der Asus etwas ausladender als das MacBook, aber nicht viel. Willst du die Coolness des MacBook, aber auf einem Windows-Gerät, dann ist dies definitiv eine der besten Optionen, für die du dich entscheiden kannst.

Asus Zenbook 15 OLED im Test: Bildschirm

Ich muss sagen, dass sich hier das herausragende Merkmal des Laptops findet. Der Name verrät es eigentlich schon, denn du bekommst einen 15,6-Zoll-OLED-Bildschirm mit einer Spitzenhelligkeit von 550 Nits bei einer Auflösung von 2880x1620 (im 16:9-Format).

Das Streamen von Filmen ist mit diesem Bildschirm ein Vergnügen. Die Farben decken mit DCI-P3-Unterstützung ein reichhaltiges Spektrum ab und auch Gaming ist nicht völlig ausgeschlossen, dank einer flüssigen Bildwiederholrate von 120 Hz (obwohl die GPU ernsthaftes Gaming einschränken wird).

Asus ist auch darauf bedacht, deine Augen zu schonen, indem das Display des Zenbook schädliches blaues Licht um bis zu 70% reduziert und damit die Augenbelastung verringert.

Kurz gesagt, ich habe nur wenige Bildschirme gesehen, die mit der Klarheit des Zenbook konkurrieren können, selbst unter den extrem teuren Gaming-Laptops.

Asus Zenbook 15 OLED im Test: Leistung

Unser Zenbook-Testexemplar war ein Modell UM3504 mit einem AMD Ryzen 7-Prozessor (7000er Serie), 16 GB RAM, 512 GB SSD und AMD Radeon-Grafikkarte. Was heißt das? Dass er mehr als genug Features haben sollte, um mit jeder gewöhnlichen Aufgabe fertig zu werden. Wenn du nicht gerade ein ambitionierter Video-Editor bist oder Hardcore-Gamer bist, wirst du hiermit grundsätzlich keine Probleme bekommen.

Was die Geräuschentwicklung angeht, so ist es nicht komplett ventilatorlos wie ein MacBook Air aber bleibt ziemlich leise – nur beim Spielen wird er wirklich merklich lauter. In puncto Hitze fällt auf, dass die Unterseite ziemlich warm werden kann, dafür bleibt die Oberseite immer kühl.

Willst du mit diesem Laptop spielen, ist es möglich, dass die GPU verhindert, AAA-Spiele mit flüssigen Bildraten auszuführen – es sei denn, du reduzierst die Grafik erheblich. Bist du, wie ich, ein begeisterter Spieler des Football Manager, dann gibt es hier mehr als genug Laptop, um das Game ziemlich intensiv laufen zu lassen.

Wenn du Benchmarking-Enthusiast:in bist, könnte es dich interessieren, dass dieser Zenbook in unserem Geekbench-Test eine Single-Core-CPU-Punktzahl von 2.064 und eine Multi-Core-Punktzahl von 9.475 erreicht hat. Die GPU erreichte unterdessen 28.787 – sicherlich respektabel, aber auch ein Beweis dafür, dass dies kein dediziertes Gaming-Gerät ist.

Asus Zenbook 15 OLED im Test: Funktionen

Ich muss zugeben, dass ich ein großer Fan von Tastatur und Trackpad des Zenbook bin. Im Vergleich zu einem 13-Zoll-Gerät gibt es neben viel Platz für präzises Tippen sogar ein Ziffernblock (oh la la). Die Pfeiltasten sind zwar zugegebenermaßen eingeklemmt, aber ansonsten: Stimmt einfach alles.

Suchst du nach einem Partytrick, so verfügt der Laptop sogar über ein 180-Grad-Scharnier, damit er vollständig flach liegen kann. Wenn du einen Stehschreibtisch hast, könnte das sehr nützlich sein, aber ansonsten ist es einfach zu spezifisch.

Was die Konnektivität betrifft, neigen diese superdünnen Laptops oft dazu, auf nützliche Anschlüsse zugunsten des Designs zu verzichten. Das Zenbook aber bietet eine solide Lösung. Du bekommst Anschlüsse für USB-C 4.0, USB-C 3.2 und sogar für den altmodischen fetten USB-A, zudem einen für HDMI 2.1 sowie eine 3,5mm-Kopfhörerbuchse.

Asus Zenbook 15 OLED im Test: Akkulaufzeit

Nachdem ich viele der besten Gaming-Laptops mit mickriger Akkulaufzeit getestet habe, ist es schön festzustellen, dass das Zenbook 15 OLED mehr als nur ein paar Stunden durchhalten sollte.

Asus behauptet, dass der 67Wh-Akku über eine Laufzeit von bis zu 13 Stunden verfügt. Diese Leistung habe ich aber nicht ganz erreicht. Beim Streamen des 100 Minuten langen Films Grand Budapest Hotel auf Disney+ (bei voller Helligkeit) entleerte sich der Akku um 20%. Das ist gar nicht schlecht: 500 Minuten, also über achteinhalb Stunden bei voller Helligkeit mit WLAN. Bei allgemeinerer Nutzung kann man leicht über zehn Stunden Laufzeit mit einer einzigen Ladung erreichen.

Das einzige wirkliche Problem ist das lästige MacBook Air 15-Zoll, das bei einem ähnlichen Streaming-Test bequem 15 Stunden Akkulaufzeit erreichen kann. Das sind potenziell gut zwei Drittel länger.

Asus Zenbook 15 OLED im Test: Urteil

Es ist gar nicht so einfach, Gründe zu finden, das Asus Zenbook 15 OLED nicht zu empfehlen. Schließlich steht es preislich gut da, sieht umwerfend aus und verfügt zudem über einen fantastischen Bildschirm. Möchtest du also ein tragbares und leichtes Windows-Gerät, dann erfüllt es so ziemlich alle Anforderungen (vorausgesetzt, du bist kein Gamer).

Mein einziges Problem ist wirklich die Konkurrenz. Der Preis bringt es in den Bereich des MacBook Air M2 (2022) (zugegebenermaßen 13-Zoll statt 15-Zoll), das ein leistungsstarker Performer mit hervorragender Akkulaufzeit ist. Solltest du kein Mac-Fan sein, könnte Asus jedoch eine ideale Windows-Alternative für dich geschaffen haben. Der Laptop ist in allen Bereichen leistungsfähig – genau das also, was man sich von einem Produkt wie diesem wünschen würde.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Möchtest du auf das Geld achten und scheust nicht den Kompromiss bei Form und Leistung, solltest du vielleicht das Lenovo IdeaPad3i in Betracht ziehen, um ein vielseitiges Alltagsgerät zu einem großartigen Preis zu erhalten. Es ist viel, viel günstiger als das Asus.

Der Elefant im Raum ist das MacBook Air M2 (2022). Er ist etwa gleich teuer und hat eine bessere Akkulaufzeit. Wer natürlich bei Windows bleiben möchte, könnte sich für das Dell XPS 13 entscheiden – das gefällt uns ebenfalls.