DJI Neo oder HoverAir X1 Pro – welche Selfie-Drohne passt besser?

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro: Der direkte Vergleich im Detail

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro
(Bildnachweis: MAtt Kolalt/ Derek Adams)

Wenn es um kompakte Hand-gestartete Drohnen geht, haben sowohl die DJI Neo als auch die HoverAir X1 Pro eine Vielzahl positiver Bewertungen für ihre innovativen Flugfunktionen, die insgesamt einfache Handhabung und ihr einzigartiges Funktionsset erhalten, das perfekt auf die Bedürfnisse von sowohl Freizeitnutzer*innen als auch Content-Profis abgestimmt ist.

Die DJI Neo, gestützt auf den etablierten Ruf der Marke im Drohnensektor, bietet eine Reihe intelligenter Flugmodi, grundlegende Bildstabilisierung und beeindruckende Vielseitigkeit – ideal, um Luftaufnahmen in ordentlicher Qualität im kompakten Format festzuhalten.

Die HoverAir X1 Pro hingegen hebt sich durch ihr ultraleichtes, faltbares Design, den Fokus auf einfache Bedienung und die Fähigkeit hervor, in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Beide Modelle sind ideal für Nutzer*innen, die eine tragbare und intuitive Option für schnelle, freihändige Videografie suchen.

Da beide Modelle in der Lage sind, Videos in 4K aufzunehmen, verdienen sie jeweils einen erhöhten Platz in unserem Leitfaden zu den besten Drohnen. Doch welches Modell ist die passende Wahl?

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro

Preisvergleich

Beim Preisvergleich gibt es keinen Zweifel – die DJI Neo liegt hier klar vorn. In der einfachsten Ausführung ohne jegliches Zubehör ist die Neo bereits für günstige XX € erhältlich. Zum Vergleich: Das Basismodell der HoverAir X1 Pro – inklusive Transporttasche, wohlgemerkt – startet bei XX €.

Wer in erster Linie auf das Budget achten muss und dennoch eine Drohne sucht – vielleicht sogar die erste überhaupt –, die aus der Hand startet, zuverlässig folgt wie ein treuer Begleiter und für ihre Größe beeindruckend gute Nahaufnahmen liefert, kann an dieser Stelle aufhören zu suchen und direkt zur DJI Neo greifen. Sie wird dich nicht enttäuschen.

Wer hingegen etwas mehr Spielraum im Budget hat und eine Drohne sucht, die sich kompakter zusammenfalten lässt und dabei Extras wie rückwärtige Hinderniserkennung, mehr internen Speicher, höhere Windresistenz, bessere Anpassungsmöglichkeiten und schnellere Verfolgungsmodi bietet, findet in der HoverAir X1 Pro derzeit eine der besten Optionen auf dem Markt.

Kombi-Optionen und Preisgestaltung

DJI Neo Combo auf weißem Hintergrund

Wer etwas mehr investiert, kann mit dem DJI Neo Motion Combo in den Genuss von FPV-Flügen kommen.

(Image credit: DJI)

Beide Drohnen sind in verschiedenen Kombipaketen erhältlich – entsprechend steigen die Preise mit dem Umfang des enthaltenen Zubehörs.

Beginnen wir mit der DJI Neo. Diese kleine Drohne ist in drei verschiedenen Kombis erhältlich: Die Standard-Variante (€XX) umfasst die Drohne mit einem Akku und Propellerschutz, jedoch ohne physischen Controller. Die Fly More Combo (€XX) enthält die Drohne, zwei Akkus, Propellerschutz sowie den ausgezeichneten RC-N3-Handcontroller von DJI. Wer zusätzlich FPV-Erlebnisse genießen möchte, greift zur Motion Fly More Combo (€XX) – mit Drohne, DJI N3-Brille, RC Motion 3-Controller, drei Akkus, Ladestation und Propellerschutz.

HoverAir X1 Pro Cycling Combo

Die HoverAir X1 Pro Cycling Combo ist die ideale Wahl für alle, die beim Radfahren, Bergsteigen oder unterwegs im Alltag dynamische Aufnahmen machen möchten.

(Image credit: HoverAir)

HoverAir treibt die Vielfalt noch weiter und bietet gleich fünf verschiedene Kombinationspakete zur Auswahl. Die Standard-Option (€XX) enthält die X1 Pro, einen Akku sowie ein USB-C-Kabel zum Laden direkt in der Drohne. Als Nächstes folgt die Basis-Kombo.

Dieses Paket kostet €XX und umfasst zusätzlich zu den bereits genannten Komponenten einen weiteren Akku, ein Ladehub, ein 65-Watt-Netzteil sowie eine robuste Transporttasche mit Reißverschluss. Dann gibt es das Winter-Kombipaket (XX€). Dieses Paket enthält die X1 Pro, drei Akkus, ein Ladehub, eine Umhängetasche, ein PowerCase zum Laden unterwegs sowie ein Set aus ND-Filtern.

Auf der Suche nach dem ultimativen Drohnen-Tracking-Paket für Radtouren? Dann ist die Cycling Combo (€XX) die richtige Wahl. Dieses Paket umfasst die X1 Pro, einen Beacon, eine Umhängetasche, eine Lenkerhalterung, drei Akkus, ein Ladehub und ein Netzteil.

Wer hingegen Ski fährt, snowboardet oder in den Bergen unterwegs ist, sollte zur Skiing Combo (€XX) greifen. Dieses Kombipaket enthält eine wahre Fülle an Extras, darunter neben der Drohne, ein Beacon- & JoyStick-Bundle, ein PowerCase, eine Umhängetasche, drei Batterien, ein Ladehub, ND-Filter sowie einen magnetischen Kleidungsklip und eine Adapterhalterung. Wow!

Verfügbarkeit

Was die Verfügbarkeit betrifft, ist die DJI Neo viel einfacher zu beschaffen. Derzeit kann man die meisten Varianten dieser schicken kleinen Drohne in einer Reihe von Online-Shops ergattern. Wer jedoch lediglich das einfache Modell ohne Controller für €XX sucht, ist mit der Basisversion gut beraten. Bei DJI oder bei Amazon, Currys, Argos, Tesco und Jessops. Und wer in den USA unterwegs ist, sollte einen Blick auf folgende Optionen werfen: DJI und Amazon dort ist die Drohne für sehr günstige 199 $ erhältlich.

Da die HoverAir X1 Pro erst kürzlich auf den Markt gekommen ist, ist sie derzeit ausschließlich über die offizielle HoverAir-Website erhältlich. Wer im Vereinigten Königreich lebt, wird auf der britischen Seite von HoverAir fündig – dort kostet das Basismodell £459. In den USA ist die Drohne über die US-Website von HoverAir erhältlich und liegt bei $499.

Schlüsselspezifikationen im Vergleich

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DJI Neo

HoverAir X1 Pro

Gewicht

135g

191.5g

Dimensions (unausgeklappt)

Keine Angabe

105x149x34mm

Dimensions (ausgeklappt)

130×157×48.5mm

173x149x39mm

Max Geschwindigkeit

35mph (Manual mode)

37mph (in bursts)

Max Flugzeit

17 mins

16 mins

Basis Flugdistanz

50m

500m

Erweiterte Flugdistanz

6,92 Kilometer (4.3 miles)

1 Kilometer (0.62 miles)

Max wind speed resistance

Level 4 (18mph)

Level 5 (24mph)

Integriertes GPS

Ja

Nein

Hinderniserkennung

Keine

Hindernis-Erkennung hinten

Kameragimbal

One-axis

Two-axis

Kamerasensor

1/2-inch

1/2-inch

Blickwinkel FOV

117.6˚

104˚

Fotoformat

12 Megapixel JPEG

12 Megapixel JPEG

Videoauflösung

Bis zu 4K bei 30fps

Bis zu 4K bei 60fps

Vertikales Video

Nein

Ja

Interner Speicher

22GB

32GB

Integrierter MicroSD?

Nein

Ja

Was ist so besonders an diesen Drohnen?

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro

(Image credit: Future)

Ich denke, wir haben die Entwicklung der handgestarteten Follow-me-Drohne der unglückseligen Lily aus dem Jahr 2017 zu verdanken. Wie alle anderen war auch ich damals begeistert und voller Vorfreude auf die Möglichkeit, diese äußerst clevere, wenn auch recht schwere Drohne zu testen – eine Drohne, die man einfach in die Luft warf, um sie zu starten.

Doch noch bevor die Drohne überhaupt auf den Markt kam, lief alles aus dem Ruder – dem Entwickler ging das über Crowdfunding gesammelte Geld aus, und viele der vollmundigen Versprechen konnten nicht eingelöst werden. Ganz ähnlich verlief es mit der europäischen Zano-Drohne, die bereits weit vor dem eigentlichen Marktstart spektakulär gescheitert ist.

Dann, im Jahr 2017, wurde ein weiteres handgestartetes Modell von einem Unternehmen namens ZeroZero angekündigt – und dieses schaffte es tatsächlich in den Handel. Sie trug den Namen Hover Camera Passport und gilt heute als Wegbereiter aller handgestarteten „Selfie“-Drohnen, die seither auf den Markt gekommen sind.

Was genau leisten diese sogenannten „Selfie“-Drohnen eigentlich? Ziemlich viel, wie es scheint. Sowohl die Neo als auch die HoverAir X1 Pro werden aus der Hand gestartet und sind im Kern dafür konzipiert, unterwegs Nahaufnahmen und Videos der jeweiligen Person aufzunehmen.

Man kann sie sich wie persönliche, fliegende Kameraleute vorstellen, die einen überallhin begleiten, die Umgebung einfangen und Gruppenfotos oder ähnliche Aufnahmen ermöglichen.

Tatsächlich gehören Familienfotos und -videos zu ihren besten Tricks – denn erstmals sind alle im Bild, auch die Person, die sonst hinter der Kamera steht und auf kaum einem Familienfoto zu sehen ist.

Doch die beiden kompakten Begleiter beherrschen weit mehr als nur Schwebeflüge – sie können der gefilmten Person mit Geschwindigkeiten von bis zu ca. 30 km/h oder mehr folgen, wahlweise von vorn oder hinten, und das in variablen Abständen von bis zu rund sechs Metern.

So lässt sich die Drohne einfach aus der Hand starten, während man aufs Rad steigt – und sie bleibt wie festgeklebt in der Luft, selbst wenn es durch Wälder und enge Kurven geht. Tatsächlich sind beide Modelle erstaunlich gut darin, der Person präzise zu folgen, ohne irgendwo anzustoßen – fast so, als verfügten sie über eine frontseitige Hinderniserkennung, obwohl das technisch gar nicht der Fall ist.

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro

Puh, das war knapp!

(Image credit: Future)

Neben statischen und dynamischen Verfolgungsaufnahmen beherrschen beide Modelle auch eine Reihe vorprogrammierter Kamerafahrten – etwa „Orbit“ (ein perfekter 360°-Kreis um die Person), „Zoom Out“ (die Drohne entfernt sich rückwärts) oder „Bird’s Eye“ (die Drohne steigt senkrecht auf und nimmt die Szene von oben auf).

Und das Beste ist, dass beide Drohnen automatisch in den Videoaufnahmemodus wechseln, sobald sie die Hand verlassen haben. Mit anderen Worten, es ist fast unmöglich, einen erfolglosen Flug zu haben, weil man vergessen hat, die Aufnahmetaste zu drücken.

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro Apps

Wie zu erkennen ist, bietet die HoverAir auf der rechten Seite deutlich mehr Anpassungsmöglichkeiten als die DJI Neo auf der linken.

(Image credit: Future)

Doch wenn es um eine größere Bandbreite an Quick-Shot-Anpassungen geht, macht die HoverAir X1 Pro das Rennen. Nehmen wir zum Beispiel den Orbit- bzw. Circle-Modus. Bei der X1 Pro lassen sich Radius, Winkel, Flughöhe, Orbit-Richtung, Zoom und sogar vertikale Aufnahmen individuell anpassen. Bei der Neo beschränkt sich der vergleichbare Circle-Modus auf die maximale Entfernung und die Auswahl des Kameramodus – Video oder Foto.

Gesamtdesign

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro

(Image credit: Future)

Obwohl sich beide Drohnen in Funktionsumfang und Features stark ähneln, lässt sich nur eine von ihnen so kompakt zusammenfalten, dass sie in eine Jackentasche passt – und genau das kann darüber entscheiden, ob sie zu Hause bleibt oder mitgenommen wird.

Die Faltbarkeit der HoverAir ist ein herausragendes Merkmal, das nicht ignoriert werden kann. Zusammengefaltet passt sie leicht in eine Winterjacke oder eine kleine Tasche. Am Ziel angekommen, wird die Drohne einfach entfaltet, aus der Hand gestartet – und liefert eine Vielzahl cleverer, kinoreifer Aufnahmen, alles im Umkreis von nur wenigen Metern.

Anders sieht es bei der DJI Neo aus: Da sie sich nicht zusammenfalten lässt, ist sie beim Transport etwas unhandlicher. Zwar passt sie problemlos in eine Umhängetasche, doch in keine Tasche mit einer Öffnung unter 15,7 cm – da ist definitiv Schluss. Sie wird auch mit einem Kamera- und Gimbalschutz geliefert, was sich nicht schnell in die Tasche packen lässt.

Beide dieser Drohnen sind federleicht (DJI Neo – 135g; HoverAir X1 Pro – 191,5g) und beide verfügen über ein Käfigsystem um ihre Propeller, was sie extrem sicher macht, um in wenigen Metern Entfernung von Menschen zu fliegen. Allerdings sollte man das Fliegen in der Nähe von Tieren vermeiden – beide Modelle erzeugen ein ordentliches Geräusch, das an einen wütenden Schwarm Wespen erinnert.

Flugoptionen

DJI Neo FPV

Mit dem DJI Neo Motion Combo lässt sich ein Hauch von FPV-Flugerlebnis genießen.

(Image credit: DJI)

Abseits des sonst üblichen autonomen Betriebs lassen sich beide Drohnen auch auf unterschiedliche manuelle Arten steuern – wobei die DJI Neo in dieser Hinsicht noch etwas mehr Spielraum bietet. Werfen wir zunächst einen Blick auf die grundlegendsten Funktionen. Wie bereits angedeutet, sind sowohl die Neo als auch die HoverAir in mehreren Kombi-Varianten erhältlich.

Neben den bereits erwähnten autonomen Flugmodi lassen sich die Standardvarianten beider Drohnen auch manuell steuern – mithilfe virtueller Joysticks in den jeweiligen DJI Fly- bzw. HoverAir-Apps für iOS und Android. Im Fall der DJI Neo ist die maximale Flugdistanz auf 30 Meter begrenzt, während die HoverAir X1 Pro Reichweiten von bis zu 500 Metern ermöglicht.

Entscheidet man sich jedoch für das DJI Fly More Combo mit dem RC-N3-Handcontroller, lässt sich die GPS-ausgestattete Neo wie eines der größeren Modelle der Marke steuern – laut DJI sogar weit über die Sichtlinie hinaus, mit einer Reichweite von bis zu 6,5 Kilometern. So weit würde ich mich bei einer Flugzeit von nur 17 Minuten zwar nicht entfernen, aber es ist beruhigend zu wissen, dass sich die Neo im Bedarfsfall bis zu einem spektakulären Aussichtspunkt fliegen lässt, der zu Fuß kaum erreichbar wäre.

Auch für die HoverAir X1 Pro gibt es ein physisches Joystick-Paket, mit dem sich die Drohne auf bis zu 1 km Entfernung steuern lässt – was in der Praxis wohl auch das Maximum darstellt, denn im Gegensatz zur DJI Neo verfügt sie nicht über einen GPS-Sensor. Alternativ lässt sich bei der X1 Pro einer der Joysticks entfernen, um die Drohne per Handbewegungen zu steuern.

HoverAir X1 Pro

Wer auf absolut zuverlässiges Drohnen-Tracking setzt, ist mit dem HoverAir X1 Pro Cycling Combo bestens bedient.

(Image credit: HoverAir)

Als zusätzliches Extra enthält das Joystick-Paket den HoverAir Beacon, der sich von den beiden Joystick-Modulen abnehmen und an der Kleidung oder am Fahrradlenker befestigen lässt. Der Beacon wurde speziell für verbessertes Tracking entwickelt – insbesondere in Situationen, in denen herkömmliches Tracking an seine Grenzen stößt, etwa beim Fahren in einer Gruppe von Radfahrern.

Damit sind die Steuerungsmöglichkeiten der X1 Pro im Wesentlichen abgedeckt – doch bei der DJI Neo geht es noch weiter. Wer schon immer einmal FPV-Flüge mit Videobrille erleben wollte, findet in der Neo zweifellos den idealen Startpunkt. Mit dem vollständigen Motion Fly More Combo lässt sich die Neo per DJI Motion 3-Controller steuern – während man die zugehörige Videobrille trägt und so ein immersives FPV-Erlebnis genießt. Hat man sich erst einmal an die Steuerung gewöhnt, lässt sich die Drohne in den manuellen Modus versetzen – unter Einsteigern auch als „Chaos-Modus“ bekannt – und erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis zu über 56 km/h.

Flugleistung

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro

(Image credit: Future)

Beeindruckt hat, wie stabil und zuverlässig sich beide Drohnen fliegen lassen – ganz gleich, ob im autonomen Modus oder mit den mitgelieferten physischen Joysticks. Ich schätze, ich bin mehr an die Controller von DJI gewöhnt, daher ist das meine bevorzugte Einrichtung. Beide Modelle reagieren jedoch geschmeidig wie Butter auf Joystick-Eingaben.

Die höhere Windresistenz der HoverAir ist definitiv ein Pluspunkt – sowohl bei manueller als auch bei autonomer Steuerung, da sie ihre Flugbahn bei gelegentlichen Böen spürbar stabiler hält. Auf der anderen Seite gab es im praktischen Einsatz gelegentlich Verbindungsprobleme mit dem Beacon und den Joysticks der HoverAir – während das System von DJI durchgehend zuverlässig und nahtlos funktionierte. Ich schätze wiederum den rückseitigen Hindernissensor der HoverAir X1 Pro – ein sinnvoll platzierter Schutzmechanismus, da viele Kollisionen beim Rückwärtsflug passieren, etwa bei entsprechenden Kamerafahrten.

Ein Aspekt der Neo, über den zu lesen war und der etwas bedenklich stimmen könnte, betrifft DJI’s intelligentes Geofencing-System. Wie bei allen DJI-Drohnen kann es sein, dass der Neo in der Nähe eines großen Flughafens überhaupt nicht funktioniert, selbst im autonomen Handstartmodus. Ich hoffe, dass dieses Problem bald behoben wird. Denn eigentlich gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, warum dieses winzige Gerät nicht zumindest wenige Meter weit in einer eingeschränkten Zone fliegen dürfen sollte.

Kameraleistung

DJI Neo vs HoverAir X1 Pro

(Image credit: Future)

Da sind wir bei einer schwierigen Angelegenheit angekommen. Ehrlich gesagt fällt es schwer, nennenswerte Unterschiede bei der Foto- und Videoqualität der beiden Drohnen auszumachen – allerdings wirkt das Bildmaterial der HoverAir in den meisten Fällen etwas schärfer und klarer, besonders bei bewegten Aufnahmen. Beide Drohnen nehmen in 4K auf, jedoch beherrscht nur die HoverAir Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde – bei der DJI Neo liegt das Maximum bei 30 fps. Eine 60fps-Option ist für jede Drohne sehr praktisch, da sie bedeutet, dass man mehr Spielraum hat, das endgültige Video in der Nachbearbeitung zu verlangsamen, ohne ein ruckeliges Videobild zu verursachen.

Obwohl die HoverAir über ein 2-Achsen-Gimbal verfügt und die DJI Neo nur über eine Achse stabilisiert ist, liefern beide Drohnen gleichermaßen ruhige und gleichmäßige Aufnahmen. Große Unterschiede habe ich wiederum in ihren jeweiligen Farbprofilen festgestellt. Doch selbst hier lässt sich nicht eindeutig sagen, welche Drohne die Nase vorn hat. Beim Schnitt eines Kurzfilms fiel zum Beispiel auf, dass das Farbprofil der DJI Neo satter wirkte und in manchen Szenen sogar realistischer, während einige Aufnahmen der HoverAir X1 Pro in Final Cut Pro leicht angepasst werden mussten, um einen weniger harten Bildeindruck zu erzeugen. Aber andererseits schienen diese Farbunterschiede von der Beleuchtung zu der jeweiligen Zeit abzuhängen. In einer Aufnahme sahen die Bilder der DJI besser aus, während in einer anderen die HoverAir den Sieg davontrug.

Keine der beiden Kameras reicht an die Qualität der DJI Mini 4 heran – ganz zu schweigen von den größeren Modellen des Herstellers. Dennoch sind die Aufnahmen beider Drohnen problemlos scharf genug, um sie auf einem Smartphone, Tablet oder einem 15-Zoll-Laptop ansprechend darzustellen. Beide Modelle sind ideal geeignet für alle außer die anspruchsvollsten YouTube- und Instagram-Content-Creator – und natürlich für alle, die einen Urlaub oder ein Familienereignis dokumentieren möchten. Auch angehende junge Filmemacher*innen werden an beiden Modellen ihre Freude haben – wobei die DJI Neo, wie bereits erwähnt, deutlich besser ins Budget passt. Zudem bietet sie die Möglichkeit, später auf das FPV-Paket aufzurüsten.

Fazit

Wenn es um mühelose Tragbarkeit, anpassbare Funktionen, hervorragende Flugeigenschaften und verbesserte Video-Bildraten geht, ist die HoverAir X1 Pro ein klarer Favorit. Ganz ehrlich: Wer ein Minimum von €XX zur Verfügung hat, für den ist dieses Modell eine klare Empfehlung.

Allerdings steigt der Preis spürbar, sobald man sich durch die verschiedenen Kombi-Optionen arbeitet – und bei der Skiing Combo ist man preislich bereits in Regionen, in denen man sich auch eine ausgewachsene Drohne wie die DJI Mini 4 Fly More Combo leisten könnte, die all das kann, was diese beiden kompakten Modelle bieten – und noch einiges mehr.

Wo also steht die DJI Neo in diesem Vergleich? Aus preislicher Sicht bietet die DJI Neo ein bemerkenswert gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – insbesondere in der Basisversion. Wie ich gleich zu Beginn dieses Vergleichs gesagt habe: Wer einfach nur eine persönliche, handstartbare Drohne sucht, um Nahaufnahmen der Familie im Urlaub, zu Hause an Weihnachten oder bei ähnlichen Gelegenheiten zu machen, findet in der DJI Neo ganz klar den Sieger dieses Vergleichs.

Noch besser: Sobald zusätzliches Budget zur Verfügung steht, lässt sich die Neo gezielt erweitern – etwa durch einen Handcontroller oder sogar durch die N3-Videobrille in Kombination mit dem RC Motion 3-Controller.

Derek (aka Delbert, Delvis, Delphinium, Delboy etc) specialises in home and outdoor wares, from coffee machines, white appliances and vacs to drones, garden gear and BBQs. He has been writing for more years than anyone can remember, starting at the legendary Time Out magazine – the original, London version – on a typewriter! He now writes for T3 between playing drums with his bandmates in Red Box (redboxmusic).