Hisense U7K im Test: Mini-LED-Meisterklasse – ohne den hohen Preis

Dieser Mini-LED-Fernseher von Hisense übertrifft seinen Verkaufspreis bei Weitem und ist daher eine Überlegung wert

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Hisense U7K Lifestyle-Bild
(Bildnachweis: Hisense)
T3 Fazit

Wenn du große, hochauflösende Bilder von einem beeindruckend ausgestatteten Fernseher möchtest und das Prestige des Markenlogos für dich keine Rolle spielt, könntest du mit diesem Überflieger von Hisense kaum eine bessere Wahl treffen. Plane gleichzeitig ein Budget für eine Soundbar ein, und du erhältst eines der besten erschwinglicheren Mini-LED-Pakete auf dem Markt...

Pro
  • +

    Sehr wettbewerbsfähige Ausstattung

  • +

    Helle, lebendige und gut kontrollierte Bilder

  • +

    Ordentliche Smart-TV-Oberfläche

Kontra
  • -

    Der Klang ist enttäuschend

  • -

    Weit entfernt von den besten Upscalern

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Man kann nicht sagen, dass Hisense nicht weiß, wie man seinen Produkten ein auffälliges Preisschild verpasst. Die Marke ist auch ziemlich geschickt darin, Funktionen hinzuzufügen. Der U7K ist der neueste Beweis dafür (im Test hier das 65-Zoll-Modell 65U7KQTUK – er ist auch in den Größen 55, 75, 85 und riesigen 100 Zoll erhältlich).

Es ist jedoch ebenso zutreffend zu sagen, dass Hisense in seiner Geschichte fast genauso viele „Fehlschläge“ wie „Erfolge“ verzeichnet hat. Obwohl der U7K-Fernseher anscheinend weit über seinem Preisniveau spezifiziert ist, lässt sich erst feststellen, ob er ein „gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“ oder gar ein „Schnäppchen“ darstellt, wenn er angeschlossen ist und seine Leistung zeigt. Also, wie schlägt er sich?

Hisense U7K: Preis und Verfügbarkeit

Der Hisense U7K ist jetzt im Angebot. Kostet das 65-Zoll-Modell sehr verlockende €1050 (55 Zoll €740, 75 Zoll €1200).

Fernseher müssen natürlich in verschiedenen Regionen leicht unterschiedliche Spezifikationen haben, aber Hisense verkauft ein sehr ähnliches Produkt sowohl in Amerika als auch in Australien – in den USA kostet das 65-Zoll-Modell unglaublich günstige 1049 US-Dollar, während es in Australien mit AU$2299 ebenfalls ein Schnäppchen ist.

Viel Glück dabei, etwas zu finden, das sowohl in Bezug auf die Spezifikationen als auch den Preis in einem dieser Märkte mithalten kann.

Hisense U7K Bewertung: Funktionen & Neuheiten

Hisense U7K (65-Zoll-Modell) im Test

(Image credit: Future)

Der U7K ist ein 4K-‘ULED’-Fernseher. In Hisense-Land bezeichnet „ULED“ einen Fernseher, der unter anderem über einen „ultraweiten Farbraum“, „ultra-lokales Dimmen“, „ultra 4K-Auflösung“ und eine „ultra-glatte Bewegungsrate“ verfügt. Einige dieser Funktionen erscheinen natürlich auch auf den „QLED“ Quantum Dot-Fernsehern des Brands – und tatsächlich verfügt der U7K ebenfalls über Quantum Dot-Technologie. Aber aus irgendeinem Grund nennt Hisense es nicht „QLED“. Vielleicht, weil es zusätzlich zu all den „QLED“- und „ULED“-Funktionen auch mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungstechnologie glänzen kann.

Um ehrlich zu sein, ist das alles ein bisschen verwirrend, und ich bin froh, dass ich nicht derjenige im Ausstellungsraum bin, der versucht, es potenziellen Kund:innen zu erklären.

Die Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung beleuchtet ein 144-Hz-LED-Panel. Diese Bildwiederholfrequenz ist besonders gut für Gamer:innen, vor allem für diejenigen am PC. Dank der „Hi-View“ Quad-Core-Verarbeitungsengine kann der Bildschirm alle gängigen HDR-Standards verarbeiten – besonders hervorzuheben sind Dolby Vision IQ und HDR10+ Adaptive. Außerdem ist der U7K IMAX Enhanced und Filmmaker Mode-zertifiziert.

Hisense U7K (65-Zoll-Modell) im Test

(Image credit: Future)

Spieler:innen werden weiter durch die Hälfte der vier HDMI-Eingänge von Hisense verwöhnt, da zwei davon dem 2.1-Standard entsprechen und mit 4K/144Hz, VRR, AMD Freesync Premium und ALLM kompatibel sind. Zudem gibt es eine „Game Bar“, ein Pop-up-Menü, das viele spielrelevante Informationen anzeigt, für die man sonst das Spiel verlassen müsste.

Einer dieser HDMI-Eingänge unterstützt auch eARC. Weitere physische Anschlüsse umfassen eine Ethernet-Buchse, Composite-Video über einen einzelnen 3,5-mm-Eingang, zwei USB-A-Steckplätze (einen im 3.0-Standard und einen im 2.0-Standard) sowie ein paar Antennenanschlüsse. Auch digitale optische und Kopfhörerausgänge sind vorhanden. Drahtlose Verbindungen werden von Bluetooth 5.0 und Dual-Band Wi-Fi 6 unterstützt.

Das Audiosystem ist ein 2.1-Kanal-System, bei dem zwei nach vorne gerichtete Full-Range-Treiber von einem nach hinten gerichteten Tiefton-Treiber unterstützt werden (hinter einer Abdeckung, auf der „SUBWOOFER“ steht, als wäre es ein gefährliches Tier oder so). Es hat 40 Watt Leistung und kann mit Dolby Atmos-Soundtracks im 2.1-Kanal-Modus arbeiten.

Hisense U7K im Test: Leistung

Hisense U7K (65-Zoll-Modell) im Test

(Image credit: Future)

Hast du eine Quelle für native 4K-Inhalte? Idealerweise mit etwas HDR-Action? Wenn ja, kannst du das Beste aus dem Hisense U7K herausholen – und egal, ob du einen Video-Streaming-Dienst, eine aktuelle Spielekonsole oder einen UHD-Blu-ray-Player verwendest, das Beste des Hisense ist in der Tat sehr überzeugend.

Dank der Fähigkeit des Bildschirms, sehr tiefe und vielfältige Schwarztöne zu erzeugen, sind die Kontraste besonders beeindruckend. Zusammen mit der Hintergrundbeleuchtungssteuerung und den sauberen, detaillierten Weißtönen entsteht ein deutlicher Unterschied zwischen Schwarz und Weiß. Selbst unter den schwierigsten Bedingungen – wie dünnem schwarzen Text auf einem schwarzen Hintergrund – fokussiert der U7K seine Hintergrundbeleuchtung gut. Sie ist gleichmäßig und präzise ausgerichtet. Und es gibt mehr als genug Details in den Schwarztönen, um ein „Crush“ oder gleichmäßige Farbverteilung zu verhindern.

Zwischen diesen beiden Extremen zeigt der Hisense eine äußerst umfangreiche Farbpalette. Er scheint zu nahezu endloser Variation fähig zu sein und kann selbst die subtilsten und geringfügigsten Schattierungsunterschiede sichtbar machen – und das nicht auf eine auffällige Weise, sondern im richtigen Kontext und mit der richtigen Gewichtung. Es ist ein lebendiges Sehvergnügen, aber niemals übertrieben oder übersteuert – es sei denn, du fummelst massiv in den Einstellungen des Menüs herum.

Die Bildschirmbewegung wird ebenfalls gut kontrolliert. Nichts stört deine Inhalte so sehr wie Ruckeln oder Geisterbilder bei der Darstellung von Bewegung auf dem Bildschirm, aber der Hisense bleibt selbst unter den schwierigsten Bedingungen ruhig und souverän. Vom schnellen, unvorhersehbaren Geschehen im Sportfernsehen bis hin zu den langsamen, ausgedehnten Kamerafahrten deines Lieblingsregisseurs – der U7K meistert sie alle mit Selbstvertrauen.

Hisense U7K (65-Zoll-Modell) im Test

(Image credit: Future)

Er bewältigt Hauttöne und Texturen ebenfalls gut, zieht Kanten mit sicherer Hand und kann selbst sehr enge und/oder komplexe Muster klar definiert halten. Die Tiefenschärfe ist auch ziemlich gut.

Es bleibt so, bis man den Hisense bittet, einige Full-HD-Inhalte hochzuskalieren. Die Kanten verlieren etwas an Schärfe, und auch die Detailstufen leiden ein wenig, aber insgesamt bleibt das Seherlebnis auf dem U7K ausgewogen und angenehm. Das ist jedoch nicht der Fall, wenn du die Auflösung reduzierst – dieser Fernseher ist ziemlich anspruchsvoll, wenn du dich für authentisch altmodische Inhalte entscheidest. Es lässt Details verloren gehen, schafft es, gleichzeitig etwas weich und doch ein wenig kantig zu wirken, und Bewegung kann schnell verschwimmen. Wer tagsüber fernsehen möchte, sollte darauf achten.

Was den Klang betrifft, müssen Fans von jeglicher Art von Audio über die Leistung des Audiosystems des U7K informiert werden. Es ist in keiner Weise anstößig, verstehe mich nicht falsch, und es leistet tatsächlich eine ordentliche Arbeit im Mitteltonbereich – Dialoge sind klar und detailliert. Aber im unteren Frequenzbereich ist es kraftlos und am oberen Ende ziemlich zurückhaltend – und was den dynamischen Spielraum betrifft, naja, da gibt es so gut wie keinen. Der Klang, den es erzeugt, ist nicht umfassender als der Bildschirm, der ihn begleitet – daher solltest du wirklich darüber nachdenken, zusätzliches Budget für eine der besten Soundbars einzuplanen.

Hisense U7K im Test: Design & Benutzerfreundlichkeit

Hisense U7K (65-Zoll-Modell) im Test

(Image credit: Future)

Der Hisense U7K ist ein gut aussehender Fernseher – zumindest, wenn man das von einem Fernseher sagen kann. Von vorne betrachtet sind die Ränder sehr schmal, und selbst im Profil messen sie nur 5 mm. Sie bestehen aus Aluminium, was für ein hochwertigeres Gefühl sorgt. Die Gesamttiefe des Geräts beträgt 77 mm, was bedeutet, dass dies nicht der flachste Fernseher ist, den du je an der Wand gesehen hast. Er ist jedoch VESA-kompatibel, sodass du ihn problemlos aufhängen kannst, wenn du möchtest. Mit einem Gewicht von etwas weniger als 20 kg sollte er keine Belastung für deine Wand darstellen.

Ansonsten steht er auf einem Ständer, der aus einer Art „halber Reifen“ aus kunststoffbeschichtetem Metall besteht und nach gängigen Maßstäben eine interessante Form hat. Er ist ziemlich schmal, daher benötigst du keine allzu breite Fläche, um deinen großen neuen Hisense-Fernseher abzustellen.

Hisense U7K (65-Zoll-Modell) im Test

(Image credit: Future)

Die Interaktion mit dem Fernseher kann auf verschiedene Weise erfolgen. Hisense liefert eine sehr angenehme Fernbedienung – sie besteht größtenteils aus Metall, liegt gut in der Hand und ist umfassend mit Tasten ausgestattet, die in Größe und Form hilfreich sind. Es gibt eine Mikrofontaste, und ein abschaltbares Mikrofon ist ebenfalls im Bildschirm integriert. Dadurch stehen sowohl Amazon Alexa als auch die VIDAA Voice-Steuerung zur Verfügung. Zudem gibt es die Option der VIDAA-Steuerungs-App, kostenlos für Android und iOS.

Egal, für welche Methode du dich entscheidest, du wirst von einigen angenehm kurzen Einrichtungsmenüs und einer erfreulich umfassenden „VIDAA U7“ Smart-TV-Oberfläche begrüßt. Alle wichtigen Catch-up- und Streamingdienst-Apps sind verfügbar, und das in ihren hochauflösenden Formaten – du erhältst sogar Zugang zum „VIDAA Free“-Streaming-Service, der mehr lohnenswerte Inhalte bietet, als du dir vorstellen kannst. Eine Smart-TV-Oberfläche, die den gesamten Bildschirm einnimmt, ist natürlich nie besonders willkommen – aber zumindest lässt sich diese leicht anpassen und braucht nicht ewig, um brauchbare Empfehlungen zu geben.

Hisense U7K im Test: Urteil

Hisense U7K (65-Zoll-Modell) im Test

(Image credit: Future)

Der Hisense U7K ist ein echter Hit und hat kaum Schwächen in seiner Bilanz. Er hat viel zu bieten, solange man sich in seiner Komfortzone bewegt. Das bedeutet, dass Inhalte mit einer Auflösung von weniger als 1080p und ein wirklich überzeugendes Audioerlebnis nicht in seinem Repertoire sind. Wenn du jedoch das Budget für eine Soundbar einplanst, erwartet dich ein äußerst angenehmes Erlebnis.

Insgesamt gilt: Wenn du große, hochauflösende Bilder von einem beeindruckend ausgestatteten Fernseher möchtest und dir das Prestige des Markenlogos egal ist, ist der Hisense U7K eines der besten und erschwinglicheren Mini-LED-Angebote auf dem Markt.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Obwohl der Samsung S95C teurer ist als der Hisense, ist er ein offensichtlicher Konkurrent. Zugegeben, er bietet kein Dolby Vision HDR, aber er ist dennoch ein hervorragendes Modell, und auch der Klang ist solide. Wenn du nach einem aktuellen Schnäppchen suchst, solltest du einen Blick auf den LG OLED C2 aus dem Jahr 2022 werfen. Die Tatsache, dass er in diesem Jahr durch den OLED C3 ersetzt wurde, macht ihn übrigens keineswegs zu einem schlechten Fernseher, sondern einfach nur günstiger.

Simon Lucas is a freelance technology journalist and consultant, with particular emphasis on the audio/video aspects of home entertainment. Before embracing the carefree life of the freelancer, he was editor of What Hi-Fi? magazine and website – since then, he's written for titles such as Wired, Metro, the Guardian and Stuff, among many others. Should he find himself with a spare moment, Simon likes nothing more than publishing and then quickly deleting tweets about the state of the nation (in general), the state of Aston Villa (in particular) and the state of his partner's cat.