Das Honor Magic V3 im Test: Stil und Substanz auf Augenhöhe mit den Besten

Das hauchdünne faltbare Handy von Honor hat es in sich

T3 Platinum Award
Ein Foto des Honor Magic V3
(Bildnachweis: Basil Kronfli)
T3 Fazit

Das Honor Magic V3 ist dünner, leichter und günstiger als viele andere Foldables auf dem Markt. Du bekommst bessere Kameras, mehr Speicher, schnellere Ladezeiten und einen größeren Akku. Klar, die Software ist nicht ganz so ausgefeilt, und Honor liefert weniger Updates als etwa Google – aber wenn du ein Klapphandy suchst, das sich im geschlossenen Zustand wie ein ganz normales Smartphone anfühlt, ist das Magic V3 kaum zu schlagen.

Pro
  • +

    Sehr dünnes und leichtes Design

  • +

    Sinnvolle Software-Updates gegenüber V2

  • +

    Schnellladung und anständige Akkulaufzeit

  • +

    Beeindruckende Kameras für ein Klapphandy

Kontra
  • -

    Vorinstallierte Bloatware

  • -

    Inkonsistenzen bei der Fotobearbeitung

  • -

    Das Scharnier ist nicht so reibungslos/sicher wie bei der Konkurrenz

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Wenn du die Tech-Nachrichten verfolgst, hast du vielleicht mitbekommen, dass Honor groß darüber spricht, wie viel besser sein neues Magic V3 als das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist. Von der „Entschuldigung“ an Samsung-Kunden bis hin zur Suche nach ein paar Leuten namens „Sam Sung“, die das neue Handy anpreisen – Honor greift ganz tief in die Trickkiste. Große Worte, sicher, aber kann das Magic V3 sie auch wirklich erfüllen?

Ein paar Monate vor dem offiziellen Marktstart im Westen hatten wir schon eine chinesische Version des Handys in der Hand – damals wirkte es futuristisch, und auch heute sticht es mit seinem schlanken Design unter den besten faltbaren Handys deutlich hervor. Mit seinem dünnen Gehäuse, dem geringen Gewicht und den großzügigen Displays fühlt es sich fast genauso kompakt an wie ein normales Smartphone – das schafft sonst nur das (bisher nur in China erhältliche) Xiaomi Mix Fold 4.

Selbst das beeindruckende neue Pixel 9 Pro Fold von Google kann in Bezug auf die Schlankheit nicht ganz mithalten – aber Google hat bei Software und Support viel mehr zu bieten. In diesem Bereich hat Honor in der Vergangenheit versagt – auch das zierliche Vorgängermodell Magic V2 hatte nicht die Kamerafähigkeiten seiner Konkurrenz, dem Galaxy Z Fold 5 und OnePlus Open. Kann sich das Honor Magic V3 also auch dort durchsetzen, wo es bisher keine 5-Sterne-Bewertungen gab?

Honor Magic V3: Preis und Verfügbarkeit

Faltbare Geräte sind teuer – da macht auch das technisch vollgepackte Honor Magic V3 keine Ausnahme. Es kostet 1.699 £ (rund 2.230 $ / 3.400 AU$), auch wenn es in den USA offiziell nicht erhältlich sein wird. Zum Verkaufsstart legt Honor aber ordentlich was obendrauf: Du bekommst 300 £ Rabatt (etwa 400 $), einen Stylus-Stift, eine Smartwatch, ein Paar Ohrhörer, ein Netzteil und sechs Monate Displayschutz gratis dazu. Selbst ohne diese Frühbucher-Extras ist das Magic V3 günstiger als das Galaxy Z Fold 6, das bei 1.799 £ (1.899 $ / 2.749 AU$) startet – und in der Basisversion nur die Hälfte an Speicher mitbringt.

Schau dir an, was es außerhalb der Honor- und Samsung-Lager auf dem Markt gibt: Das OnePlus Open kostet 1.599 £ (1.699 $, in Australien ist es nicht erhältlich) und das mit einem Prozessor der vorherigen Generation, während das Pixel 9 Pro Fold 1.749 £ (1.799 $ / 2.699 AU$) kostet. Inzwischen kostet das neue iPhone 16 Pro Max mit 512 GB, das dem Magic V3 entspricht, 1.399 £ (1.399 $ / 2.499 AU$). Dies entspricht dem Vorbestellpreis des V3 in Großbritannien.

Honor Magic V3 im Test: Was ist neu?

  • Dünneres und leichteres Design
  • Bessere Wasserbeständigkeit
  • Periskop-Zoomkamera
  • Verbesserte Funktionen für die Schonung der Augen
  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3

(Image credit: Basil Kronfli)

Das neue Honor Magic V3 ist dünner, leichter und bringt ein besseres Kamerasystem mit als das Honor Magic V2. Besonders cool: Die Kamera bietet dir jetzt einen verbesserten Porträtmodus, der den Studio-Harcourt-Stil aus dem Honor 200 wieder aufgreift – ideal, wenn du auf stilvolle Porträts stehst.

Mit dem neuesten Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 und einer verbesserten Benutzeroberfläche, die für das aufgeklappte Display des Magic V3 optimiert wurde, ist das neueste Handy von Honor zweifellos das fortschrittlichste faltbare Gerät, das die Marke herstellt.

Während sich die Displays des Magic V3 kaum von denen des V2 unterscheiden (was definitiv nichts Schlechtes ist), hat Honor die augenschonenden Features noch weiter verbessert: Eine neue Defokus-Display-Funktion soll dafür sorgen, dass deine Augen bei längerer Nutzung weniger belastet werden – besonders praktisch, wenn du viel liest oder lange am Bildschirm arbeitest.

Honor Magic V3 im Test: Design

  • Farben: Schwarz, Grün, Rötlichbraun
  • Abmessungen: 74 x 145,3 x 9,2/9,3 mm (abhängig von der Farbe)
  • Gewicht: 226 g/230 g (abhängig von der Farbe)
  • Kompatibel mit dem Magic Pen (separat erhältlich)

Ein Foto des Honor Magic V3

(Image credit: Basil Kronfli)

Das neue Klapphandy von Honor ist das dünnste und leichteste faltbare Gerät mit großem Display, das du aktuell auf dem Markt findest. Wenn du es geschlossen in der Hand hältst, fühlt es sich wie eines der besten Smartphones an – geöffnet wirkt es wie ein erstaunlich dünnes kleines Tablet.

Am beeindruckendsten für alle, die von einem schmalen Samsung Galaxy Z Fold kommen, ist vielleicht das große Frontdisplay des V3 und das großzügige Innendisplay, obwohl das Handy im Vergleich zur Konkurrenz recht kompakte Maße hat.

Der Metallrahmen des V3 hat ein mattes, satiniertes Finish, das ihm im Vergleich zum polierten Metall des Honor Magic V2 zusätzlichen Grip verleiht. Wenn das Handy geschlossen ist und das Scharnier freiliegt, ist auf der Rückseite ein glänzender Metallstreifen zu sehen. Die Rückseite besteht entweder aus mattem Glas, Verbundmaterial oder veganem Leder.

In der Version aus Glas ist das V3 in der Farbe Grün erhältlich, während die Rückseite aus veganem Leder in einem rötlichen Braun mit goldenen Akzenten gehalten ist. Um etwas Gewicht zu sparen, hat Honor eine schwarze Version des Magic V3 aus leichtem Verbundmaterial hergestellt (mit 226 g ist es 4 g leichter als die beiden anderen Farben).

Wenn du dir Sorgen um die Haltbarkeit machst: Das V3 ist nach IPX8 wasserfest, zertifiziert für Tiefen von bis zu 2,5 m für bis zu 30 Minuten. Allerdings übertrifft Samsung mit dem Z Fold 6 Honor in Bezug auf Staubresistenz (und das ist bei einem faltbaren Gerät schwer zu erreichen). Das V3 ist mit einem vormontierten Displayschutz auf der Oberseite und einem gehärteten Glas auf der Unterseite ausgestattet.

Abschließend noch ein Wort zum Scharnier des Magic V3. Während es in unserer Zeit mit dem faltbaren Handy perfekt funktioniert hat, ist es definitiv das größte Manko des Geräts. Verglichen mit dem Galaxy Z Fold 6 und dem Pixel 9 Pro Fold hat es etwas mehr Spiel, und selbst im Vergleich zum ähnlich schlanken Xiaomi Mix Fold 4 fühlt es sich weniger glatt an und knirscht leicht, wenn es flach ausgeklappt wird. Zwar ist dies kein Nachteil für die Benutzer*innen des Magic V3, aber es mindert leicht die Gesamtfinesse des Handys – hier könnte das V4 noch einen Schritt weiter gehen.

Das Honor Magic V3 im Test: Displays

  • Cover-Display: 6,43-Zoll-OLED im 20:9-Format, Auflösung 2376 x 1060, 1–120 Hz Bildwiederholrate
  • Internes Display: 7,98 Zoll 9,78:9 Seitenverhältnis OLED, Auflösung 2344 x 2156, 1–120 Hz Bildwiederholrate

(Image credit: Basil Kronfli)

Vor allem wegen des Cover-Displays gefällt mir das Honor Magic V3 besser als das Galaxy Z Fold 6. Während Honor das klobige Design von Samsung kritisiert, schätze ich die Griffigkeit, die es bietet, ganz zu schweigen von den markanten Linien und Winkeln. Was mir am Z Fold 6 allerdings nicht gefällt, ist das schmale Frontdisplay, das ein eher beengtes Tipperlebnis zur Folge hat.

Das Honor Magic V3 verfügt über ein deutlich breiteres Frontdisplay, das diagonal 6,43 Zoll misst und ein Seitenverhältnis von 20:9 aufweist – dasselbe wie das Cover-Display des Pixel 9 Pro Fold. Das fühlt sich unter den besten Android-Handys viel „normaler“ an und bietet ein großartiges Alltagserlebnis.

Mit einem hellen OLED-Panel, das im Freien gut zu erkennen ist, sieht das Display des Honor Magic V3 immer klar aus. Es bietet viele Pixel für eine gestochen scharfe Ansicht, egal ob du gerade etwas ansiehst, spielst oder liest. Du bist nie gezwungen, das geschlossene Honor Magic V3 zu öffnen, weil es auch im „Standard-Handy-Betrieb“ nicht zu beengt wirkt. Das ist ein entscheidender Verkaufsfaktor.

(Image credit: Basil Kronfli)

Wenn du das Handy öffnest, bietet das große 7,92-Zoll-Display im Tablet-Stil des Magic V3 mehr Platz, um Bilder zu zeigen, durch eine Tabelle zu blättern oder ein Video zu starten. Auch der Knick im Display ist weniger ausgeprägt als beim Z Fold 6. Zudem unterstützt das Magic V3 sowohl das Cover- als auch das Innendisplay für die Nutzung eines Stifts, was es in dieser Hinsicht vielen Konkurrenten überlegen macht.

Zu den neuen augenschonenden Funktionen von Honor gehören ein Defokus-Display und eine Low-PWM-Dimmung. Obwohl ich in meinen zwei Wochen mit dem Handy keine signifikante Verringerung der Augenbelastung bemerkte, könnte sich dieses Feature nach längerer Nutzung als nützlich erweisen – insbesondere, wenn du das Gerät für längere Bildschirmzeiten verwendest.

Honor Magic V3 im Test: Leistung & Akku

  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3, 12 GB RAM
  • Akku: 5150 mAh, 66 W kabelgebundenes/50 W kabelloses Laden

(Image credit: Basil Kronfli)

Dank der Flaggschiff-Innenausstattung bietet das Honor Magic V3 eine bewunderswerte Leistung. Wie alle faltbaren Handys bietet es trotz seines erstklassigen Snapdragon 8 Gen 3-Chipsatzes nicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei 3D-Grafiken, aber es kann dennoch ein AAA-Spiel wie Genshin Impact bei hohen Grafikeinstellungen problemlos bewältigen.

Wenn du das Handy mit Split-Screen-Gaming und mobilem Hotspot nutzt, wird es zwar warm, aber Honor scheut sich nicht, die Leistung zu drosseln, um die Hitze zu reduzieren und zu verhindern, dass es zu heiß wird.

Dank seines Hochleistungsakkus, der deutlich beeindruckender ist als der des Galaxy Z Fold 6, hält das Magic V3 den ganzen Tag durch – vor allem, wenn du viel fotografierst und das Handy normal nutzt. Wenn du das V3 öffnest, wirst du feststellen, dass der Akku schneller entleert, aber er bleibt dennoch wettbewerbsfähig.

Das Handy lädt auch sehr schnell und ist in etwa 45 Minuten vollständig aufgeladen, was etwa der Hälfte der Zeit entspricht, die das Galaxy Z Fold 6 bei maximaler Ladegeschwindigkeit benötigt. Allerdings wird das V3 ohne Netzteil geliefert, sodass du eines separat kaufen musst, um die schnellsten kabelgebundenen Ladegeschwindigkeiten von 66 W nutzen zu können.

Das Honor Magic V3 im Test: Software

  • Google Android 14 mit der Magic OS 8.0.1-Oberfläche von Honor
  • Aktualisierung der Klapphandys von Honor mit Taskleiste und Magic Portal
  • Vorinstallierte Bloatware und doppelte Apps enttäuschen

(Image credit: Basil Kronfli)

Eine der wertvollsten Neuerungen des Magic V3 im Vergleich zu seinem Vorgänger ist die Software. Ich hatte eine Zeit lang eine frühere Version des V3, und die Software war damals noch nicht ausgereift. Die Version, die ich für diesen Testbericht getestet habe, lief jedoch vierzehn Tage lang absolut stabil.

Erstens hat Honor seine Standardtastatur von Swiftkey (Microsoft) auf die Standardtastatur von Google, Gboard, umgestellt. Dadurch fühlt sich das ganze Erlebnis für alle, die von einem anderen Android-Handy kommen, kohärenter an. Auf beiden Displays muss Honor jedoch das Gboard so einstellen, dass es sich nicht schließt, wenn du die Leertaste nicht drückst. Das lässt sich in den Gboard-Einstellungen leicht beheben, indem man etwas Puffer unterhalb der Tastatur hinzufügt. Trotzdem sollte das Honor Magic V3 diese kleinen Details von Anfang an richtig machen.

Abgesehen vom Tastaturproblem ist die neue Software von Honor ein großer Fortschritt. Die Taskleiste erleichtert das Multitasking, indem sie es ermöglicht, zwei Apps gleichzeitig im geteilten Display anzuzeigen und mehrere Apps als schwebende Fenster oder angedockte Apps zu nutzen.

Honor führt auf dem V3 auch eine neue Funktion namens „Magic Portal“ ein. Damit kannst du deine Lieblingsapps teilen, indem du einen Text oder ein Bild auswählst und es dann an den Rand des Displays ziehst. Diese Funktion funktioniert derzeit nur mit einer Handvoll Apps. Aber da Gmail, YouTube, Google Maps und WhatsApp dazu gehören, ist sie dennoch praktisch. Besonders nützlich ist sie, wenn du nach einer Adresse suchst oder schnell eine Nachricht sendest, da im Vergleich zur Standard-Android-Methode ein Schritt entfällt.

Die Benutzeroberfläche von Honor ist immer noch mit zwei App-Stores (dem eigenen von Honor und dem Google Play Store) sowie einigen Duplikaten und vorinstallierter Bloatware versehen. Da die meisten dieser Apps jedoch leicht deinstalliert oder deaktiviert werden können, lässt sich das Handy problemlos an deine Bedürfnisse anpassen und die Oberfläche sauber halten.

(Image credit: Basil Kronfli)

Für alle, die ein Tablet oder das neue MagicBook Art 14 Laptop von Honor besitzen, ist es großartig zu sehen, dass eine umfangreiche geräteübergreifende Integration vorhanden ist. Das aufgeklappte Magic V3 kann als kleines zweites Display für dein MagicBook fungieren. Besitzer:innen des MagicPad-Tablets können zudem das Display ihres Handys auf das Tablet projizieren, um eine gemeinsame Zwischenablage zu nutzen – eine Funktion, die nach unseren Tests auch auf Laptops von Honor und Huawei funktioniert.

Ein weiterer Vorteil des Magic V3 gegenüber Samsung ist die Unterstützung der Stifteingabe sowohl auf dem Cover- als auch auf dem Hauptdisplay. Zwar handelt es sich um einen aktiven Eingabestift (diese müssen aufgeladen werden und sind weniger präzise als die EMR-Eingabestifte von Samsung), aber die Tatsache, dass er auf beiden Displays funktioniert, dürfte Stiftliebhaber ansprechen.

Mit vier Jahren Betriebssystem-Updates und fünf Jahren Sicherheitsupdates zeigt Honor, dass es sich zu langfristigem Support verpflichtet, auch wenn es hinter den sieben Jahren von Google und Samsung zurückbleibt. Ebenso wichtig für die Zukunftssicherheit eines Handys ist die Speicherkapazität, und hier bietet das Magic V3 mit 512 GB doppelt so viel wie die Startkapazität des Galaxy Z Fold 6 und Pixel 9 Pro Fold.

Honor hat auch KI-Tools integriert, die mittlerweile bei Flaggschiffen erwartet werden, wie zum Beispiel die Objektentfernung in Fotos, Transkriptionen in der Notizen-App und Funktionen zur Live-Übersetzung. Diese sind zwar nicht so ausgefeilt wie die KI-Lösungen von Google oder Samsung, aber sie sind dennoch nützlich und erfüllen das KI-Kriterium für 2024.

Nach einer Woche mit dem Pixel 9 Pro Fold und dem Magic V3 schätze ich besonders die detailliertere Kontrolle, die Honor den Nutzer:innen über die Anzeige von Apps gibt. Ja, die Benutzeroberfläche des Pixel ist aufgeräumter, aber bei Honor kannst du eine Vollbildansicht auf dem Cover-Display erzwingen. Dadurch nutzen Apps wie Amazon Prime Video das gesamte Display und sorgen dafür, dass das Handy so funktioniert, wie du es möchtest. Das umfasst auch, wie einzelne Apps auf dem inneren Display angezeigt werden, sobald du das Handy aufklappst. Wenn du ein Handy suchst, bei dem du dich austoben kannst, bietet dir Honor deutlich mehr Möglichkeiten zum Tüfteln und Basteln als Google.

Das Honor Magic V3 im Test: Kameras

  • Hauptkamera: 50 Megapixel, f/2.2 Blende, Stabilisierung (OIS)
  • 3,5-facher optischer Zoom: 50 MP, f/3, OIS
  • Ultraweitwinkel: 40 MP, f/2.2
  • Selfie x2: 20 MP, f/2.2

(Image credit: Basil Kronfli)

Ein weiterer Bereich, in dem das Magic V3 seinem Vorgänger überlegen ist, ist die Kamera, insbesondere bei Nachtaufnahmen. Das V3 ist mit drei Kameras auf der Rückseite ausgestattet, die alle über eine hohe Auflösung und wettbewerbsfähige Spezifikationen verfügen.

Bevor wir darauf eingehen, was an der Kamera von Honor so gut ist, fangen wir am besten mit einer übergeordneten Kritik an: Jede Kamera verfolgt einen etwas anderen Ansatz für Fotos. Du kannst ein Bild mit der Hauptkamera, der Ultraweitwinkelkamera oder dem Teleobjektiv aufnehmen, und jede hat ihren eigenen Charakter – von der Weißabgleicheinstellung bis hin zum gesamten Look und Feel des Fotos.

Da immer mehr Handys sich wie ein einheitliches Kamera-Set-up anfühlen – besonders das exzellente Xiaomi 14 Ultra – und diese Qualität sogar auf das nur in China erhältliche Mix Fold 4 übergeht, lässt das Magic V3 von Honor in Sachen Konsistenz doch einiges zu wünschen übrig. Wieder einmal sind es die kleinen Details, die den Unterschied ausmachen.

Zu Verteidigung des V3 muss jedoch gesagt werden, dass es mit drei sehr konkurrenzfähigen Kameras ausgestattet ist, die hochwertige Fotos in verschiedenen Brennweiten liefern. Das Ultraweitwinkelobjektiv verfügt über einen Autofokus und kann sowohl Nahaufnahmen als auch weit entfernte Szenen problemlos aufnehmen. Die Hauptkamera kommt mit einem großen Sensor, der besonders gut für Videos geeignet ist und das breiteste natürliche Bokeh sowie den größten Dynamikumfang bietet. Schließlich wird das Teleobjektiv beim Heranzoomen durch KI unterstützt, um klare Aufnahmen zu gewährleisten, und mit seiner 3,5-fachen optischen Brennweite ist es besonders gut für Porträts geeignet.

Der 5-fach-Zoom des Pixel mag auf dem Papier besser aussehen, aber in der Praxis handelt es sich um einen kleineren Sensor mit niedrigerer Auflösung. Die größere optische Reichweite ist nicht so vorteilhaft wie das 3,5-fach-Periskopmodul des Magic V3, das qualitativ hochwertigere Ergebnisse liefert – besonders bei Nachtaufnahmen. Wenn es dunkel wird, übertrifft der Auto-Nachtmodus des Magic V3 sowohl die von Google als auch die von Samsung, einfach weil er bei allen drei Kameras so gut funktioniert.

Honor bringt außerdem den Porträtmodus „Studio Harcourt“ zurück, der mit der Honor 200er-Serie eingeführt wurde. Dieser verleiht Porträts, insbesondere Schwarzweißporträts, einen kreativen und dramatischen Look.

Das Honor Magic V3 im Test: Fazit

(Image credit: Basil Kronfli)

Trotz seiner Unvollkommenheiten und kleinerer Fehler in Bezug auf einige winzige Details ist das Honor Magic V3 dem Google Pixel 9 Pro Fold und dem Samsung Galaxy Z Fold 6 überlegen, wenn es darum geht, sich im geschlossenen Zustand wie ein normales Alltags-Smartphone anzufühlen. Der leichte Akku mit hoher Kapazität, die schnellere Ladezeit und die überlegenen Kameras in der gesamten Produktpalette sind definitiv Vorteile, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden.

Während die Software in einigen Punkten hinter der Konkurrenz zurückbleibt, gleicht die detaillierte Steuerung die Defizite aus, die faltbare Handys bei der Unterstützung von Apps mit sich bringen. Es gibt auch durchdachte und sinnvolle Softwareverbesserungen im Vergleich zum Magic V2. Wenn du mit Software zurechtkommst, die nicht ganz mit den Besten mithalten kann, ist der Rest des Angebots von Honor äußerst beeindruckend.

Das Honor Magic V3 ist die beste Wahl für alle, die Wert auf gute Kameras und ein schlankes Design legen. Es stellt einen echten Durchbruch für die gesamte Kategorie der Foldables dar.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Mit seiner fortschrittlichen Hauptkamera, dem hochwertigen Teleobjektiv und dem vielseitigen Ultraweitwinkelobjektiv ist das OnePlus Open wahrscheinlich die erste Wahl unter den faltbaren Geräten in Bezug auf die Kameras. Die Hasselblad-Fotobearbeitung ist konsistenter als die des Magic V3, und obwohl es nicht die Leistung der aktuellen Generation bietet, bleibt der Snapdragon 8 Gen 2 ein sehr starker Chipsatz.

Für Fans von kleinen Handys bietet das Samsung Galaxy Z Fold 6 das kleinste Display und den geringsten Platzbedarf, obwohl es klobiger und schwerer ist als das Magic V3. Die Software ist ausgereifter, bietet deutlich bessere KI-Tools, und Samsung gewährleistet einen längeren Software-Support als Honor.

Das Google Pixel 9 Pro Fold ist ein gewaltiger Schritt nach vorn für Google, mit einem hervorragenden Design, dem größten internen Display aller faltbaren Geräte auf dem Markt und fortschrittlichen KI-Funktionen, die sich ständig weiterentwickeln. Wie bei Samsung ist auch hier der längere Software-Support ein Vorteil, und die Fotoverarbeitung ist ebenfalls konsistenter.

Basil Kronfli
Mobile phones expert

Basil has been writing about tech for over 12 years, with bylines in TechRadar, Metro, Wired, and Digital Camera World – to name but a few titles. He expertly covers everything from mobile phones to smart devices, cameras, audio-visual hardware, and kitchen tech. In addition to his extensive journalism experience, Basil is also skilled in video production, content strategy, and vegan baking, and runs Tech[edit], a technology-focused YouTube channel.