LG QNED91 Test: LG verbessert sich bei den Mini-LEDs
Nicht nur OLED bei LG – der QNED91 zeigt, was mit Mini-LEDs möglich ist.

Der LG QNED91 bietet kräftige und angenehme Bildqualität, selbst in gut beleuchteten Räumen. Mit einer soliden Ausstattung und einer ansprechenden Benutzeroberfläche ist er auch eine gute Wahl für Gamer. Weniger vorteilhaft ist jedoch die seitliche Sitzposition, da die reflektierende Bildschirmoberfläche die Sicht beeinträchtigt. Trotz eines bedeutenden Upgrades der LG Mini-LED-Serie ist er daher keine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
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Helle, detaillierte und gut gestaltete Bilder
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Stabiles Betriebssystem und zuverlässige Steuerungsfunktionen
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Geschickt im Umgang mit Bewegungen und hochauflösender Skalierung
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Bei sehr dunklen oder sehr hellen Szenen etwas detailarm
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Der Bildschirm ist reflektierend und von der Seite betrachtet nicht gut
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Der Klang ist mittelmäßig
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Selbst kleinere Fernseher haben mittlerweile beeindruckende Dimensionen. Ein Beispiel hierfür ist die neue QNED91T6A-Reihe von LG. Sie gilt im Jahr 2024 als das am besten ausgestattete Modell unter den hintergrundbeleuchteten LED-Fernsehern des Unternehmens und beginnt mit der getesteten 65-Zoll-Version.
Es sind auch 75-Zoll- und 86-Zoll-Versionen erhältlich, falls dir der 65-Zoll-Fernseher zu klein erscheint. Allerdings sollte die Kaufentscheidung weniger von der Bildschirmgröße abhängen, sondern vielmehr vom Seherlebnis, das der TV bietet. Wie schlägt sich also der LG QNED91 in dieser Hinsicht?
LG QNED91: Preis und Erscheinungsdatum
Der LG 65QNED91T6A ist jetzt verfügbar, und im Vereinigten Königreich ist der Preis bereits von £1999 auf etwa £1699 gesunken – obwohl er gerade erst erschienen ist.
Der TV-Markt variiert natürlich stark je nach Region, was durch Unterschiede in Spezifikationen, Modellnummern und anderen Faktoren noch komplizierter wird. Für Kunden in den USA und Australien lässt sich jedoch sicher sagen, dass der QNED91 das Spitzenmodell in LGs hintergrundbeleuchteten LED-Reihe für 2024 darstellt – und das spiegelt sich auch im Preis wider.
LG QNED91 Test: Funktionen und Neuheiten?
Der QNED91 von LG verwendet ein VA-LCD-Panel, das mit einer Mini-LED-Anordnung hinterleuchtet wird. Wie bei jedem anderen Mini-LED-Fernseher liegt der Fokus darauf, helle Bilder zu erzeugen, wobei die Hintergrundbeleuchtung so präzise und reaktionsschnell wie möglich ist. Zudem handelt es sich um ein 4K-Panel mit einer nativen Bildwiederholrate von 120 Hz und Unterstützung für HLG-, HDR10- und Dolby Vision HDR-Standards (jedoch nicht HDR10+).
Da es sich um einen LG-Fernseher handelt, ist es zu erwarten, dass LG in dieser Hinsicht alles richtig macht. Alle vier HDMI-Anschlüsse des QNED91 unterstützen den vollen HDMI 2.1-Standard. Das bedeutet, dass sie 4K bei 120 Hz, ALLM, VRR und alle anderen Funktionen bieten, die für ein erstklassiges Gaming-Erlebnis erforderlich sind. Einer dieser Anschlüsse sorgt zudem für die eARC-Funktionalität, die für eine hochwertige Audioübertragung sorgt.
Außerdem verfügt der LG über mehrere USB 2.0-Anschlüsse und eine Ethernet-Buchse. Es gibt Antennenanschlüsse für die beiden integrierten TV-Tuner, einen CI-Steckplatz und einen digitalen optischen Ausgang. Die drahtlose Konnektivität wird durch Bluetooth 5.0 und Dual-Band-WLAN gewährleistet.
LG hat seine webOS Smart-TV-Oberfläche gründlich überarbeitet, und das Ergebnis ist webOS24 – eine Verfeinerung, aber keine Neuerfindung einer ohnehin schon sehr guten Oberfläche. LG verspricht zudem für seine 2024er-Modelle fünf Jahre lang webOS-Upgrades, was bedeutet, dass webOS24 auf dem QNED91 jedes Jahr aktualisiert wird, bis 2028 webOS28 erreicht wird.
Die Änderungen sind insgesamt positiv: Die Startseite bietet jetzt ein dreigeteiltes Layout, das Platz für Empfehlungen, App-Titel und zusätzlich „Q-Cards“ schafft. Diese Servicekarten helfen dabei, Dienstleistungen nach Themen wie Spiele, Musik, Homeoffice und mehr zu finden. Außerdem gibt es nun einen KI-Chatbot, der (wenn auch manchmal) bei Einrichtungsproblemen rund um Bild, Ton, Konnektivität und andere Aspekte unterstützt.
Der QNED91 liefert 40 Watt Leistung, um ein 2.2-Kanal-Audiosystem zu betreiben, das mit Dolby Atmos-Soundtracks kompatibel ist. Wer sich jedoch einen Hauch von echtem 3D-Audio wünscht, sollte den Fernseher in Kombination mit einer der besten Soundbars verwenden. Und bei kompatiblen LG-Modellen, bringt die WOW Orchestra-Funktion das Soundsystem des Bildschirms dazu, den Klang der Soundbar zu bereichern, statt ihn zu überlagern.
Wie es bei LG mittlerweile üblich ist, kommen Gamer:innen hier voll auf ihre Kosten. Im Game Optimizer-Modus wird die Eingabeverzögerung auf weniger als 13 ms reduziert (noch weniger bei 120-Hz-Inhalten), und LG behauptet, dass es keinerlei Verringerung der Bildqualität gibt, um diese Art von Reaktionsfähigkeit zu erreichen. Dieser Modus ermöglicht auch verschiedene Bildmodi mit der manuellen Anpassung einiger Einstellungen, und es wurde auch auf den Schwarzstabilisator und den Weißstabilisator geachtet, um die Details in den dunkelsten und hellsten Bereichen des Bildschirms besser sichtbar zu machen.
Die gesamte Show wird vom Alpha 8 AI Prozessor 4K betrieben. Jeder Aspekt der Bild- und Tonleistung wird von dieser neuesten Version von LGs Prozessoreinheit gesteuert – sie sorgt dafür, dass alles automatisch optimiert wird. Von der automatischen Helligkeitsregelung bis zur Bewertung der klanglichen Eigenschaften des Raums ist der Alpha 8 AI Prozessor 4K bereit, die Nutzung so mühelos und benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.
LG QNED91 Test: Leistung
Letztlich führt nur ein eigenes Setup dazu, dass der Bildschirm genau das tut, was du von ihm erwartest – aber man kann LG für das automatisierte Picture Wizard-Setup durchaus ein Kompliment machen. In kürzester Zeit und mit minimalem Aufwand lassen sich tatsächlich sehr akzeptable Bilder aus dem QNED91 herausholen.
Die besten Bilder liefert natürlich ein 4K UHD Blu-ray-Player, der eine Disc mit einem großen HDR-Anteil abspielt – idealerweise in Dolby Vision. Mit dieser Art von Inhalten, die über einen der HDMI-Anschlüsse des LG wiedergegeben werden, gibt es bei der grundsätzlichen Bildqualität viel zu genießen.
Detailstufen sind beispielsweise in nahezu jeder Situation sehr hoch. Die dunkelsten, gleichmäßigsten Szenen können einige Informationen in den Schwarztönen verlieren, und dasselbe passiert (in geringerem Maße), wenn die Bilder hell und weiß sind – aber im Großen und Ganzen extrahiert und offenbart der LG viele feine Details. Ein durchaus detailreiches Seherlebnis – enge Muster, Variationen in Texturen und Hauttönen, selbst in Bewegung, werden entschlossen dargestellt.
Bewegung wird mit ähnlicher Entschlossenheit behandelt. Selbst unterschiedliche Bewegungsraten in verschiedenen Richtungen in derselben Szene bringen den LG nicht aus der Ruhe – er trackt die Bewegung sicher. Natürlich kann man ihn auch provozieren – Sportübertragungen im Fernsehen sind immer eine harte Prüfung, und in den schwierigsten Fällen wird der QNED91 schon auch zeigen, wie hart er arbeiten muss. Aber in der großen Mehrheit der Fälle bleibt das Eingreifen des Prozessors mehr oder weniger unsichtbar.
Obwohl er nicht in der Lage ist, wirklich tiefes Schwarz zu erzeugen, sind die Kontraste des Bildschirms hoch und dynamisch, wo nötig. LG steuert seine Hintergrundbeleuchtung gut, hält Blooming und/oder Halo-Effekte auf ein Minimum und verrät sich nur in den schwierigsten Fällen von „weißem Text auf schwarzem Hintergrund“. Seine Farbpalette ist breit gefächert und natürlich, sodass übertrieben gesättigte Farben genau als solche dargestellt werden.
Das Umschalten auf Inhalte mit niedrigerer Auflösung ermöglicht es dem LG, seine Upscaling-Fähigkeiten zu demonstrieren – die beträchtlich sind. Solange du nicht weit unter 1080p gehst, hält der QNED91 die Kanten glatt, die Muster kohärent und auch die Tiefenschärfe bleibt überzeugend. Natürlich gibt es einen leichten Verlust an Detailgenauigkeit, insbesondere bei Hauttönen und Teints, aber im Allgemeinen ist dies ein fähiger Upscaler für Inhalte unter 4K.
Was Gaming betrifft, sieht die Sache ähnlich aus. Bewegungen werden stabil gehandhabt, und die Detailgenauigkeit ist ebenfalls beeindruckend. Es werden in den dunkelsten Ecken eines Rollenspiels wahrscheinlich nicht ganz so viele Details offenbart, wie es sich der:die engagierte Spieler:in wünschen würde, aber im Allgemeinen bleibt der LG am Ball. Je besser ein Spiel gemastert wurde, desto besser sieht es aus. Wer hätte es gedacht?
Es gibt jedoch ein oder zwei Probleme. Trotz der Tatsache, dass die Mini-LED-Konfiguration es dem LG erlaubt, lebhaft helle Bilder zu liefern, gehört der Bildschirm zu den am stärksten reflektierenden, die ich in letzter Zeit gesehen habe – egal ob es sich um eine Innenbeleuchtung oder Sonnenlicht durch ein Fenster handelt, es wird ziemlich offensichtlich vom Bildschirm zurückgeworfen.
Die nicht gerade optimale Darstellung bei seitlicher Betrachtung bringt es mit sich, dass die Sitzplätze im Sweetspot heiß umkämpft sein werden, wenn man nicht alleine davor sitzt. Da steht der LG-Bildschirm sich mit seiner Bauweise etwas selbst im Weg.
Oh, und das Klangerlebnis ist wirklich nicht besonders – tatsächlich mag das der am wenigsten beeindruckende Aspekt des Gesamtpakets sein. Der QNED91 klingt ziemlich dünn und höhenlastig, es fehlt ihm an Substanz und er kann ziemlich angestrengt wirken, wenn man ihn laut stellt. Nur sehr wenige Mainstream-Fernseher klingen wirklich gut, aber dieser LG verlangt nahezu danach, dass du ein paar Euro für eine der besten Soundbars für LG-Fernseher beiseitelegst.
LG QNED91 Test: Design und Benutzerfreundlichkeit
Diese 65-Zoll-Version des QNED91 mag die kleinste der Reihe sein, ist aber immer noch beachtliche 839 x 1452 x 45 mm (HxBxT, ohne Standfuß) groß und wiegt etwas über 31 kg. Daher wäre eine Wandmontage an einer dünnen Wand eher nicht zu empfehlen. Wer jedoch eine Wand hat, die stark genug ist, um das Gewicht des QNED91 zu tragen, kann bei LG eine Synergy-Halterung erwerben, die auch eine der Soundbars halten kann.
Der Standfuß ist ein mittig positionierter Sockel, was vorteilhaft ist, wenn es darum geht, eine ausreichend große Fläche für den Fernseher zu finden. Er hebt den unteren Rand des Bildschirms so weit an, dass eine Soundbar problemlos darunter passt. Und das gilt für nahezu jede Soundbar, nicht nur für die LG-Modelle, die mit den WOW Orchestra-Funktionen kompatibel sind.
Ansonsten ist es im TV-Design-Geschäft wie gewohnt – und da LG eben LG ist, bedeutet das hier „vorhersehbar gut“. Die Tiefe des Geräts ist gleichmäßig, was praktisch ist, und es gibt nur minimale Ränder um die Bildschirmkanten – der untere Rand ist dabei etwas größer als die anderen drei und trägt ein sehr dezentes Branding. Der Fernseher besteht (wie erwartet) fast vollständig aus Kunststoff – der große Standfuß hingegen ist größtenteils aus Metall, was ihm fast vier Kilo zusätzliches Gewicht verleiht.
Was die Benutzerfreundlichkeit betrifft, gibt es die üblichen Optionen. Die LG Magic-Fernbedienung funktioniert immer noch gut – der Point-and-Click-Bildschirmzeiger ist schnell und zuverlässig. Die Fernbedienung selbst sieht jedoch allmählich etwas veraltet aus und würde von einer Neugestaltung des Tastenlayouts profitieren. Zumindest ist die Mikrofontaste leicht zugänglich – der LG verfügt über den integrierten Voice Assistant Amazon Alexa, der ebenfalls angenehm reaktionsschnell ist. Und dann gibt es noch die LG ThinQ Steuerungs-App, die kostenlos für Android- und iOS-Nutzer:innen erhältlich ist. Sie ist nicht die visuell aufregendste App, die es gibt, aber sie erfüllt alle realistischen Erwartungen.
Jede dieser Methoden gibt dir Kontrolle über sehr gut gestaltete Bildschirm-Setup-Menüs. Es ist möglich, ein sehr zufriedenstellendes Bild einfach durch die Verwendung der Optionen auf der Startseite zu erhalten – aber auch diejenigen, für die ein Fernseher kein Fernseher ist, solange nicht jede einzelne seiner Einrichtungsmöglichkeiten untersucht wurde, kommen hier voll auf ihre Kosten.
LG, wie jede bedeutende TV-Marke, bietet dem:r Endverbraucher:in eine Menge Optionen. Wenn du gerne an deinem Fernseher herumtüftelst, ist der TruMotion-Bereich, der sich um die Bewegungen auf dem Bildschirm kümmert, besonders beachtenswert, ebenso wie die Optionen zur Feinabstimmung des Farbmanagements. Alternativ kannst du den Bildschirm einfach in den Filmmaker-Modus versetzen und herausfinden, wie es ist, grauen Star zu haben.
Fazit
Für eine kräftige und angenehme Bildqualität, auch in hellen Räumen, ist der LG QNED91 genau das Richtige. Mit einer großartigen Benutzeroberfläche und exzellenten Gaming-Qualifikationen zeigt er, dass LG mehr als nur die besten OLED-Fernseher produzieren kann.
Aber wenn du abseits der Mitte sitzt, ist das Seherlebnis nicht so angenehm, und die reflektierende Oberfläche des Bildschirms hilft auch nicht gerade. Ein völliger Selbstläufer ist das hier also nicht, trotz des großen Upgrades für LGs Mini-LED-Serie.
Ebenfalls eine Überlegung wert
Es gibt derzeit einige gute Angebote für Modelle der letzten Generation. Für den Preis des LG QNED91 solltest du problemlos einen Samsung S95C in derselben Größe finden können – und das war unser Lieblingsfernseher im letzten Jahr. Allerdings solltest du schnell zugreifen, denn mittlerweile ist der S95D der neue Spitzenreiter.
Simon Lucas is a freelance technology journalist and consultant, with particular emphasis on the audio/video aspects of home entertainment. Before embracing the carefree life of the freelancer, he was editor of What Hi-Fi? magazine and website – since then, he's written for titles such as Wired, Metro, the Guardian and Stuff, among many others. Should he find himself with a spare moment, Simon likes nothing more than publishing and then quickly deleting tweets about the state of the nation (in general), the state of Aston Villa (in particular) and the state of his partner's cat.
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