

Bilal Fahmi
Garmin-Launch-Tage sind die besten Tage, und heute ist ein besonders ausgezeichneter, dank der Einführung von zwei neuen Garmin-Uhren: der Fenix 7 Pro und der Epix Pro. Die neueste Outdoor-Uhren-Kollektion von Garmin ist aus mehreren Gründen spannend. Hier möchte ich dir aber vor allem zeigen, wie die beiden Smartwatches im Hinblick auf Design und Funktionen im Vergleich abschneiden.
Zum Beispiel nutzen sowohl die Fenix 7 Pro als auch die Epix Pro den neuen Elevate Gen 5 Bio-Sensor, haben zwei brandneue Features hinzugefügt (Hill Score und Endurance Score), integrieren eine physische Taschenlampe direkt ins Uhrengehäuse und noch mehr. Aber welche solltest du wählen? Ich habe ein Testgerät von beiden etwas mehr als eine Woche vor dem offiziellen Launch bekommen und nach einigen intensiven Stunden mit beiden glaube ich, die Antwort zu kennen.
Bevor du weiterliest, um zum Fazit zu springen, lohnt sich ein Blick auf die Vorgänger der beiden Modelle. Schau dir gern meinen Garmin Fenix 7X Testbericht und den Garmin Epix Gen 2 Testbericht an. Außerdem sind die T3-Guides zur besten Garmin-Uhr und zu den besten Outdoor-Uhren immer hilfreich.
(Uhren erstmals verglichen im Mai 2023)
Garmin Fenix 7 Pro vs. Epix Pro: Preis und Verfügbarkeit
Die Garmin Fenix 7 Pro wurde am 31. Mai 2023 vorgestellt und ist jetzt direkt bei Garmin UK, Garmin US und Garmin AU erhältlich – zu Preisen ab €799. Es gibt verschiedene Modelle: die Fenix 7S Pro (42 mm), die Fenix 7 Pro (47 mm) und die Fenix 7X Pro (51 mm), jeweils als Standard- oder Saphir-Edition erhältlich.
Auch die Garmin Epix Pro wurde am 31. Mai 2023 veröffentlicht und ist ebenfalls über Garmin UK, US und AU erhältlich – ab €949,99. Hier hast du die Wahl zwischen der Epix Pro in 42 mm, 47 mm und 51 mm, ebenfalls mit Standard- oder Saphirglas.
Gewinner: Garmin Fenix 7 Pro. Wenn du nicht unbedingt auf ein AMOLED-Display bestehst, bekommst du mit der Fenix 7 Pro das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis für Outdoor-Sportler:innen.
Garmin Fenix 7 Pro vs. Epix Pro: Design und Verarbeitungsqualität
Die Garmin Fenix 7 Pro und die Epix Pro sind sich im Design sehr ähnlich und jetzt erstmals in drei Größen erhältlich – ein echtes Upgrade für die Epix-Reihe. Die verschiedenen Gehäusegrößen (42 mm, 47 mm und 51 mm) ermöglichen es dir, das optimale Garmin-Abenteueruhren-Erlebnis zu finden – unabhängig davon, wie schmal oder breit dein Handgelenk ist.
Eine weitere Neuheit bei der Epix Pro ist die physische Taschenlampe – ein Feature, das bei der Fenix 7 Pro ebenfalls erweitert wurde. Bisher war sie nur im größten Modell (Fenix 7X) verbaut, jetzt findest du sie in allen drei Größen. Ob es sich dabei um dieselbe LED-Taschenlampe handelt wie bei der Enduro 2, die laut Garmin 50 % heller sein soll als die der Fenix 7X, ist bislang noch nicht bestätigt.
Ein zentraler Unterschied zwischen der Fenix 7 Pro und der Epix Pro ist das Solarpanel: Nur die Fenix 7 Pro nutzt Solarenergie. Der lichtempfindliche Ring rund um das Display sammelt Sonnenlicht, um die Akkulaufzeit zu verlängern, und funktioniert gleichzeitig als Umgebungslichtsensor. Außerdem setzt Garmin bei der Fenix 7 Pro auf ein verbessertes Memory-in-Pixel (MIP) Touchdisplay, das besonders bei direktem Sonnenlicht deutlich besser ablesbar ist.
Links: Garmin Fenix 7 Pro (MIP), Rechts: Garmin Epix Pro (AMOLED)
Die Garmin Epix Pro bietet zwar keine Solaraufladung, dafür aber einen vollfarbigen AMOLED-Bildschirm – im Grunde denselben wie bei der Epix Gen 2. Das Touchdisplay ist superhell und macht es einfach, Infos auch bei direktem Sonnenlicht abzulesen. Beim neuen MIP-Display der Fenix 7 Pro könnte das unter bestimmten Bedingungen etwas schwieriger sein.
Beide Uhren bestehen aus einem glasfaserverstärkten Polymergehäuse mit einer Lünette aus Edelstahl oder Titan – je nach Modell. Natürlich bekommst du auch das klassische Garmin-Fünf-Tasten-Layout, robustes Glas und insgesamt ein sehr hochwertiges, Outdoor-taugliches Design.
Ein echtes Upgrade bei beiden: der neue optische Herzfrequenzsensor Elevate Gen 5. Der überarbeitete Bio-Sensor nutzt ein verbessertes optisches Layout mit mehreren „räumlich getrennten“ Sensoren, die eine noch genauere Erfassung ermöglichen sollen. Auch die Algorithmen wurden angepasst, um präzisere Werte zu liefern.
Gewinner: Unentschieden. Beide Uhren haben klare Stärken – und in Sachen Design sind sie sich extrem ähnlich.
Garmin Fenix 7 Pro vs. Epix Pro: Funktionen
Aus funktionaler Sicht sind die Garmin Fenix 7 Pro und die Epix Pro praktisch identisch. Beide bieten dir sämtliche Gesundheits-, Fitness-, Leistungs- und Smartwatch-Funktionen ihrer Vorgängermodelle – und noch mehr.
Zu den spannendsten neuen Features gehören Hill Score und Endurance Score. Der Hill Score ist speziell aufs Laufen ausgelegt – laut Garmin die beliebteste Sportart unter ihren Nutzer:innen – und eröffnet neue Wege, deine Leistung einzuschätzen.
Der Hill Score setzt sich aus zwei Werten zusammen: Hill Endurance (Leistung bei längeren, gemäßigten Anstiegen) und Hill Strength (Leistung bei kurzen, steilen Anstiegen). Die Kombination ergibt eine Punktzahl zwischen 0 und 100. Damit du deinen Hill Score siehst, musst du die Uhr rund zwei Wochen aktiv fürs Training nutzen.
Der Endurance Score misst, wie gut du längere Belastungen durchhältst – perfekt für Ausdauersportler:innen. Laut Garmin hilft dir dieser Score, deine Ausdauer realistisch einzuschätzen. Zwei Menschen mit ähnlichem VO2max können nämlich ganz unterschiedliche Endurance Scores haben. Alle Aktivitäten fließen in die Bewertung ein, und am unteren Bildschirmrand zeigt dir die Uhr, welche davon den größten Einfluss auf deinen Score hatten.
Beide Uhren – die Fenix 7 Pro und die Epix Pro – haben den praktischen „Up Ahead“-Modus von der Enduro 2 übernommen. Damit kannst du wichtige Wegpunkte wie Verpflegungsstationen oder Checkpoints direkt auf der Karte sehen – perfekt, um unterwegs den Überblick zu behalten.
Neu bei beiden Modellen: Wetterkarten-Overlays und Reliefschattierung. Mit den Wetterkarten kannst du direkt auf der Uhr sehen, wie sich das Wetter entlang deiner Route entwickelt. Die Reliefschattierung zeigt dir topografische Informationen und simuliert Schattenverläufe – so bekommst du ein besseres Gefühl dafür, wie das Gelände aussieht und wo du eventuell mit Sonne oder Schatten rechnen kannst.
Ein exklusives Feature der Epix Pro ist der sogenannte Red Shift Mode. Dabei werden die Displayfarben in warme Rottöne geändert, um dir das Sehen in der Dunkelheit zu erleichtern und Schlafstörungen durch blaues Licht zu vermeiden. Wer die Apple Watch Ultra oder Huawei Watch Ultimate kennt, wird diese Funktion wiedererkennen – allerdings nutzt Garmin ein ähnliches Feature schon länger in seinen Delta-Smartwatches für Piloten.
Gewinner: Garmin Epix Pro. Funktional sind beide Modelle fast gleich, aber der Red Shift Mode gibt der Epix Pro einen kleinen, aber feinen Vorteil – besonders für alle, die oft bei Dunkelheit unterwegs sind.
Garmin Fenix 7 Pro vs. Epix Pro: Akkulaufzeit
Seitdem Apple mit der Apple Watch Ultra ihre 36-Stunden-Akkulaufzeit groß beworben hat, lässt Garmin keine Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen, dass ihre Uhren in Tagen – nicht in Stunden rechnen. Und das zu Recht.
Sowohl die solarunterstützte Fenix 7 Pro als auch die AMOLED-basierte Epix Pro bieten richtig starke Akkulaufzeiten (siehe Vergleichstabelle weiter oben). Was mich überrascht hat: Die längste Akkulaufzeit im Smartwatch-Modus hat nicht etwa die Fenix 7X Pro, sondern die Epix Pro mit 51 mm – allerdings nicht bei dauerhaft eingeschaltetem Display.
Trotzdem: Beide Modelle halten locker mehrere Wochen durch, bevor du sie wieder ans Ladegerät hängen musst. Klar, die Enduro 2 ist in Sachen Laufzeit noch mal eine Klasse für sich, aber auch die Fenix 7 Pro und Epix Pro übertreffen viele andere Multisport-Uhren, selbst im Vergleich zu Modellen, die erst vor ein paar Jahren erschienen sind.
Das liegt unter anderem an neuen Energie-Management-Algorithmen und cleveren Features wie SatIQ. Dieses System schaltet automatisch zwischen verschiedenen GPS-Modi um – je nachdem, was du brauchst – und spart so Akku, ohne die Ortungsgenauigkeit zu verschlechtern.
Gewinner: Garmin Fenix 7 Pro. Wenn du Solaraufladung und Always-On-Display mit in die Rechnung nimmst, ist die Fenix 7 Pro in Sachen Akkulaufzeit klar im Vorteil.
Garmin Fenix 7 Pro vs. Epix Pro: Fazit
Vor über einem Jahr habe ich einen Artikel darüber geschrieben, warum die Rückkehr der Garmin Epix-Serie das Ende der Fenix-Reihe einläuten könnte. Doch heute zeigt sich: Garmin denkt ganz anders. Das Unternehmen hält nicht nur beide Serien am Leben – es bringt sie sogar näher zusammen, durch neue Funktionen, verbesserte Hardware und ausgefeiltere Software. Garmins Strategie wird mit jeder neuen Generation klarer.
Die Garmin Epix Pro ist nicht hier, um die Fenix 7 Pro zu ersetzen. Sie soll als AMOLED-Alternative existieren – ideal für alle, die sich vielleicht wegen des hübschen Displays zur Apple Watch Ultra hingezogen fühlen. Und mal ehrlich: Garmin bietet dir hier eine gleichwertige, wenn nicht bessere Option, mit längerer Akkulaufzeit, topaktuellen Trainingsfunktionen und einem neuen Bio-Sensor der fünften Generation.
Auf der anderen Seite sorgt die Fenix 7 Pro dafür, dass auch Sportler*innen, die auf dauerhaft eingeschaltete, augenfreundlichere Displays setzen, nicht zu kurz kommen. Viele aus der Community bevorzugen weiterhin MIP-Displays, weil ihnen AMOLEDs schlicht zu grell sind – besonders bei langen Outdoor-Abenteuern. Für diese Nutzer:innen ist die Fenix 7 Pro die richtige Wahl – jetzt noch attraktiver, da alle Modelle endlich mit der integrierten Taschenlampe ausgestattet sind.
Also, was passt besser zu dir? AMOLED mit all seinem Glanz? Oder doch lieber MIP mit top Lesbarkeit bei Sonnenlicht? Die Entscheidung liegt bei dir. Die Epix Pro kostet zwar ein bisschen mehr – etwa 80 £ Unterschied – aber wenn du bereit bist, rund 750 £ für eine Fenix auszugeben, ist das vermutlich kein großer Sprung. Es kommt also ganz auf deine Display-Vorlieben an.

Matt Kollat is a journalist and content creator who works for T3.com and its magazine counterpart as an Active Editor. His areas of expertise include wearables, drones, fitness equipment, nutrition and outdoor gear. He joined T3 in 2019. His byline appears in several publications, including Techradar and Fit&Well, and more. Matt also collaborated with other content creators (e.g. Garage Gym Reviews) and judged many awards, such as the European Specialist Sports Nutrition Alliance's ESSNawards. When he isn't working out, running or cycling, you'll find him roaming the countryside and trying out new podcasting and content creation equipment.
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