So klingt Luxus: Die Beoplay H95 von Bang & Olufsen im Test

Die Bang & Olufsen Beoplay H95 sind zwar sehr teuer, aber sie sind jeden Cent wert.

T3 Platinum Award
Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Kopfhörer im Etui außen
(Bildnachweis: Future)
T3 Fazit

Die kabellosen Bang & Olufsen Beoplay H95 sind zwar richtig teuer, aber sie liefern auch ordentlich ab: fantastischer Klang, lange Akkulaufzeit und starke Geräuschunterdrückung. Nur ein Hinweis für Veganer:innen: Einige Teile bestehen aus echtem Leder.

Pro
  • +

    Hervorragende Klangqualität

  • +

    Effektive Geräuschunterdrückung

  • +

    38 Stunden Akkulaufzeit mit ANC

Kontra
  • -

    Nicht für Veganer:innen geeignet

  • -

    Sehr teuer

  • -

    Man benötigt 3 Stunden zum Aufladen

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Die Bang & Olufsen Beoplay H95 gehören zur absoluten Spitzenklasse unter den kabellosen Kopfhörern. Sie sind nicht gerade günstig – aber wer bereit ist, den Preis zu zahlen, wird mit Klang, Komfort und Qualität auf höchstem Niveau belohnt.

Bang & Olufsen dominiert den Markt für Premium-Kopfhörer und ist regelmäßig in der T3-Liste der besten Modelle mit Geräuschunterdrückung vertreten. Die Beoplay H95 sind das Flaggschiff unter den Over-Ear-Kopfhörern der Marke – und mit einem Preis von über 800 US-Dollar (rund 750 Euro) alles andere als ein Schnäppchen. Doch wie man es von B&O erwartet, strahlen sie pure Raffinesse aus.

Anlässlich des 95-jährigen Jubiläums des Audiounternehmens wurden sie „für das ultimative Hörerlebnis“ entwickelt, und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass es mir Spaß gemacht hat, diese Aussage auf die Probe zu stellen.

In diesem Testbericht zu den Bang & Olufsen Beoplay H95 erfährst du alles, was du über diese luxuriösen Kopfhörer wissen musst. Falls dich der Preis allerdings direkt abgeschreckt hat, lohnt sich ein Blick auf unseren Testbericht zu den Bang & Olufsen Beoplay. Die sind deutlich günstiger, wirken aber trotzdem edel und hochwertig.

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Preis und Verfügbarkeit 

Die Bang & Olufsen Beoplay H95 Kopfhörer sind definitiv kein Schnäppchen – sie kosten £ 779 in Großbritannien, $ 849 (ca. € 800) in den USA und AU$ 1.445 in Australien. Wenn du daran interessiert bist, dir ein Paar zuzulegen, wirf einen Blick auf die Widgets auf dieser Seite, um die aktuellen Angebote zu prüfen.

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Design und Passform 

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Frau hält Kopfhörer

(Image credit: Future)

Die schlanken, eleganten Bang & Olufsen Beoplay H95 Kopfhörer sind genauso hochwertig wie ihr Preis. Sie sind in sechs verschiedenen opulenten Farben erhältlich: Black, Gold Tone, Chestnut, Navy, Grey Mist und Nordic Ice.

Hauptsächlich aus Aluminium gefertigt und mit weichem Lammleder überzogen, bieten die Beoplay H95 nicht nur eine hervorragende Haptik, sondern sind auch robust und sehen dabei noch edel aus. Sogar das passende Hartschalenetui macht einen luxuriösen Eindruck, auch wenn es zugegeben recht sperrig ist – ich bezweifle, dass man es ständig in der Tasche dabei hat.

Im Lieferumfang enthalten sind ein USB-C-Kabel, ein Mikrofasertuch, ein 3,5-mm-Audiokabel und ein Flugzeugadapter. Das Etui hat auf der Innenseite eine kleine Tasche, um das Zubehör ordentlich aufzubewahren, was sehr praktisch ist.

Mit den Maßen 185 x 165 x 80 mm und einem Gewicht von 323 g sind sie ziemlich große Kopfhörer, die das gesamte Ohr umschließen. Ich fand sie über längere Zeit angenehm und bequem zu tragen, aber an mir persönlich wirkten sie etwas groß. Dieses Problem dürfte jedoch die meisten Nutzer:innen nicht betreffen. Auch der Kopfbügel lässt sich problemlos anpassen.

Auch wenn du sie wahrscheinlich nicht zum Training oder zum Laufen verwenden wirst, fand ich, dass sie für fast alles andere perfekt geeignet sind – sei es für Flugreisen, Zugfahrten oder lange Arbeitstage im Büro.

Die Bedienelemente an den Ohrmuscheln verdienen ebenfalls Aufmerksamkeit. Der Ein-/Aus-Schieberegler fungiert auch als Bluetooth-Steuerung. Um die Kopfhörer in den Kopplungsmodus zu versetzen, hält man ihn so lange gedrückt, bis die LED blau blinkt. An der linken Ohrmuschel befindet sich zudem ein kleiner Knopf, mit dem du den Sprachassistenten deines Smartphones aufrufen kannst.

Die Steuerung der Musik erfolgt bequem über den Touchscreen auf der rechten Ohrmuschel. Ein Tipp in die Mitte pausiert oder spielt die Musik ab, ein Wischen nach vorne springt zum nächsten Titel, und ein Wischen nach hinten lässt den aktuellen Titel wiederholen. Besonders praktisch ist der Drehregler an der rechten Ohrmuschel zur Lautstärkeregelung – eine der intuitivsten Methoden, die ich je bei Kopfhörern erlebt habe. Es fühlt sich einfach richtig an und ist extrem effizient.

Auf der linken Seite befindet sich ein weiterer Drehregler, der für die Steuerung der Rauschunterdrückung und der Transparenz verantwortlich ist. Schiebe den Regler nach hinten, um mehr Umgebungsgeräusche auszublenden, und nach vorne, um die Transparenz zu erhöhen. In der Mittelposition hast du eine ausgewogene Einstellung. Auch hier fand ich das System sehr effektiv, da es dir eine präzise Kontrolle darüber gibt, wie viel Außengeräusche du zulassen oder blockieren möchtest.

Die Bang & Olufsen Beoplay H95 bieten bei aktivierter Geräuschunterdrückung eine Akkulaufzeit von etwa 38 Stunden. Wenn du die Geräuschunterdrückung ausschaltest, kannst du sogar bis zu 50 Stunden Nutzung erwarten. In meinem Test musste ich die Kopfhörer nur einmal pro Woche aufladen, was wirklich beeindruckend war.

Das vollständige Aufladen dauert etwa 3 Stunden, aber falls der Akku leer ist, kannst du das mitgelieferte 3,5-mm-Audiokabel verwenden, um trotzdem weiterzuhören.

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Leistung und Funktionen

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Ohrpolster der Kopfhörer

(Image credit: Future)

Weiter zur Klangqualität: Die Bang & Olufsen Beoplay H95 sind mit zwei maßgeschneiderten 40-mm-Titan-Lautsprechern mit Neodym-Magneten und B&Os digitaler Signalverarbeitung (DSP) ausgestattet. Das Ergebnis ist ein ausgewogener, klarer Klang. Wenn du Power-Balladen, klassische Musik oder Podcasts magst, wird dich die Klarheit des Sounds definitiv überzeugen.

Eine ausgedehnte Klangbühne bedeutet, dass sie in der Lage sind, in Bezug auf Präzision und Klangtrennung viel zu leisten. Jedes Instrument ist sehr klar definiert, ohne sich gegenseitig zu übertönen, sei es der Gitarrensound in „Breakfast At Tiffany's“ von Deep Blue Something oder das durchsetzungsfähige Schlagzeug in „My Generation“ von The Who. Ich konnte jede Stimme fast perfekt hören, selbst mit einer eher nuschelnden Stimme wie der von Louis Armstrong in „What A Wonderful World“. Diese Kopfhörer schaffen es, ein sehr reichhaltiges, klares Klangerlebnis zu bieten.

Wenn ich die Bang & Olufsen Beoplay H95 kritisieren müsste, würde ich sagen, dass sie in der Standardeinstellung im Tieftonbereich etwas schwach sind. Wenn man also vorhat, viel energische Musik zu hören, bieten sie nicht von Anfang an den kräftigen Klang, den man sich vielleicht wünscht. Dieser Punkt wird jedoch hinfällig, wenn du die manuellen Equalizer-Einstellungen in der App entdeckst, die du ganz einfach an deine Bedürfnisse anpassen kannst.

Der manuelle Equalizer von Bang & Olufsen ist deutlich intuitiver als bei vielen anderen Herstellern. Statt komplizierter Regler gibt es hier einen Kreis, in dem du den Schieberegler einfach in Richtung „hell“, „entspannt“, „energiegeladen“ oder „warm“ bewegst – je nachdem, welchen Klang du bevorzugst. Ich fand das deutlich einfacher und schneller, um den gewünschten Sound zu finden. Zusätzlich kannst du auch aus verschiedenen voreingestellten Klangmodi wählen, etwa „Optimal“, „Shuttle“, „Clear“, „Workout“ oder „Podcast“.

Die manuelle Nutzung des Equalizers lief allerdings nicht immer ganz reibungslos. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass sich die Klangqualität dadurch verschlechterte. Ich habe dann die Wiedergabe gestoppt und über die Smartphone-App ein Firmware-Update durchgeführt, was das Problem offenbar behoben hat.

Die aktive Geräuschunterdrückung ist ebenfalls großartig. Als ich mit den Kopfhörern durch einen belebten Londoner Bahnhof lief, hörte ich kaum etwas von der Umgebung. Besonders gut fand ich, dass ich mit dem Regler selbst bestimmen konnte, wie viel Lärm ich durchlassen wollte.

Auch der Transparenzmodus war durchaus effektiv, auch wenn ich zugeben muss, dass ich da schon Besseres erlebt habe. Trotzdem hat er zuverlässig wichtige Umgebungsgeräusche wie Verkehr oder Gespräche in meiner Nähe durchgelassen, ohne dass dabei meine Musik unterging.

Die Konnektivität ist so zuverlässig, wie man es bei diesem Preis erwarten darf, dank Bluetooth 5.2. Die Verbindung zu meinen Geräten blieb stabil, selbst wenn ich mich ein gutes Stück davon entfernte. Man erhält außerdem Unterstützung für AAC- und aptX Adaptive-Codecs für hochauflösendes Audio-Streaming.

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Urteil 

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Braune Kopfhörer auf weißem Hintergrund

(Image credit: Bang & Olufsen)

Wie man es von einem so teuren Kopfhörer erwarten würde, sind die Bang & Olufsen Beoplay H95 ausgezeichnet. Sie sind luxuriös, klingen fantastisch und die Smartphone-App bietet dir eine gute Kontrolle. Außerdem hat der Akku eine lange Lebensdauer, so dass er nur sehr selten aufgeladen werden muss.

Die einzigen wirklichen Nachteile sind, dass sie unglaublich teuer und nicht vegan-freundlich sind. Ansonsten kann ich wirklich nichts Schlechtes über sie sagen – die Bang & Olufsen Beoplay H95 werden dich begeistern!

Bang & Olufsen Beoplay H95 im Test: Ebenfalls eine Überlegung wert

Nicht jeder möchte für Kopfhörer genauso viel ausgeben wie für ein Smartphone. In diesem Fall lohnt sich ein Blick auf die Sony WH-1000XM5. Seit 2022 auf dem Markt, bieten sie für unter 400 $/£ (etwa 380 €) eine beeindruckende Geräuschunterdrückung.

Ebenfalls einen Blick wert sind die Bose QuietComfort 45. Sie sind sogar günstiger als die von Sony, gehören aber dank ihrer beeindruckenden Geräuschunterdrückung, ihres bequemen Designs, ihrer 24-stündigen Akkulaufzeit und ihres sauberen, klaren Klangs zu den besten Kopfhörern der Welt.

Alle unsere Tests werden in einer realen Umgebung durchgeführt – nicht im Labor. Hier erfährst du mehr darüber, wie wir bei T3 testen.

Yasmine Crossland
Freelance Tech Expert

Yasmine is the former Reviews Writer for T3, so she's been knee-deep in the latest tech products for reviewing and curating into the best buying guides since she started in 2019. She keeps a finger on the pulse when it comes to the most exciting and innovative tech – and since departing has also held a role as Digital Spy's Tech Editor. In her free time, you'll catch her travelling the globe – the perks of being a freelance tech expert – tending to her plants when at home and, but of course, planning her next big trip.