Poco F6 Pro im Test: Kraftpaket mit Stil und großem Speicher – doch nicht ohne Haken
Für Gamer:innen ist das Poco F6 Pro eine ausgezeichnete Alternative zum Pixel 8a – trotz schwachen sekundären Kameras und fehlendem kabellosen Laden.

Das Poco F6 Pro vereint starke Leistung, erstklassige Displayqualität und großzügigen Speicher in einem hochwertigen Glas-Metall-Gehäuse. Allerdings fehlt kabelloses Laden, und Xiaomis HyperOS ist mit Bloatware überladen – wenn das also Ausschlusskriterien sind, dann ist das Google Pixel 8a eine überzeugende Alternative.
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Toller Bildschirm
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Premium-Glas- und Metalldesign
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Viel Leistung und Speicherplatz
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Extrem schnelles Laden
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Übermäßige Bloatware
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Schwache Makrokameras
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Wird bei langen Gaming-Sessions heiß
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Poco hat sich einen Namen damit gemacht, Top-Spezifikationen in erschwingliche Smartphones zu stecken – doch mit dem Poco F6 Pro geht es einen Schritt weiter: Zum ersten Mal wirkt ein Modell der Reihe nicht mehr wie ein klassisches Budget-Gerät. Aus Glas und Metall gefertigt, vereint es ein erstklassiges Design mit einem fantastisch aussehenden Bildschirm und liefert zudem echte Spitzenleistung.
Um all diese Power unterzubringen, spart Poco allerdings an einigen Ecken – was sich vor allem bei den schwachen Zweitkameras des F6 Pro zeigt. Auch kabelloses Laden fehlt, während Xiaomis HyperOS – ohnehin schon eine überladene Android-Version – eine ganze Menge vorinstallierter Bloatware mitbringt.
Trotz dieser Schwächen bleibt das Poco F6 Pro ein echtes Leistungswunder für seinen Preis. Aber: Die besten günstigen Smartphones sind in dieser Preisklasse so stark wie nie zuvor. Ist das Poco F6 Pro wirklich gut genug, um das hervorragende Google Pixel 8a zu übertrumpfen?
Poco F6 Pro: Preis und Verfügbarkeit
Das F6 Pro ist für ein Poco-Smartphone zwar teuer – die Variante mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher kostet rund €375, während das Modell mit 16 GB RAM und 1 TB Speicher für €XXX erhältlich ist – bietet dafür aber reichlich Platz für Apps, Spiele und Dateien. Das ist mindestens doppelt so viel Speicher wie beim Einstiegsmodell des Pixel 8a.
Das Poco F6 Pro ist jetzt online und in Xiaomi-Geschäften erhältlich. Da Poco in der Regel eine reine Online-Marke von Xiaomi ist, werden die Geräte nicht von Netzbetreibern oder Mobilfunkanbietern geführt – perfekt für alle, die lieber einen SIM-only-Vertrag nutzen.
Poco F6 Pro Bewertung: Design und Display
Das Poco F6 Pro setzt auf ein klassisches Design mit flachem Bildschirm, geraden Seiten und abgerundeten Ecken – ein Look, den auch das Samsung Galaxy S24 und das iPhone 15 prägen. Das ist keinesfalls ein Nachteil: Das Poco F6 Pro bietet eine angenehme Griffigkeit und ein gut ausbalanciertes Gewicht. Die Ecken liegen komfortabel in der Hand, und die leicht geschwungene Rückseite verleiht ihm eine Haptik, die fast an die sanfte Form des Nothing Phone (2) erinnert.
Erhältlich in Schwarz oder Weiß, hat die Rückseite einen Schimmer, der meiner Meinung nach bei der weißen Version besser aussieht. Der Rahmen aus mattem Metall passt farblich zur Rückseite, während der leicht erhöhte Glas-Kamerabuckel dem Design eine elegante Note verleiht.
Auf der rechten Seite des Poco F6 Pro befinden sich der Power-Button und die Lautstärketasten. An der Unterseite befindet sich ein USB-C-Anschluss und ein Dual-SIM-Steckplatz, und oben gibt es einen IR-Blaster, sodass das Handy auch als TV-Fernbedienung verwendet werden kann.



In der Verpackung des Poco F6 Pro befinden sich ein Netzteil, eine schwarze, undurchsichtige Hülle sowie eine ab Werk angebrachte Displayschutzfolie. Mit seiner IP54-Zertifizierung ist das F6 Pro gegen Spritzwasser geschützt, bietet aber nicht die Widerstandsfähigkeit des robusteren IP67-zertifizierten Pixel 8a, das sogar vollständig untergetaucht werden kann.
Von vorne beeindruckt der 6,67-Zoll-AMOLED-Bildschirm des F6 Pro mit schlanken Rändern und einem lebendigen, hellen Bild. Wahrscheinlich das schärfste Display in einem Mittelklasse-Smartphone: Die 2K-Auflösung (1440 × 3200 Pixel, 526 ppi Pixeldichte) sorgt für eine noch höhere Schärfe als beim iPhone 15 Pro Max oder dem Samsung Galaxy S24 Ultra.
Das Display des F6 Pro eignet sich hervorragend zum Ansehen von Inhalten. Anders als das Redmagic 9 Pro, das auf Netflix HD und HDR verzichten muss, unterstützt das F6 Pro beides – so kommen Streaming-Inhalte dank HDR10+ und einer Spitzenhelligkeit von 4000 Nits optimal zur Geltung.
Bei direkter Sonneneinstrahlung steigert das F6 Pro seine Helligkeit auf bis zu 1200 Nits, sodass das Display auch draußen problemlos erkennbar bleibt. Die minimale Helligkeit ist nicht ganz so niedrig wie bei Samsungs Flaggschiffen, aber dennoch ausreichend gedimmt für angenehmes Sehen bei wenig Licht – und das ohne störendes Flackern.
Mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt der Bildschirm für eine geschmeidige Darstellung. Die Bildwiederholrate lässt sich manuell auf 60 Hz oder 120 Hz einstellen, oder das Smartphone regelt sie dynamisch je nach dargestelltem Inhalt.
Die Stereo-Speaker des Poco F6 Pro liefern einen überraschend kraftvollen und sauberen Sound für diese Preisklasse. Beim Bass und der Klangtiefe reicht es nicht ganz an die hochpreisigen Apple-Flaggschiffe heran, steht jedoch den Spitzenmodellen von Samsung und dem Pixel 8a in nichts nach.
Poco F6 Pro im Test: Leistung und Akkulaufzeit
Angetrieben von einem Flaggschiff-Chip aus 2023, dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2, bietet das Poco F6 Pro eine Leistung, die besonders Gamer:innen zu schätzen wissen. Der Snapdragon 8 Gen 2 ist nach wie vor ein erstklassiger Chip, der selbst Genshin Impact mit höchsten Grafikeinstellungen problemlos bewältigt – und macht das F6 Pro zu einem der besten Gaming-Smartphones, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht.
Mit seinem Metallrahmen und dem vergleichsweise schlanken Gehäuse leitet das F6 Pro Wärme nicht so effizient ab wie ein dediziertes Gaming-Smartphone mit Lüfter. Nach etwa 20 Minuten intensiven Spielens wird es daher spürbar warm. Zwar erreicht es keine kritische Hitze, doch längere Sessions können das Gerät unangenehm aufheizen. Durch das Senken der Grafikeinstellungen oder das Deaktivieren des Performance-Modus lässt sich das jedoch in den Griff bekommen.
In Deutschland in zwei RAM- und Speicheroptionen erhältlich – 256GB/12GB oder 1TB/16GB – bietet Poco viel Platz für Dateien und Spiele. Zwar lässt sich der Speicher nicht per SD-Karte erweitern, doch selbst die Basisversion des F6 Pro bietet genug Platz für den Alltag, solange du keine riesige Offline-Mediathek benötigst.
Mit Android 14 ab Werk bietet Poco drei Jahre Software-Updates und vier Jahre Sicherheitsupdates. Verglichen mit dem Pixel 8a und dessen siebenjährigen Software-Updates fällt das F6 Pro in dieser Hinsicht deutlich zurück.
Dafür ist die Hardware des Poco F6 Pro aber zukunftssicherer aufgestellt. Konkret ist der Tensor G3-Chip im Pixel 8a weniger leistungsstark, und auch der UFS-3.1-Speicher ist langsamer als der UFS-4.0-Speicher des F6 Pro. Wie bereits erwähnt: Es gibt auch deutlich mehr Speicherplatz.
Zwar läuft das F6 Pro mit Android, doch die Poco-Oberfläche weicht deutlich vom Standard ab. Auf dem F6 Pro finden sich zahlreiche vorinstallierte Apps und Spiele, die sich zwar entfernen lassen, aber zunächst Platz beanspruchen. Zudem kann Xiaomis HyperOS stellenweise aufdringlich wirken. Beim deutlich teureren Xiaomi 14 Ultra wäre das ein harter Kompromiss, doch beim F6 Pro ist es angesichts des gebotenen Gegenwerts leichter, über gelegentliche Schwächen der Benutzeroberfläche hinwegzusehen.
Poco legt dem F6 Pro ein 120-W-Schnellladegerät bei, das das Smartphone in rund 20 Minuten auflädt – beeindruckend schnell, besonders in dieser Preisklasse. Während es auf kabelloses Laden wie beim Google Pixel 8a verzichtet, dürfte die ultraschnelle Ladefunktion des Poco F6 Pro für viele die bessere Wahl sein.
Der Akku des F6 Pro hält bei normaler Nutzung einen ganzen Tag durch, reicht aber nicht für einen zweiten – anders als bei preislich ähnlich angesiedelten Modellen wie dem OnePlus 12R und dem Redmagic 9 Pro.
Poco F6 Pro im Test: Kameras
Angesichts der Leistung und des edlen Designs dürfte die Kameraqualität erklären, warum das Poco F6 Pro dennoch so erschwinglich bleibt. Der 50-Megapixel-Hauptsensor punktet mit einer großzügigen 1/1,55-Zoll-Größe und einer lichtstarken f/1.6-Blende, doch die 8-MP-Ultraweitwinkel- und 2-MP-Makrokameras sind deutlich schwächer aufgestellt.



Fotos von der Hauptkamera sehen in der Regel bei allen Lichtverhältnissen gut aus. Farben sind kräftig und gut gesättigt, ohne übertrieben zu wirken, wie es bei früheren Poco-Smartphones der Fall war. Zudem überzeugt die Kamera mit einer hohen Detailtreue.
In hellen Umgebungen neigt die Linse des F6 Pro stärker zu Lens Flares als viele andere, und das Smartphone hellt Szenen oft zu stark auf, wodurch Gesichtszüge etwas flach wirken. Als Porträtkamera in dieser Preisklasse überzeugt es daher nicht vollständig – das Honor 200 liefert hier bessere Ergebnisse.
Das F6 Pro scheut sich nicht vor Kontrasten, schafft es aber dennoch, Details aus den Schatten ansprechend herauszuarbeiten. Mit seinem großen f/1.6-Objektiv kann es auch bei Nahaufnahmen einen angenehm weichen Hintergrund erzeugen.





Zwar fehlt der 8-MP-Ultraweitwinkelkamera der Autofokus, und die Schärfe reicht nicht an die Hauptkamera heran, doch bei guten Lichtverhältnissen liefert sie dennoch beeindruckend ausgewogene Bilder mit ordentlichem Dynamikumfang. Angesichts der technischen Einschränkungen eine solide Leistung.
Dank optimierter Bildverarbeitung für 2024 liefert das F6 Pro bessere Ergebnisse mit seiner 8-MP-Ultraweitwinkelkamera als sein Vorgänger, das F5 Pro. Sogar der Zoom des F6 Pro überzeugt bei guten Lichtverhältnissen bis etwa 3x Vergrößerung, ohne sichtbaren Detailverlust – erst beim stärkeren Hineinzoomen wird eine Abnahme der Schärfe erkennbar.
Die Ultraweitwinkel- und Zoomkamera geraten in dunklen Umgebungen an ihre Grenzen – besonders, wenn das Smartphone nicht ruhig gehalten wird oder wenn sich das Motiv bewegt.




Die 16-MP-Frontkamera des F6 Pro bietet keine überragende Schärfe, sorgt aber in den meisten Situationen für vorteilhafte Selfies. Ähnlich wie die Hauptkamera tendiert sie jedoch dazu, Gesichter etwas flach wirken zu lassen.
Während die Frontkamera maximal 1080p-Videos aufzeichnet, kann das rückseitige Kamerasystem in bis zu 4K bei 60 fps filmen. Die Videos zeigen ähnliche Eigenschaften wie die Fotos: Sie sind lebendig und detailreich, haben aber in dunklen Umgebungen ihre Schwierigkeiten. Trotz der Schwächen bei wenig Licht schlägt das F6 Pro das Google Pixel 8a in Nachtaufnahmen, und die Bildstabilisierung bleibt selbst in 4K überzeugend.
Poco F6 Pro im Test: Urteil
Für Gamer:innen mit begrenztem Budget könnte das Poco F6 Pro das beste Smartphone des Jahres 2024 sein – mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis in puncto Performance.
Zwar unterliegt die Kamera dem Google Pixel 8a bei Fotos, doch bei Nachtvideos schneidet sie besser ab – eine bemerkenswerte Leistung.
Das F6 Pro setzt mit seinem hervorragenden Bildschirm, großzügigem Speicher und edlem Design ein neues Zeichen für Poco. Es verlässt die klassische Budget-Klasse und tritt in den Ring gegen Premium-Mittelklasse-Modelle wie das OnePlus 12R und das Motorola Edge 50 Pro.
Ebenfalls eine Überlegung wert
Zu den größten Mankos des Poco F6 Pro zählen die mittelmäßigen Zweitkameras, das Fehlen von Wireless Charging, die teils überladene Xiaomi-Oberfläche und die zahlreichen vorinstallierten Apps. Die naheliegendste Alternative ist das Google Pixel 8a. Doch da es Abstriche bei Speicher und Leistung macht, ist es für Gamer:innen nicht die klügste Wahl.
Das Honor 200 punktet mit einer überlegenen Kamera im Vergleich zum F6 Pro und mehr Speicher als das Pixel 8a – allerdings geht auch das auf Kosten der Gaming-Leistung. Wer bereit ist, etwas mehr auszugeben, findet im OnePlus 12R ein gut ausbalanciertes Gesamtpaket.
Das Poco F6 liefert vergleichbare Leistung in einem Plastikgehäuse mit schlechteren Kameras, was es aber günstiger macht. Wer hingegen keinen Gaming-Schwerpunkt setzt, findet im Galaxy A55 mit Samsungs vertrauter UI und IP67-Wasserschutz eine solide Alternative – auch hier ist die Spiel-Performance reduziert.

Basil has been writing about tech for over 12 years, with bylines in TechRadar, Metro, Wired, and Digital Camera World – to name but a few titles. He expertly covers everything from mobile phones to smart devices, cameras, audio-visual hardware, and kitchen tech. In addition to his extensive journalism experience, Basil is also skilled in video production, content strategy, and vegan baking, and runs Tech[edit], a technology-focused YouTube channel.
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