Apple Watch SE 2 im Test: Mehr als nur eine erschwingliche Smartwatch
Die zweite Generation der Apple Watch SE bleibt eine ausgezeichnete Preis-Leistungs-Option für Fans des in Cupertino ansässigen Technologieriesen


Insgesamt mögen die Änderungen und Updates der Apple Watch SE 2 vielleicht nicht besonders bedeutend erscheinen, aber es gibt durchaus einige Verbesserungen in Hardware und Software, die die zweite Generation von Apples erschwinglichem Wearable attraktiver machen. Sie ist vielleicht nicht so leistungsfähig wie die Hauptmodelle von Apple Watches – was keine Überraschung sein sollte – aber wenn du ein iPhone nutzt und einen eleganten Fitness-Tracker kombiniert mit einer Smartwatch suchst, ist dieses Wearable deine beste Wahl.
-
+
Verschiedene Gehäusegrößen und Farboptionen
-
+
Gleicher Prozessor wie die Apple Watch Series 8
-
+
Veröffentlichung alle zwei Jahre sorgt für längeren Werterhalt
-
+
Leichter als die Apple Watch Series 8
-
+
Fast alle Funktionen der Hauptmodelle von Apple Watch
-
-
Kein Always-On-Display
-
-
Kein EKG oder Blutsauerstoffmessung
-
-
Langsamere Ladegeschwindigkeit
-
-
Vergleichsweise dicker Rand
-
-
Verwendet einen älteren optischen Herzfrequenzsensor
Warum können Sie T3 vertrauen?

Bilal Fahmi
Die Apple Watch SE 2 im Test: Wenn du ein:e iPhone-Nutzer:in bist und eine elegante Kombination aus Fitness-Tracker und Smartwatch suchst, ist die Apple Watch SE 2 eine der besten Optionen für dich.
Ich hatte das Glück, alle drei aktuellen Modelle aus Apples Smartwatch-Reihe auszuprobieren: die großartige Apple Watch Series 8, die robuste Apple Watch Ultra und nun die Apple Watch SE 2 – oder Apple Watch SE (2. Generation), wie auch immer du sie nennen möchtest.
Das war nicht nur spannend, weil ich so alle Top-Modelle direkt vergleichen konnte, sondern es half mir auch, besser zu verstehen, für wen welches Modell gedacht ist – und welchen Zweck die Apple Watch SE 2 im Vergleich zu den beiden anderen erfüllt.
Viele Rezensent:innen sagen, dass die Apple Watch SE 2 „wahrscheinlich die beste Apple Watch für die meisten Menschen“ sei – ich sehe das ein bisschen anders: Die Series 8 ist für mich die beste Allrounder-Watch. Aber: Die SE 2 ist definitiv das beste Apple-Wearable, wenn du auf ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis Wert legst. Sie bietet fast alle Kernfunktionen der Series 8 – nur eben zu einem deutlich günstigeren Preis.
Solltest du also die Apple Watch SE 2 kaufen – oder lohnt es sich vielleicht doch, etwas mehr Geld in die Series 8 oder sogar in die Ultra zu investieren? Welche Kompromisse gehst du mit der SE 2 ein, um Geld zu sparen – und sind diese im Alltag wirklich spürbar? Wie schlägt sich die Apple Watch SE 2 mit den besten Smartwatches auf dem heutigen Markt? Finden wir es heraus!
Apple Watch SE 2 im Test
Preis und Verfügbarkeit
Die Apple Watch SE 2 wurde im September 2022 gemeinsam mit der Apple Watch Series 8 vorgestellt und ist seitdem bei Apple DE, erhältlich – zu Preisen ab 249 €. Damit ist sie tatsächlich günstiger als die ursprüngliche Apple Watch SE, die zum Marktstart noch 259 € gekostet hat. Die Apple Watch SE 2 gibt es sowohl in einer reinen GPS-Version als auch in einer Variante mit GPS + Cellular. Du kannst zwischen zwei Gehäusegrößen wählen – 40 mm oder 44 mm – und sie ist in drei Farbvarianten erhältlich: Midnight, Starlight und Silber. Ich habe für den Test die größere Version mit 44 mm verwendet.
Spezifikation
- Gewicht: 27,8 g (40 mm), 33 g (44 mm)
- Gehäusematerial: 100 % recyceltes Aluminium
- Gehäusegröße: 40 mm/44 mm
- Rückseite: Nylonverbund und Saphirkristall
- Rahmen: 3 mm
- Glasmaterial: Ion-X-Glas
- Displaytyp: Retina LTPO OLED Display
- Displayauflösung: 324 x 394 px (40 mm), 368 x 448 px (44 mm)
- Prozessor: S8 SiP mit 64-Bit-Dual-Core-Prozessor
- Akkulaufzeit: Bis zu 18 Stunden + Energiesparmodus
- Konnektivität: Bluetooth 5.3
- Speicher: 32 GB
- Wasserbeständigkeit: WR50 (schwimmfest)
Was ist neu?
Die meisten neuen Softwarefunktionen, die mit der Apple Watch SE 2 eingeführt wurden, stammen aus WatchOS 9 und den folgenden WatchOS 9.2-Updates, die ich bereits in meiner Rezension zur Apple Watch Series 8 näher beschrieben habe. Dazu gehören neue Zifferblätter, Verbesserungen bei der Trainings-App (inklusive vieler neuer Laufmetriken), detaillierteres Schlaf-Tracking und einiges mehr.
Was die Hardware betrifft, hat die Apple Watch SE 2 nun das S8 SiP verbaut – also denselben 64-Bit-Dual-Core-Prozessor wie die Series 8. Dieser soll etwa 20 % schneller sein als der Chip in der ersten Apple Watch SE. Außerdem wurde auf Bluetooth 5.3 aktualisiert, und durch zwei neue Sensoren – einem High-g-Beschleunigungsmesser und einem High-Dynamic-Range-Beschleunigungsmesser – unterstützt die Uhr jetzt auch die Unfallerkennung (Crash Detection).
Die Apple Watch SE 2 ist außerdem etwas leichter als ihr Vorgängermodell. Das liegt am neuen Material auf der Rückseite: Statt Keramik – wie bei der ersten SE und der Series 6 – kommt jetzt ein Verbundstoff aus Nylon und Saphirkristall zum Einsatz. Das Display selbst und die Schutzlinse sind laut technischen Daten unverändert geblieben.
Design und Bauqualität
Die Apple Watch SE 2 ist der Hauptserie der Apple Watches erstaunlich ähnlich – und das ist definitiv positiv gemeint. Sie hat das gleiche elegante Design und wirkt hochwertig, wenn auch etwas abgespeckt – was bei diesem Preis absolut nachvollziehbar ist.
Zum Beispiel hat die SE 2 eine geringere Displayauflösung als die Series 8 (40 mm SE 2: 324 x 394 Pixel, 41 mm Series 8: 352 x 430 Pixel), und der Rand um das Display ist fast doppelt so dick (SE 2: 3 mm, Series 8: 1,7 mm). Einen Always-On-Modus gibt es nicht, was zwar nicht unüblich ist – aber dennoch auffällt, da die Apple Watch SE 2 selbst mit deaktiviertem Bildschirm meist nur etwa 18 Stunden durchhält. Mehr dazu erfährst du im Abschnitt zur Akkulaufzeit.
Trotzdem hat das keinen großen Einfluss auf dein Nutzungserlebnis – vor allem dank des S8 SiP Dual-Core-Prozessors, der auch in der Series 8 verbaut ist. Die Apple Watch SE 2 nutzt wie gewohnt die digitale Krone mit haptischem Feedback sowie den klassischen Button auf der Seite – das gleiche Layout wie bei den meisten Apple Watches, mit Ausnahme der Ultra, die noch eine zusätzliche Taste hat.
Die Uhr kommt mit dem typischen Sportarmband von Apple, aber du hast die Möglichkeit, sie ganz individuell zu gestalten: Apple bietet eine große Auswahl an Bändern, Armbändern und Schmuckarmbändern an, mit denen du deiner Uhr einen ganz persönlichen Look verleihen kannst.
Funktionen
Wenn du dir die Funktionen der Apple Watch SE 2 anschaust, kommst du kaum drum herum, auch die Features zu erwähnen, die durch das WatchOS 9-Update hinzugekommen sind. Der Haken dabei: Viele dieser Funktionen wurden auch für ältere Apple Watches freigegeben – einschließlich der ersten SE – was es etwas schwieriger macht, klare Unterschiede zwischen den beiden Generationen auszumachen.
Positiv ist aber: Da Apple seine SE-Modelle offenbar im Zwei-Jahres-Takt aktualisiert, kannst du davon ausgehen, dass du mit der Apple Watch SE 2 auch kommende WatchOS-10-Funktionen nutzen wirst. Dazu gehören neue Features für Radfahrer:innen und Wandernde sowie Updates in Sachen Gesundheit und Achtsamkeit.
Einige exklusive Funktionen, die ich bereits im Abschnitt „Was ist neu“ erwähnt habe, gibt es dennoch. So zum Beispiel die Crash Detection – hoffentlich brauchst du sie nie – sowie ein 20 % schnellerer Prozessor, der die SE 2 im Vergleich zur ersten Generation deutlich flotter macht. Ansonsten bleibt vieles beim Alten.
Im Vergleich zur Series 8 musst du auf einige Sensoren verzichten: Die SE 2 kann weder ein EKG aufzeichnen noch deinen Blutsauerstoff messen. Auch ein Temperatursensor fehlt – was bedeutet, dass die Gesundheitsdaten zwar brauchbar, aber eben nicht ganz so präzise sind wie bei den höherpreisigen Modellen.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei der Ortung: Die Apple Watch SE 2 unterstützt nur zwei GNSS-Netzwerke (GPS/GNSS), während die Series 8 auf fünf zugreifen kann (GPS/GNSS, GLONASS, Galileo, QZSS und Beidou). Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn du gerne draußen unterwegs bist – zum Beispiel beim Wandern oder Laufen.
Gesundheits- und Fitness-Tracking
Apropos Aktivitätsverfolgung: Die Apple Watch SE 2 wirkt im Vergleich zur Series 8 etwas weniger ausgereift. Um es mal so zu sagen – die Series 8 verhält sich zu Laufuhren wie die SE 2 zu klassischen Fitness-Trackern. Auch wenn beide dasselbe Betriebssystem und denselben Chip nutzen, ist die SE 2 bei der Erfassung körperlicher Aktivitäten nicht ganz so präzise oder leistungsfähig wie das teurere Modell.
Das ist aber absolut nachvollziehbar – vor allem bei dem günstigeren Preis. Tatsächlich ergibt es total Sinn, dass Apple eine Alternative zu Wearables wie der Fitbit Sense 2 anbietet (auch wenn diese Dinge wie Stresslevel oder EKG aufzeichnen kann und eine längere Akkulaufzeit hat). Es wäre ja merkwürdig, wenn du bei der Series 8 nur für einen größeren Bildschirm draufzahlen würdest!
Das Schlaf-Tracking auf der Apple Watch SE 2 ist okay. Zwar fehlt auch hier der Temperatursensor, aber du kannst trotzdem deine Schlafphasen verfolgen und bekommst morgens in der Sleep-App auf der Uhr eine Übersicht über deinen Schlaf inklusive Phasendaten. Noch mehr Infos und Trends findest du übrigens in der Health-App auf deinem iPhone. Insgesamt kein schlechtes Paket – nur eben nicht ganz so ausgefeilt wie bei der Series 8.
Akkulaufzeit
Apple scheint entschlossen zu sein, bei allen Uhren – mit Ausnahme der Apple Watch Ultra – eine sogenannte „ganztägige“ Akkulaufzeit von 18 Stunden anzubieten. Das wirkt ein bisschen seltsam, wenn man bedenkt, dass sich die Modelle sonst in vielerlei Hinsicht unterscheiden: in Sachen Funktionen, Displayauflösung, Sensoren und so weiter.
Vielleicht ist genau diese Konstanz aber das eigentliche Feature. Es wäre nicht völlig abwegig zu denken, dass Apple den Akku bewusst auf diese Laufzeit begrenzt, um über alle Modelle hinweg ein einheitliches Nutzer:innenerlebnis zu schaffen. (Nicht, dass Apple je irgendetwas einschränken würde ...). Uns wurde jedenfalls versichert, dass selbst mit dem Update auf die neuen WatchOS-10-Funktionen die 18 Stunden Akkulaufzeit erhalten bleiben. Mal sehen, ob das so bleibt.
Was mich an der Apple Watch SE 2 allerdings stört, ist die langsame Ladezeit. Apple sagt, dass Schnellladen nur bei den Modellen Series 7, Series 8 und Ultra funktioniert – dafür braucht es nämlich ein spezielles Kabel und entsprechende Ladespulen. Zwar ist das Schnellladekabel auch mit der SE 2 kompatibel, lädt sie aber trotzdem nur im normalen Tempo.
Konkret bedeutet das: Die Apple Watch SE 2 lädt von 0 auf 80 % in etwa 90 Minuten – und braucht insgesamt rund zweieinhalb Stunden, um komplett aufgeladen zu sein. Zum Vergleich: Die Series 8 schafft das in etwa 45 Minuten bis 80 % und ist in 75 Minuten voll geladen.
Fazit
Die Abstriche, die Apple gemacht hat, um den Preis der Apple Watch SE 2 niedrig zu halten, sind mehr als vertretbar. Insgesamt fühlen sich die Änderungen und Updates vielleicht nicht bahnbrechend an – aber es gibt sowohl bei der Hardware als auch bei der Software sinnvolle Upgrades, die diese zweite Version von Apples günstigem Wearable noch attraktiver machen.
Und mal ehrlich: Vergiss nicht, dass die Apple Watch SE 2 tatsächlich günstiger ist als ihr Vorgängermodell – und dabei mehr Funktionen bietet. Das ist auf dem Wearable-Markt (und generell bei Technikprodukten) eine echte Seltenheit. Apple wird oft dafür kritisiert, ihre Produkte zu Premium-Preisen zu verkaufen – aber sie sind das einzige Unternehmen, das mir einfällt, das ein neues Modell günstiger anbietet als das ursprüngliche.
Für wen ist die Apple Watch SE 2 gedacht? Ich würde sie Menschen empfehlen, die ihr Geld sinnvoll investieren und langfristig etwas davon haben wollen. Die SE-Reihe wird nur alle zwei Jahre aktualisiert – das bedeutet, deine SE wird nicht so schnell „alt“. Außerdem unterstützt Apple seine Wearables in der Regel noch viele Jahre mit Software-Updates – das gibt dir Sicherheit und Langlebigkeit.
Wichtig zu wissen: Die Apple Watch SE 2 ist nicht so leistungsfähig wie die teureren Apple Watches. Das sollte dich nicht überraschen, ist aber erwähnenswert. Sie eignet sich vor allem für passives Aktivitäts-Tracking – ähnlich wie ein Fitbit. Denn ihr GNSS ist weniger präzise, und es fehlen bestimmte Sensoren.
Aber: Wenn du ein iPhone nutzt und nach einem schicken Fitness-Tracker mit Smartwatch-Funktionen suchst, ist die Apple Watch SE 2 wahrscheinlich genau das Richtige für dich.
Diese Smartwatches kannst du ebenfalls in Betracht ziehen
Das erste Kind von Google und Fitbit, die Pixel Watch, ist ein schickes und funktionsreiches Wearable, das in nur wenigen Bereichen etwas hinterherhinkt. Die Akkulaufzeit könnte länger sein, und dass es keine Schnellladefunktion gibt, ist etwas verwirrend. Trotzdem ist sie eine hervorragende Alternative zur Apple Watch – vor allem für Android-Nutzer:innen, besonders für Pixel-Besitzer:innen. Hier kannst du meine komplette Google Pixel Watch Rezension lesen.
Ein weiteres interessantes Wear OS-Modell ist die Mobvoi TicWatch Pro 5. Sie ist die erste Smartwatch mit dem neuesten Qualcomm Snapdragon W5+ Gen 1 Chip und dadurch sehr schnell und reaktionsfreudig. Designtechnisch kann sie jedoch nicht mit der Apple Watch SE 2 mithalten. Hier findest du meine ausführliche Mobvoi TicWatch Pro 5 Rezension.

Matt Kollat is a journalist and content creator who works for T3.com and its magazine counterpart as an Active Editor. His areas of expertise include wearables, drones, fitness equipment, nutrition and outdoor gear. He joined T3 in 2019. His byline appears in several publications, including Techradar and Fit&Well, and more. Matt also collaborated with other content creators (e.g. Garage Gym Reviews) and judged many awards, such as the European Specialist Sports Nutrition Alliance's ESSNawards. When he isn't working out, running or cycling, you'll find him roaming the countryside and trying out new podcasting and content creation equipment.