LG G2 (OLED65G2) im Test: Der bisherige Höhepunkt der OLED-TV-Qualität

Der LG G2 ist aktuell der beste OLED-Fernseher der Welt für alle, die ein wandmontiertes Display suchen – dank seines neuen, besonders hellen Panels und einer beeindruckend fortschrittlichen Bildverarbeitung.

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LG G2 auf grünem Hintergrund
(Bildnachweis: LG)
T3 Fazit

Der LG G2 ist der bisherige Höhepunkt der OLED-Technologie, bietet modernste Bildverarbeitung, unglaublich helle HDR-Bilder und außergewöhnliche Präzision. Kombiniert man das mit dem großartigen Sound, umfangreichen Gaming-Funktionen und einer breiten Auswahl an Streamingdiensten, erhält man einen 4K-TV, der nur schwer zu übertreffen ist.

Pro
  • +

    Hervorragendes HDR-Bild.

  • +

    Dolby Vision und Atmos.

  • +

    Umfassende intelligente Plattform.

  • +

    VRR, ALLM und 4K bei 120 Hz.

Kontra
  • -

    Keine Unterstützung für HDR10+.

  • -

    Kein regulärer Standfuß im Karton.

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In diesem LG G2 Testbericht betrachten wir den neuen, hochklassigen 4K OLED-TV aus dem Jahr 2022, der Spitzenleistungen in Bildgenauigkeit, Verarbeitung und maximaler Helligkeit verspricht. Und um es klarzustellen: Der LG G2 erfüllt diese Erwartungen voll und ganz – sogar mit großem Erfolg.

Um diese Ziele zu erreichen, hat LG den Alpha 9 Gen 5 Prozessor verbaut und eine Helligkeitssteigerungstechnologie integriert, die neue HDR-Spitzenwerte liefert, ohne dabei die tiefen, satten Schwarztöne zu opfern, für die OLED bekannt ist.

Was die Bildqualität allein betrifft, gehört der LG G2 definitiv zu den besten OLED-Fernsehern, die wir je gesehen haben. Noch beeindruckender ist, dass er in einem nur 22 mm dicken Gehäuse kommt, das an der Wand einfach fantastisch aussieht.

Die verbesserte Audiobearbeitung, umfangreiche Gaming-Funktionen, die ihn zu einem der besten Gaming-Fernseher machen, sowie die neueste Version von webOS für Smart-TV-Funktionen bedeuten, dass man ein Gerät bekommt, das in jeder Hinsicht nahezu makellos ist. Er ist wirklich einer der besten Fernseher auf dem Markt – aber das hat auch seinen Preis.

Lass uns genauer untersuchen, warum er so gut ist – wir haben das 65-Zoll-Modell des LG G2 für diesen Bericht getestet.

LG G2 im Test: Preis und Erscheinungsdatum

Das LG G2 wurde im April 2022 auf den Markt gebracht, ist aber auch heute noch eine hervorragende Wahl. Er ist in den Größen 55, 65, 77, 83 und sogar 97 Zoll erhältlich und war der erste OLED-Fernseher, der in dieser XXL-Größe produziert wurde.

Die Preise sind entsprechend hoch: Der 55-Zoll OLED55G2 kostet etwa 2.199 $/2.499 €, der 65-Zoll OLED65G2 liegt bei 2.999 $/3.599 €, der 77-Zoll OLED77G2 bei 3.999 $/5.999 € und der 83-Zoll OLED83G2 sogar bei 6.499 $/8.999 €.

Das ist natürlich ein deutlicher Sprung im Vergleich zum LG C2, dem eher mittelklassigen OLED-Modell von 2022 – der 55-Zoll LG C2 kostet zum Beispiel rund 1.799 US-Dollar. Wenn du mehr über die Unterschiede erfahren möchtest, haben wir einen Vergleich LG C2 vs. LG G2 für dich.

Der LG G2 tritt im High-End-Bereich gegen Geräte wie den Sony A95K und den Samsung S95B an, die beide auf eine andere QD-OLED-Panel-Technologie setzen. Wer mehr zu QD-OLED vs. OLED wissen will, findet dazu eine ausführliche Erklärung bei uns. Außerdem bieten wir einen Vergleich zwischen dem LG G2 und dem Sony A95K mit Details zu den jeweiligen Funktionen.

In diesem Kontext ist der Preis des LG G2 keineswegs überzogen – selbst die besten Nicht-OLED-TVs, wie der Samsung QN95B, kosten ungefähr genauso viel.

LG G2 auf grünem Hintergrund

(Image credit: LG)

LG G2 im Test: Features und Neuheiten

Der LG G2 verwendet die neueste OLED-Panel-Technologie des Unternehmens mit 4K-Auflösung und HDR-Unterstützung. Das Panel enthält neu formulierte Materialien mit präziseren Wellenlängen für einen erweiterten Farbraum, die bereits im LG G1 zum Einsatz kamen. Zusätzlich ist im LG G2 die Brightness Booster Max-Technologie integriert, die mittels verbesserter Wärmedissipation die maximale Helligkeit um 30 % steigert.

Im Inneren arbeitet der neue Alpha 9 Gen 5-Prozessor, der mit KI-gestütztem Deep Learning das Upscaling von Inhalten mit niedrigerer Auflösung optimiert, sodass diese in 4K hervorragend dargestellt werden. Außerdem analysiert der Prozessor Genre, Szenen sowie Objekte und Hintergründe, um sowohl SDR- als auch HDR-Inhalte detailreicher und realistischer erscheinen zu lassen. LG fasst diese Kombination aus neuem Panel und Prozessor unter dem Begriff „OLED Evo“ zusammen.

Als Betriebssystem kommt LGs webOS 22 zum Einsatz, das für eine intuitivere Bedienung, mehr Personalisierungsmöglichkeiten und verbesserte Empfehlungen angepasst wurde. Die Auswahl an Streamingdiensten ist umfassend und beinhaltet alle großen Anbieter, inklusive Freeview Play in Großbritannien.

Der LG G2 unterstützt die meisten gängigen High Dynamic Range-Formate, darunter HDR10, Hybrid Log-Gamma (HLG) und Dolby Vision IQ mit Precision Detail. LG betont, dass sie derzeit als einziger Hersteller über ausreichend Rechenleistung verfügen, um Precision Detail anzubieten, wodurch Dolby Vision HDR-Inhalte noch mehr Details zeigen. HDR10+ wird nicht unterstützt, was allerdings wenig ins Gewicht fällt, da dieses Format weniger verbreitet ist als Dolby Vision.

Der Fernseher ist auch hervorragend fürs Gaming geeignet. Er verfügt über vier HDMI 2.1-Anschlüsse, die 4K bei 120 Hz und variable Bildwiederholraten (VRR) unterstützen, darunter Nvidia G-Sync und AMD FreeSync. Außerdem ist ALLM integriert, das automatisch in den latenzarmen Game Optimizer-Modus wechselt, sobald eine Konsole erkannt wird. Der Game Optimizer wurde erweitert und die Eingabeverzögerung beträgt extrem niedrige 9,4 ms.

LG G2 Game Optimizer

Der Game Optimizer-Bildschirm des LG G2 macht es einfach, die Einstellungen nach Bedarf anzupassen.

(Image credit: Future)

LG G2 im Test: Bildqualität

Der LG G2 liefert alle Leistungsmerkmale, die man von einem OLED-TV erwartet, mit satten Schwarzwerten, nahezu unendlichen Kontrastverhältnissen und unglaublich breiten Betrachtungswinkeln. Die Brightness Booster Max-Technologie hebt ihn jedoch deutlich von der Konkurrenz ab, indem er nahezu 950 Nits Spitzenhelligkeit erreicht. Und das nicht in einem super-vibranten Modus, der speziell darauf ausgelegt ist, die Helligkeit zu maximieren, wie es bei einigen anderen TVs der Fall ist, sondern im Filmmacher-Modus, der alle Kontrastverstärkungs-Tricks deaktiviert, bei einem Fenster von 10 %. Damit sind echte Highlights in einer Szene möglich.

Wenn man dies mit der Pixelgenauigkeit von OLED und dem branchenführenden dynamischen Tone Mapping von LG kombiniert, erhält man einige der besten HDR-Bilder, die wir je gesehen haben. Die Farben sind ebenfalls hell und lebendig, wobei der LG 99 % des DCI-P3-Farbraums für HDR erreicht.

Das verbesserte dynamische Tone Mapping des G2 lieferte in unseren Tests wirklich hervorragende Ergebnisse. Es nutzte die erhöhte Helligkeit und die verbesserte Verarbeitung, um beeindruckende HDR-Bilder zu erzeugen, mit spektakulären Highlights ohne Clipping, satten Schwarztönen und detaillierten Schatten, die nicht abgeschnitten wurden.

Im Allgemeinen war die Bildschirmgleichmäßigkeit ausgezeichnet, ohne Anzeichen von Banding, Dirty-Screen-Effekt oder Farbstichen auf unserem Testgerät. Reflexionen werden ebenfalls gut gehandhabt, und die gesamte Farbgenauigkeit war besonders im Filmmacher-Modus hervorragend.

Wenn man diese Eigenschaften mit einem hochmodernen Prozessor wie dem Alpha 9 Gen 5 kombiniert, erhält man scharfe und detaillierte Bilder, unabhängig von der ursprünglichen Auflösung des Inhalts. Die Bewegungsdarstellung ist ebenfalls beeindruckend, obwohl Purist:innen bei filmischem Material TruMotion vielleicht ausschalten möchten.

LG G2 im Test: Klangqualität

Als zusätzliches Bonus zur wunderbaren Bildqualität sieht der G2 nicht nur gut aus, sondern klingt auch großartig. Der Alpha 9 Gen 5 Prozessor nutzt seine erhöhte Rechenleistung, um ein mehrschichtiges Deep Learning auf das Audiosignal anzuwenden, und fügt virtuelle hintere und obere Kanäle hinzu, um ein immersives Audioerlebnis zu schaffen.

Diese Verarbeitung sorgt nicht nur für ein größeres Gefühl der Umhüllung, sondern hebt auch den Dialog aus dem Mix hervor, um ihn verständlicher zu machen, was oft sehr nützlich ist.

Natürlich wird ein schmaler Fernseher nicht den Bass liefern, den man von einem Heimkino-Setup erwarten würde, und die virtuellen Surround-Kanäle können das echte Surround-Erlebnis nicht ersetzen. Für das volle Kinoerlebnis benötigt man letzlich eine der besten Soundbars für LG-Fernseher – aber man braucht nicht sofort eine. Denn was der Fernseher allein bietet, ist beeindruckend.

LG G2-Fernbedienung auf schwarzer Oberfläche

Die Fernbedienung des LG G2 ist eine der besten in der Branche

(Image credit: Future)

LG G2 im Test: Design und Benutzerfreundlichkeit

Der LG G2 verwendet das neueste Gallery Edition Design, mit einem schmalen Rahmen und einem nicht gefasten Gehäuse, das nur 22 mm tief von oben nach unten ist. Das Design ist sauber und einfach, mit einem attraktiven Metallrand um den äußeren Rand und einem leichten schwarzen Rand rund um den Bildschirm. Der Aufbau verwendet auch ein Verbundfaser-Material, das stärker, leichter und umweltfreundlicher ist.

Es ist eine großartige Wahl für alle, die einen großen und hellen OLED-Fernseher mit einem Hauch von High-End-Klasse suchen. Der G2 ist hauptsächlich für die Wandmontage konzipiert und wird mit einer speziellen Halterung geliefert, die ihn für diesen Zweck bündig an der Wand befestigt. Wenn du den Fernseher nicht an der Wand montieren möchtest, kannst du den optionalen Standfuß oder Füße von LG kaufen – oder einfach einen kompatiblen VESA-Standfuß wählen.

Die Magic Remote ist die gleiche wie im letzten Jahr und bleibt die beste Fernbedienung auf dem Markt, mit einem Bildschirmzeiger, der die Navigation des Fernsehers intuitiv und unterhaltsam macht. Es gibt Direktzugriffstasten für Netflix, Prime Video, Disney+ und Rakuten TV, sowie Aktivierungstasten für die integrierten Alexa- und Google-Assistenten. Außerdem gibt es ein Mikrofon für die Sprachinteraktion.

LG G2 im Test: Fazit

Der LG G2 ist wirklich ein erstklassiger OLED-TV, der durch seine außergewöhnliche HDR-Leistung mit leuchtenden Highlights und präzisem dynamischem Tone Mapping beeindruckt. Der Alpha 9 Gen 5 Prozessor sorgt für eine topaktuelle Bildverarbeitung, und die Brightness Booster Max-Technologie bringt die Helligkeit auf ein neues Niveau.

So erhältst du einen 4K-TV, der gestochen scharfe, natürliche Bilder zeigt und gleichzeitig die typischen OLED-Vorteile wie tiefe Schwarztöne, starken Kontrast und breite Betrachtungswinkel voll ausschöpft.

Das Gerät ist ein Rundum-Paket: schickes, ultraflaches Design, guter Klang dank smarter Audioprozessoren, die umfassende webOS 22 Smart-Plattform und eine benutzerfreundliche Magic Remote.

Für Gamer:innen bietet der LG G2 dank zahlreicher Gaming-Features und extrem niedriger Eingabeverzögerung eine hervorragende Wahl. Einzig HDR10+ fehlt, aber das schmälert den hervorragenden Gesamteindruck kaum. Insgesamt gehört dieser Fernseher definitiv ganz oben auf die Wunschliste.

LG G2 im Test: Ebenfalls eine Überlegung wert

Der LG C2 ist definitiv der stärkste Konkurrent zum G2, da er viele der gleichen Features bietet – inklusive Konnektivität und Prozessorleistung – aber zu einem günstigeren Preis und mit praktischem Standfuß. Allerdings erreicht er nicht die gleiche Spitzenhelligkeit, sodass der G2 weiterhin die erste Wahl bleibt, wenn dir besonders helle Bilder und ein schlankes Design wichtig sind.

Im Premium-OLED-Bereich ist der Samsung S95B ein Modell, das du auf dem Radar haben solltest. Mit seiner Quantum-Dot-OLED-Technologie bietet er womöglich sogar noch mehr Helligkeit und einen größeren Farbraum als der LG G2. Allerdings gibt es ihn nur in 55 und 65 Zoll, und er ist etwas teurer, weshalb viele letztlich doch zum LG greifen.

Eine besondere Alternative ist der Philips OLED+986. Er kombiniert ein OLED Evo-Panel mit HDR10+ und einem beeindruckenden Dolby-Atmos-Soundsystem, das auf die Bildinhalte abgestimmt ist – damit kannst du dir oft eine zusätzliche Soundbar sparen. Der Philips ist weniger auf Gaming optimiert, kommt nur in 65 Zoll und ist eher als schicker All-in-One-TV für Wohnräume konzipiert, der auf einem eigenen Standfuß steht und nicht an der Wand montiert wird. In den USA ist er allerdings nicht erhältlich.

Stephen Withers

Steve Withers is a professional calibrator and freelance journalist who regularly contributes to T3, reviewing audio and video products, and writing articles. Steve has been writing about audio and video products for over ten years and, along with T3, he also contributes to TechRadar, Trusted Reviews, Expert Reviews, AVForums, Pocket-lint, Home Cinema Choice, and Wired. Steve is Level 2 certified with THX, the Imaging Science Foundation (ISF) and the Home Acoustics Alliance (HAA). As such, he remains abreast of all AV technology developments and the latest industry standards as we transition into a new era in home video and audio.