

Bilal Fahmi
Garmin hat mit der Forerunner 165 eine richtig spannende neue Laufuhr auf den Markt gebracht. Sie bietet viele starke Features zu einem überraschend günstigen Preis – kein Wunder, dass sie bei Läufer:innen gut ankommt. Aber: Es gibt Konkurrenz. Die Coros Pace 3 ist seit etwa einem halben Jahr erhältlich und hat ebenfalls viele Fans unter sportbegeisterten Nutzer:innen. Bleibt also die Frage: Welche der beiden Uhren ist die bessere Wahl?
Ein Blick auf die Garmin Forerunner 165 Bewertung zeigt schnell: Diese Uhr ist mehr als bereit, dich beim Laufen zu unterstützen und dabei zu helfen, besser zu werden. Mit ihrem AMOLED-Display, der neuesten Elevate-Sensorplattform und praktischen Gesundheits- und Fitnessfunktionen zählt dieses Einsteigermodell der Forerunner-Reihe zu den besten Laufuhren, die du aktuell kaufen kannst.
Die Coros Pace 3 hingegen bietet ein ganz anderes Nutzererlebnis. Dieses ultraleichte Wearable punktet mit langer Akkulaufzeit, Zugriff auf den Coros Trainingshub und weiteren Features. Optisch erinnert sie stark an ihren Vorgänger, hat aber ein Always-On Memory LCD-Touchscreen und eine verbesserte GPS-Einheit spendiert bekommen.
Beide Uhren bewegen sich preislich in derselben Liga und bringen jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit – was die Entscheidung nicht gerade einfacher macht. Deshalb bin ich für dich die Extra-Meile gegangen und habe beide Uhren gleichzeitig im Alltag und beim Training getestet. Mein Fazit liest du ganz am Ende dieses Vergleichs. Garmin Forerunner 165 vs Coros Pace 3: Möge der Kampf beginnen!
(Uhren erstmals verglichen im Februar 2024)
Garmin Forerunner 165 vs. Coros Pace 3
Preis und Verfügbarkeit
Die Garmin Forerunner 165-Serie wurde am 21. Februar 2024 veröffentlicht und ist jetzt bei Garmin erhältlich. Es gibt zwei Versionen: Standard und Musik. Sie kosten jeweils ca. 279,99 € bzw. 329,99 €.
Die Coros Pace 3 kam Ende August 2023 in fünf Varianten auf den Markt (Weiß Nylon, Weiß Silikon, Schwarz Nylon, Schwarz Silikon und die PACE 3 Track Edition) und ist direkt über Coros erhältlich – zum empfohlenen Preis von 249 €.
Gewinner: Coros Pace 3. Die Uhr ist günstiger, und da sie schon etwas länger erhältlich ist, findest du vermutlich auch bessere Angebote als für die Garmin Forerunner 165.
Design und Verarbeitungsqualität
Die Garmin Forerunner 165 hat ein 1,2-Zoll großes, berührungsempfindliches AMOLED-Display mit einer Auflösung von 390 × 390 Pixeln. Der Bildschirm ist superhell, gut ablesbar und durch chemisch verstärktes Glas geschützt. Eingefasst ist er in ein verstärktes Polymergehäuse.
Auch die Coros Pace 3 hat ein 1,2-Zoll-Touchdisplay – allerdings kein AMOLED. Stattdessen kommt ein Always-On Memory LCD zum Einsatz, mit einer niedrigeren Auflösung von 240 × 240 Pixeln und einer Mineralglasabdeckung. Diese Displays sind zwar dunkler als AMOLEDs, verbrauchen aber deutlich weniger Energie, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Wie die Forerunner 165 besteht auch das Gehäuse der Pace 3 aus faserverstärktem Polymer.
Ein spannender Unterschied: das Gewicht. Coros hebt das leichte Design der Pace-Serie gerne hervor – und die Pace 3 wiegt ohne Armband gerade einmal 30 Gramm. Doch Garmin unterbietet das noch: Die Forerunner 165 bringt ohne Armband nur 24 Gramm auf die Waage – und ist damit eine der leichtesten Laufuhren überhaupt. Das sind rund 20 % weniger Gewicht im Vergleich zur Pace 3.
Was die Bedienung betrifft, bleibt Garmin dem klassischen Layout mit fünf physischen Tasten treu – ergänzt um eine Touch-Funktion. Das Touch-Interface funktioniert flüssig, und gleichzeitig lassen sich alle Funktionen bequem über die Tasten steuern.
Die Coros Pace 3 setzt auf zwei physische Tasten: eine drehbare Krone mit Druckfunktion sowie einen weiteren Button darunter. Die Bedienung ist schnell erlernt, da die Uhr nicht überladen ist. Die Touch-Steuerung reagiert allerdings etwas träger als bei der Forerunner 165, ohne jedoch wirklich störend zu sein.
Beide Modelle gibt es nur in einer Gehäusegröße. Die Forerunner 165 kommt in zwei Varianten: Standard und Musik. Letztere erlaubt dir, Musik offline über Spotify, Deezer & Co. zu speichern – perfekt, wenn du beim Laufen auf dein Smartphone verzichten willst. Die Coros Pace 3 kann ebenfalls Musik speichern, allerdings nur im MP3-Format.
Gewinner: Garmin Forerunner 165. Sie ist leichter, bietet das bessere Display und reagiert insgesamt schneller.
Funktionen
Beide Wearables bieten die Grundfunktionen, die man heute von einer guten Sportuhr erwarten kann: ganztägige Herzfrequenzmessung, Schlaf-Tracking und Schrittzähler sind selbstverständlich mit dabei. In Verbindung mit deinem Smartphone kannst du außerdem Benachrichtigungen empfangen, Kalenderdaten synchronisieren und mehr.
Die Garmin Forerunner 165 geht noch einen Schritt weiter: Sie misst zusätzlich dein Stresslevel, den Blutsauerstoffwert und erkennt sogar, wenn du tagsüber ein Nickerchen machst – was sich übrigens auf deine Schlafbewertung auswirkt.
Außerdem bekommst du erweiterte Laufmetriken wie geschätzte Laufleistung, Trainingseffekt, Herzfrequenzvariabilität und adaptive Trainingspläne für Rennen. Zwar ist sie nicht ganz so umfangreich ausgestattet wie die Forerunner 265, aber dafür bleibt sie deutlich günstiger. Auf Features wie Trainingsbereitschaft, akute Belastung, Belastungsfokus, Trainingsstatus und das Triathlon-Profil musst du allerdings verzichten.
Die Coros Pace 3 ist im Vergleich etwas fokussierter auf das Lauftraining und verzichtet bewusst auf viele klassische Smartwatch-Funktionen. Das bedeutet nicht, dass sie schlechter ist – sie setzt einfach andere Prioritäten.
Du bekommst viele sinnvolle Fitness- und Trainingsfunktionen: Schätzungen zur Trainingsbelastung und Laufleistung, Intensitätstrends, Erholungszeiten, Schlaftracking und mehr. Besonders stark: Der volle Zugriff auf den Coros Training Hub und das EvoLab.
Auf ANT+-Unterstützung wurde bei der Pace 3 verzichtet – kein großer Verlust, denn das ist vor allem bei Garmin-Zubehör relevant (z. B. für Fahrradcomputer oder Leistungsmesser), was für eine Laufuhr eher nebensächlich ist. Dafür punktet Coros mit Wi-Fi-Support: Firmware-Updates und die Synchronisation laufen dadurch deutlich schneller.
Gewinner: Garmin Forerunner 165. Sie bietet einfach mehr Gesundheits- und Fitnessfunktionen, ohne dass du auf wichtige Trainingsmetriken verzichten musst – genau das, was man sich von einer Laufuhr in dieser Klasse wünscht.
Leistung
Zu diesem Preis ist es schwer, an der Genauigkeit der Garmin Forerunner 165 oder der Coros Pace 3 wirklich etwas auszusetzen. Beide verfolgen deine Lauftrainings ziemlich gut, haben integriertes GPS und liefern mehr als genug Daten, damit du deine Workouts anschließend analysieren kannst.
Ein wichtiger Unterschied liegt in der GPS-Technik: Die Garmin Forerunner 165 nutzt Single-Band-GPS, während Coros in der Pace 3 eine Dual-Band-GPS-Einheit verbaut hat. Letztere soll die Positionsbestimmung besonders in schwierigen Umgebungen verbessern, etwa in dicht bebauten Städten oder waldreichen Gegenden.
In den meisten Fällen ist das Single-Band-GPS der Forerunner 165 vollkommen ausreichend, doch gerade in anspruchsvollen Umgebungen ist die Pace 3 in Sachen Satellitenpräzision klar im Vorteil.
Bei der Herzfrequenzmessung schneiden beide Uhren solide ab, allerdings braucht die Coros Pace 3 deutlich länger, um deine Herzfrequenz vor Trainingsbeginn zu erfassen. Ich habe nie so ganz verstanden, wie manche Uhren – wie die von Garmin – die Herzfrequenz scheinbar sofort erkennen können, sobald du dein Workout startest, während andere deutlich länger brauchen.
Dabei erfassen alle leistungsorientierten Wearables die Herzfrequenz den ganzen Tag durchgehend, sodass eigentlich jederzeit Echtzeitdaten bereitstehen sollten. Trotzdem dauert es bei der Pace 3 manchmal 20 bis 30 Sekunden, bis sie die Herzfrequenz erfasst – oft sogar länger als die Zeit, die das GPS-Signal zum Einfinden braucht.
Die gesammelten Daten der Uhren sind insgesamt ähnlich, aber die Forerunner 165 liefert im Vergleich zu externen Herzfrequenzmonitoren wie dem Garmin HRM-Pro tendenziell etwas genauere Werte bei Laufdynamiken.
Gewinner: Unentschieden. Das Single-Band-GPS der Garmin ist zwar etwas enttäuschend, aber insgesamt scheint die Positionsverfolgung besser zu funktionieren als bei der Coros Pace 3.
Akkulaufzeit
So brillant sie auch bei Tageslicht und generell sind – AMOLED-Bildschirme verbrauchen immer mehr Energie als einfachere Memory-LCD-Bildschirme. Deshalb überrascht es nicht, dass die Coros Pace 3 eine bessere Akkulaufzeit als die Garmin Forerunner 165 hat.
Die Garmin Forerunner 165 hält bis zu 11 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 19 Stunden im GPS-Modus mit einer einzigen Ladung durch.
Die Coros Pace 3 dagegen kommt auf bis zu 24 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 38 Stunden im GPS-Modus. Dabei gilt die GPS-Angabe für den Standard-GPS-Modus (Single-Band-GPS) bei Outdoor-Workouts.
Wie du siehst, hält die Pace 3 also mehr als doppelt so lange durch wie die Forerunner 165 – keine kleine Leistung. Das geht allerdings zulasten eines deutlich dunkleren Bildschirms als bei der Garmin.
Viele Läufer:innen bevorzugen Memory in Pixel (MiP)-Displays gegenüber AMOLED, daher könnte das für sie kein großes Problem sein. Dennoch werden wir wahrscheinlich mit der Zeit und steigender Kosten- und Energieeffizienz von AMOLED-Displays sehen, dass die meisten MiP-Displays zugunsten von AMOLEDs verschwinden.
Gewinner: Coros Pace 3. Die Akkulaufzeit ist in beiden Modi – Smartwatch und GPS – mehr als doppelt so lang wie bei der Forerunner 165.
Urteil
Wenn du dir die Spezifikationen und die Leistung der beiden Uhren anschaust, fällt sofort auf, dass die Garmin Forerunner 165 eine rundere Laufuhr ist als die Coros Pace 3.
Garmin hat nicht nur den Vorteil, auf Daten von Hunderttausenden (vielleicht sogar Millionen?) Sportler:innen weltweit zuzugreifen, was genauere Schätzungen bei allen Leistungsmetriken ermöglicht, sondern ist auch eine extrem beliebte Marke unter Sportler:innen generell.
Obwohl die Forerunner 165 erst ein halbes Jahr jünger ist als die Coros Pace 3, fühlt sie sich ganz anders an als ihr Konkurrent. Die Forerunner 165 ist ein tolles Beispiel dafür, wofür die Marke steht, und liefert dir eine Menge Daten (ob du willst oder nicht) in einem durchdachten Gesamtpaket.
Das heißt aber nicht, dass Coros nicht punktet: In den letzten Jahren hat die Marke enorm an Stärke gewonnen und sich unter den leidenschaftlicheren Athlet:innen eine richtige Kult-Anhängerschaft aufgebaut. Die Pace 3 ist eine großartige Smartwatch für Läufer:innen, die sich vor allem auf laufbezogene Statistiken konzentrieren und ihr Training im Fokus haben wollen.
Der Preis ist ähnlich, was die Entscheidung nicht leichter macht. Aber ich würde sagen: Wenn du ein gutes Garmin-Angebot findest, bist du mit der Forerunner 165 wahrscheinlich besser bedient.

Matt Kollat is a journalist and content creator who works for T3.com and its magazine counterpart as an Active Editor. His areas of expertise include wearables, drones, fitness equipment, nutrition and outdoor gear. He joined T3 in 2019. His byline appears in several publications, including Techradar and Fit&Well, and more. Matt also collaborated with other content creators (e.g. Garage Gym Reviews) and judged many awards, such as the European Specialist Sports Nutrition Alliance's ESSNawards. When he isn't working out, running or cycling, you'll find him roaming the countryside and trying out new podcasting and content creation equipment.