Samsung Galaxy S24 FE-Test: Eine gelungene Ergänzung?

Die Fan-Edition ist in guter Form zurück, aber lohnt sich der Kauf angesichts der Vielzahl anderer Galaxy S24-Modelle?

Samsung Galaxy S24 FE im Test
(Bildnachweis: Future / Mike Lowe)
T3 Fazit

Es besteht kein Zweifel daran, dass das Samsung Galaxy S24 FE ein großartiges Handy ist. Isoliert betrachtet wäre es einfach, in höchsten Tönen über sein solides Feature-Set zu schwärmen – vom ordentlichen Bildschirm über die ausreichende Leistung bis hin zum vernünftigen Preis. Die Sache ist, dass die S24-Serie genau zum Zeitpunkt der Einführung des FE im Preis gesunken ist, was die Frage aufwirft, ob es wirklich existieren muss – gibt es nicht schon genügend Galaxy-Flaggschiffe zur Auswahl?

Pro
  • +

    Starkes Feature-Set zu einem fairen Preis

  • +

    Die Leistung von Exynos enttäuscht nicht

  • +

    Anständige Hauptkamera

Kontra
  • -

    Zu nah am Preis des S24 Plus bei Markteinführung

  • -

    Zoom- und Weitwinkelkameras taugen nicht viel

  • -

    Der Bildschirmrahmen könnte schöner sein

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Es gab einen Moment, in dem die „Fan Edition“ des Samsung-Modells aus der Galaxy-Reihe als tot und erledigt galt. „Oh, das muss Teil eines positiveren Nachhaltigkeitsaktionsplans sein“, hatte ich überlegt, angesichts der vielen großartigen Galaxy-Flaggschiffe, die Jahr für Jahr bereits im Sortiment existieren.

Es stellte sich jedoch heraus, dass dem nicht so ist, wie das neueste Samsung Galaxy S24 FE zeigt, das ich hier nach zweiwöchiger persönlicher Nutzung für dich rezensiere. Es setzt Samsungs verzögerten Veröffentlichungszyklus fort und ist der direkte Nachfolger des S23 FE.

Das FE bietet eine solide Ausstattung zu einem erschwinglichen Preis – allerdings in einem Paket, das sich nur geringfügig von anderen S24-Modellen der Reihe unterscheidet. Der Preis ist aber das eigentliche Verkaufsargument, denn es gehört zu den besten erschwinglichen Smartphones. Trotzdem ist der Kontext nicht ganz auf seiner Seite, wenn man bedenkt, dass die Preise anderer Galaxy-Modelle, die schon Monate zuvor erschienen sind, inzwischen gesunken sind.

Wenn du hier gelandet bist und dich fragst, ob sich der Kauf des Galaxy S24 FE lohnt, dann bist du in guter Gesellschaft. Mit diesem Test gehe ich genau dieser Frage auf den Grund: Ist die Markteinführung des neuen Galaxy-Modells wirklich sinnvoll?

Samsung Galaxy S24 FE: Preis und Verfügbarkeit

Allein aus preislicher Sicht denkst du vielleicht sofort: „Ja, das macht Sinn“, denn das FE ist deutlich erschwinglicher als jedes andere S24-Modell zum Zeitpunkt seiner Markteinführung.

Eines davon kann deins sein – in einer Reihe schicker Farboptionen – für nur 649 Euro. Ich habe für den Test das blaue Modell erhalten (das tatsächlich himmelblau ist), aber du kannst dich auch für Graphit, Grau, Mint oder Gelb entscheiden – alle Varianten sind ab sofort erhältlich.

Samsung Galaxy S24 FE-Test: Features und Neuheiten

Samsung Galaxy S24 FE im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Ich werde das S24 FE nicht wirklich mit seinem Vorgänger, dem S23 FE, vergleichen, da ich bezweifle, dass viele Menschen es als ein unverzichtbares Upgrade-Handy betrachten werden. Stattdessen schaue ich mir das S24 Plus an, weil dort so viele Ähnlichkeiten deutlich zu erkennen sind.

Der Vergleich macht Sinn, denn sowohl das S24 FE als auch das S24 Plus verfügen über 6,7-Zoll-Displays. Der Unterschied liegt in der Auflösung und der Helligkeit: Das FE hat eine niedrigere Auflösung und ist fast ein Drittel weniger hell. Das war’s aber auch schon an Unterschieden – denn beide nutzen OLED-Panels, die für sattes, tiefes Schwarz sorgen, und unterstützen 120 Hz Bildwiederholrate für eine flüssige Darstellung. Beim S24 Plus ist die Bildwiederholrate dynamisch, während das FE keinen LTPO-Bildschirmtyp besitzt und daher nur zwischen 120 Hz und 60 Hz wechseln kann – Zwischenstufen sind hier nicht möglich.

Der große Unterschied beim FE liegt im verbauten Chip: Hier kommt Samsungs eigener Exynos 2400e zum Einsatz – er ist nicht so leistungsstark wie der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3, der im S24 Plus steckt. Gerade im Hinblick auf die Energieeffizienz werfen frühere Exynos-Chips der mittleren Leistungsklasse Fragen zur Zuverlässigkeit auf. Außerdem steht dir im FE weniger RAM zur Verfügung, was beim Multitasking eine spürbare Hürde darstellen kann – vor allem, wenn du gerne viele Apps gleichzeitig nutzt oder zwischen ihnen hin- und herwechselst.

Aber grob gesagt war’s das auch schon. Klar, es gibt kleine Unterschiede bei den Kameras: Der 3-fach-Zoom fällt von 10 auf 8 Megapixel, während die 50-Megapixel-Hauptkamera und die 12-Megapixel-Weitwinkelkamera gleich bleiben. Auch die Akkukapazität ist beim FE etwas geringer – aber das sind eher Feinheiten, die im Alltag nicht unbedingt sofort auffallen.

Samsung Galaxy S24 FE-Test: Design und Bildschirm

Samsung Galaxy S24 FE im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Samsung hat mit der S24-Reihe spürbar an Selbstbewusstsein gewonnen. Und nachdem ich jedes Gerät der Reihe selbst in der Hand hatte, kann ich mit gutem Gewissen sagen: Die Fan Edition sieht den anderen Modellen wirklich sehr ähnlich. Das ist natürlich nichts Schlechtes – im Gegenteil. Es handelt sich um ein bewährtes Design, das funktioniert und sich in der Praxis gut anfühlt.

Es gibt kein übermäßig gebogenes Display, kein überdimensioniertes Kamera-Array – stattdessen ist das S24 FE in jeder Hinsicht kontrolliert und maßvoll gestaltet. Es liegt auch richtig angenehm in der Hand. Das mag selbstverständlich wirken, aber genau diese Feinheit im Design sorgt dafür, dass die Kanten angenehm abgerundet sind und der Komfort stimmt. Eben echte Liebe zum Detail.

Samsung Galaxy S24 FE im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Ob dir das schlichte Design und die freiliegenden drei Kamera-„Punkte“ auf der Rückseite gefallen, ist natürlich Geschmackssache. Ich finde, es ist mittlerweile fast schon ikonisch – ein visuelles Markenzeichen von Samsung, das sofort wiedererkennbar ist. Aus einigen Telefonkonferenzen in den letzten Wochen weiß ich jedenfalls: Das Gerät fällt definitiv auf.

Das Display befindet sich in Bezug auf die Größe im optimalen Bereich, denn die 6,7 Zoll Diagonale sind heutzutage der Standard für die meisten Flaggschiff-Geräte. Nicht zu groß, nicht zu breit – es ist genau richtig. Dass es nicht das hellste Display in der Reihe ist, sagt eigentlich nicht viel aus, denn es ist immer noch sehr kräftig und sieht für meine Augen großartig aus. Ich finde jedoch, dass die Blende ruhig etwas kleiner sein könnte.

Samsung Galaxy S24 FE-Test: Leistung und Akku

Samsung Galaxy S24 FE im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

In den paar Wochen, in denen ich das Galaxy S24 FE genutzt habe, hat es sich bei den meisten Aufgaben gut geschlagen. Der Exynos 2400e scheint in seiner Funktion vollkommen ausreichend zu sein – und obwohl die Akkulaufzeit nicht ganz so herausragend ist, wie ich es mir erhofft hatte, reicht sie locker aus, um einen langen Arbeitstag ohne größere Probleme zu überstehen. Mit 25W-Laden kannst du die Hälfte des Akkus in nur einer halben Stunde wieder aufladen.

Ich habe einige leichte Abstriche (abgesehen vom Akku) bemerkt, wenn ein Exynos-Chip anstelle eines Flaggschiff-Prozessors von Qualcomm verbaut ist. Aber nichts so drastisch, dass es dich wirklich zurückhalten wird. Mobile Gaming stellt hier kein Problem dar, da die Apps reibungslos laufen.

Das ist ein sehr willkommener Schub für Samsungs Silizium, da ich festgestellt habe, dass frühere Iterationen nicht in der Lage waren, eine Leistung zu liefern, die auch nur annähernd an die eines Flaggschiffs heranreicht. Das Handy kann zwar etwas warm werden, aber ich habe dies hauptsächlich beim Aufladen bemerkt – im Vergleich zu längeren Gaming-Sessions fällt es kaum auf.

Samsungs Software ist ebenfalls vertraut und ansprechend, da OneUI keine unnötigen Barrieren hinzufügt, wie es bei den Systemen einiger anderer Wettbewerber der Fall ist. Du bekommst reichlich fortlaufende Unterstützung für Sicherheits- und Funktionsupdates, während KI-Funktionen wie bei anderen Flaggschiff-Modellen von Samsung auch hier nicht fehlen – so kannst du zum Beispiel „Circle to Search“ verwenden oder die „Photo Assist“-Funktionen für cloudbasierte erweiterte Bearbeitungen nutzen.

Samsung Galaxy S24 FE-Test: Kameras

Samsung Galaxy S24 FE im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Während das Kamera-Array des S24 FE dem des S24 oder S24 Plus ähnlich sieht, gibt es einige Unterschiede, die du beachten solltest. Die Hauptkamera, eine 50-Megapixel-Kamera, ist im Grunde die gleiche – und das ist großartig.

Allerdings wurde der 3-fache optische Zoom auf einen 8-MP-Sensor reduziert. Auch wenn es praktisch ist, um Motive im Bildrahmen zu füllen, war ich nicht besonders beeindruckt von dem, was dieser optische Zoom leisten kann. Von der Körnigkeit des Bildes bis zur Weichheit – das ist einer der klaren Kompromisse, die du bei der Wahl des FE-Modells eingehen musst.

Das vorausgeschickt, würde ich lieber alle drei Objektive haben als keines, da ich die gesamte Palette während einer Arbeitsreise ins Ausland genutzt habe. Das Weitwinkelobjektiv hat zwar nicht ganz die magische Schärfe, die ich mir wünsche, aber zumindest sehen die Ergebnisse zwischen den Objektiven konsistent aus – und das ist etwas, das nicht alle Konkurrenten von Samsung hinbekommen.

Die Aufnahmen haben ein natürliches Aussehen, mit kräftigen Farben, die jedoch nicht übermäßig gesättigt wirken. Die Hauptkamera schneidet auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut ab (das gleiche kann man leider nicht vom Weitwinkel- und Zoomobjektiv sagen). Zudem gibt es verschiedene KI-Funktionen aus dem Samsung-Toolpaket – die unterhaltsamen Verbesserungen funktionieren gut, während die Bearbeitung auf dem Gerät jedoch ihre Grenzen hat.

Fazit

Samsung Galaxy S24 FE im Test

(Image credit: Future / Mike Lowe)

Es besteht kein Zweifel daran, dass das Samsung Galaxy S24 FE ein großartiges Handy ist. Allein betrachtet kann ich nur in den höchsten Tönen von seinem soliden Funktionsumfang schwärmen – vom ordentlichen Bildschirm über die ausreichende Leistung des verbauten Exynos-Chips bis hin zu dem vernünftigen Preis.

Die Sache ist die, dass die Galaxy S24-Serie genau zum Zeitpunkt der Markteinführung des FE im Preis gesunken ist, was die Frage aufwirft, ob es das FE wirklich noch braucht – gibt es nicht schon genug Galaxy-Flaggschiffe zur Auswahl? Das S24 Plus wäre in diesem Fall eine natürliche Option, zum richtigen Preis.

Das mag jedoch keine große Rolle spielen, denn wenn du vor einem S24 FE-Deal stehst, erhältst du einen bewährten Handystil, der schwer zu kritisieren ist – abgesehen von der Zoomkamera.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Ein Problem mit dem Galaxy S24 FE ist seine Nähe zu anderen theoretisch „besseren“ Handys, die früher teurer waren – aber jetzt einen ähnlichen Preis haben. Das Galaxy S24 Plus sollte beispielsweise für ungefähr das gleiche Geld zu finden sein – was es zur offensichtlicheren Wahl machen würde.

Wenn es dir jedoch vorrangig darum geht, weniger auszugeben, ist das Motorola Edge 50 Neo von den kürzlich erschienenen erschwinglichen Handys mit einem Hauch von Luxus wirklich beeindruckend. Es wird dich etwa die Hälfte des Preises des Samsung kosten, während es zahlreiche Funktionen und eine großartige Verarbeitung in einigen lebendigen Farboptionen bietet.

Mike Lowe
Tech Editor

Mike is T3's Tech Editor. He's been writing about consumer technology for 15 years and his beat covers phones – of which he's seen hundreds of handsets over the years – laptops, gaming, TV & audio, and more. There's little consumer tech he's not had a hand at trying, and with extensive commissioning and editing experience, he knows the industry inside out. As the former Reviews Editor at Pocket-lint for 10 years where he furthered his knowledge and expertise, whilst writing about literally thousands of products, he's also provided work for publications such as Wired, The Guardian, Metro, and more.