Sennheiser Momentum Sport im Test: Wo hervorragender Klang und Fitness-Technologie aufeinandertreffen

Mit den Workout-Kopfhörern von Sennheiser kannst du unterwegs deine Vitaldaten überwachen und gleichzeitig in erstklassigen Klang eintauchen

Sennheiser Momentum Sport im Test
(Bildnachweis: Matt Kollat/T3)
T3 Fazit

Die Sennheiser Momentum Sport mit den innovativen Polar-Sensoren liefern eine außergewöhnliche Klangqualität und zeichnen Herzfrequenz und Körpertemperatur auf. Das wasserdichte Design und die benutzerfreundliche App verbessern das Trainingserlebnis. Auch wenn sie kein Ersatz für Wearables am Handgelenk sind, bieten die Buds unvergleichlichen Komfort und hohe Funktionalität und sind damit eine lohnende Investition für Fitnessbegeisterte.

Pro
  • +

    Erstaunliche Klangqualität

  • +

    Kann die Herzfrequenz und deine Körpertemperatur in deinem Ohr verfolgen

  • +

    Wasserdichte Konstruktion

  • +

    Benutzerfreundliche Begleit-App

Kontra
  • -

    Ersetzen keine Wearables am Handgelenk für das Sport-Tracking

  • -

    Die Touch-Funktionalität ist nicht ideal zum Laufen

  • -

    Daten der Körpertemperatur werden nur von wenigen ausgewählten Wearables/Apps genutzt

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Die Momentum Sport, die auf der CES 2024 vorgestellt wurden, sind ein faszinierendes Konzept von Sennheiser. Diese Workout-Kopfhörer, die auf der „Powered by Polar“-Plattform basieren, bieten nicht nur beeindruckende Klangqualität, sondern können auch deine Herzfrequenz und Körpertemperatur im Ohr messen – eine Funktion, die bei Workout-Kopfhörern üblicherweise nicht zu finden ist.

Er ist zwar nicht das erste Gerät, das die Vitalfunktionen in deinen Ohren überwacht (siehe auch Testbericht zu Amazfit PowerBuds Pro). Aber ihr außergewöhnlicher Klang, die Integration von Drittanbietern und die benutzerfreundliche App machen die Sennheiser Momentum Sport zu einer lohnenswerten Investition, wenn du bereit bist, den Preis zu zahlen.

Wir haben bereits ein weiteres Modell der Marke, das in unserem Guide für die besten Laufkopfhörer vorgestellt wird, die Sennheiser Sport True Wireless. Abgesehen vom charakteristischen Sennheiser-Klang könnten diese Buds nicht weiter von dem entfernt sein, was die Momentum Sport bieten.

Möchtest du mehr erfahren? Im Folgenden findest du meinen vollständigen Testbericht zu Sennheiser Momentum Sport.

Sennheiser Momentum Sport im Test

Preis und Verfügbarkeit

Die Sennheiser Momentum Sport wurden im Januar 2024 auf der CES angekündigt und am 9. April der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie sind ab sofort bei Sennheiser US und Sennheiser UK für einen empfohlenen Verkaufspreis von 329,95 $/ 259,99 £ erhältlich. Der Preis und die Verfügbarkeit in Australien werden noch bekannt gegeben.

Die Ohrhörer sind in drei Farben erhältlich: Polar Black (in allen Märkten verfügbar), Burnt Olive (eher eine Lifestyle-Farbvariante) und Metallic Graphite (eine elegantere Variante). Nach Einschätzung der Marke werden sich die meisten Menschen für die hier getestete Farbvariante Polar Black entscheiden.

Technische Daten

Sennheiser Momentum Sport im Test

(Image credit: Matt Kollat/T3)
  • Typ: True Wireless Stereo (TWS) Bluetooth-Ohrhörer
  • Akkulaufzeit: 6 Stunden in den Buds + 18 Stunden in der Ladebox
  • Ladezeit (0 bis 100 %): 90 Minuten
  • Schnellladung: ja, 10 Minuten Laden für bis zu 1 Stunde Musikwiedergabe
  • ANC: Ja
  • Transparenzmodus: Ja
  • Gewicht: 6,4 g (einzelner Ohrhörer mit N-Ohrfinne und M-Ohrstöpsel)
  • Wetterbeständigkeit: IP55 (Ohrhörer), IP54 (Ladebox)

Design und Features

Sennheiser Momentum Sport im Test

(Image credit: Matt Kollat/T3)

Falls du es noch nicht weißt: Sennheiser produziert einige der besten Kopfhörer auf dem Markt. Allerdings sind die meisten Audio-Produkte des Unternehmens nicht für Workouts geeignet. Sie sind oft nicht wasserdicht oder sicher genug, um sie bei anstrengendem Sport zu tragen. Versteh mich nicht falsch – sie sind bequem zu tragen, aber nicht zum Laufen.

Die Herausforderung für Sennheiser bei den Momentum Sport bestand darin, die Schutzart gegen Eindringen zu verbessern, ohne dabei Klang und Passform zu beeinträchtigen. Das Tückische daran ist, dass eine wasserdichte Konstruktion weniger Luftbewegung im Gehörgang bedeutet, was sich sowohl auf den Klang als auch auf den Komfort auswirkt.

Zum Glück ist die Muttergesellschaft von Sennheiser, Sonova, ein großer Akteur im Bereich der Hörgeräte und verfügt über das Fachwissen und die Hardware, um bei der Entwicklung der Buds zu helfen. Sennheiser ist nicht die einzige Marke, die auf Hörgerätetechnologie setzt, um bessere Audioprodukte zu entwickeln: Jabra hat ein sehr ähnliches Modell.

Die Momentum Sport sind nach IP55 zertifiziert und haben ein paar Tricks in petto, um die Passform zu verbessern. Zunächst einmal werden die Ohrhörer mit einem Satz Ohrfinnen und Ohradaptern geliefert, was praktisch ist, da die Ohrhörer größer sind als einige ihrer Konkurrenten, insbesondere die Jabra Elite 8 Active.

Ich glaube nicht, dass ich sie ohne die Ohrfinnen zum Laufen hätte benutzen können. Wenn du möchtest, kannst du sie aber auch ohne diese verwenden.

Sennheiser Momentum Sport im Test

(Image credit: Matt Kollat/T3)

Noch besser ist, dass du die Passform über die erstaunlich nützliche Sennheiser-App weiter anpassen kannst. Ich finde Begleit-Apps für Kopfhörer oft enttäuschend, aber die Sennheiser-App ist eine Ausnahme von der Regel. Sie bietet eine Reihe von Funktionen, darunter einen Passformfinder, einen personalisierten Sound und die Möglichkeit, das Layout und die Empfindlichkeit der Touch-Steuerung zu ändern.

Eine Sache, die ich noch nicht erwähnt habe, ist die Ladebox. Sie ist nach IP54 zertifiziert, also fast so wasserdicht wie die Buds selbst. Sie hat ein faszinierendes Silikonscharnier, das weniger anfällig für Brüche sein soll. Ich hatte Bedenken, da ich mich fragte, wie widerstandsfähig das Scharnier im Laufe der Zeit gegen Torsionskräfte sein würde. Das flexible Design ist ein interessantes Konzept, und ich bin gespannt, wie es sich auf lange Sicht bewährt.

Die große Neuigkeit sind natürlich die eingebauten Sensoren. Die Sennheiser Momentum Sport haben gleich zwei davon: einen Herzfrequenzsensor und einen Temperatursensor. Warum Temperatursensor? Sennheiser sagt, dass es eine zusätzliche Ebene des Verständnisses für deine Workout-Performance schafft. Das Unternehmen behauptet außerdem, dass die Sensoren genauer sind, da sie im Ohr sitzen, wo es weniger Bewegung gibt als bei Sensoren am Handgelenk, was theoretisch auch stimmt.

In der Sennheiser-App kannst du Echtzeitdaten zu Herzfrequenz und Körpertemperatur sehen und die Ohrhörer als externen Sensor für Workouts verwenden. Die meisten Bluetooth-Wearables erkennen den Momentum Sport als externen Herzfrequenzmesser, aber nur ein paar wenige können derzeit die Temperaturdaten nutzen.

Tatsächlich konnten keine Wearables diese Daten nutzen, oder genauer gesagt, keines konnte sie vor dem Startdatum nutzen. Die einzigen Wearables, die es beim Start nutzen können, sind die Polar Vantage V3 und die neuen Polar Grit X 2 Pro. Das liegt daran, dass dies die einzigen Uhren sind, die auf der Polar Elixir-Plattform aufgebaut sind, die Polar anderen Unternehmen im Rahmen ihres „Powered by Polar“-Dienstes zur Verfügung stellt.

Leistung und Komfort

Sennheiser Momentum Sport im Test

(Image credit: Matt Kollat/T3)

Interessante Tatsache: Laut Sennheiser nutzen 87 % der Menschen Kopfhörer beim Sport, und die meisten kehren nach Hause zurück, wenn sie ihre Ohrhörer vergessen haben. Kurz gesagt: Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, ohne ihre Ohrstöpsel laufen zu gehen. Sie sind genauso Teil des Erlebnisses wie Laufschuhe und Multisportuhren.

Mir wurde auch schon gesagt, dass die Leute oft den Komfort über eine gute Klangqualität stellen. Zum Glück musst du dir um beides keine Sorgen machen, solange du mittelgroße bis große Ohren hast, denn die Sennheiser Momentum Sport wurden für diese Personengruppe entwickelt.

Ich gehöre genau in diese Kategorie, deshalb fand ich die Buds bequem genug, um sie zu tragen – und das nicht nur beim Sport. Die Ohrfinnen haben mir sehr geholfen, die Momentum Sports während meiner Läufe in den Ohren zu halten, obwohl das Silikonband, das die Ohrfinnen in Position hält, dünn ist und dazu neigt, sich zu drehen, was ein gelegentliches Nachjustieren erfordert.

Ich bevorzuge physische Tasten gegenüber Touch-Steuerungen bei meinen Laufkopfhörern, und anfangs hatte ich Schwierigkeiten, die Momentum Sport zu bedienen. Die Ohrhörer wechselten ständig die Modi und übersprangen Lieder, während ich versuchte, sie in meine Ohren zu stecken, bis ich merkte, dass man die Empfindlichkeit in der App anpassen kann. Du kannst die Touch-Steuerung komplett ausschalten, aber das würde bedeuten, dass du das Phone verwenden musst, um die Lautstärke anzupassen usw.

Sennheiser Momentum Sport im Test

(Image credit: Matt Kollat/T3)

Dank der großen 10-mm-Treiber, die größer sind als der Durchschnitt von Sennheiser für solch kleine Ohrhörer (ca. 7 mm), ist die Klangqualität hochauflösend, wobei Audio in allen Frequenzbereichen wunderschön wiedergegeben wird. Es gibt kein Dolby Atmos oder räumliches Audio, aber selbst ohne diese Funktionen wirkt alles, was von den Momentum Sports Ohrhörern abgespielt wird, ausgewogen und harmonisch.

Du erhältst auch aktive Geräuschunterdrückung, Transparenzmodus und das, was Sennheiser als Anti-Wind-Modus bezeichnet. Der Anti-Wind-Modus ist eine Art Transparenzmodus, der Windgeräusche herausfiltert, aber andere Umgebungsgeräusche intakt lässt, sozusagen. Es ist großartig beim Laufen und Radfahren.

Wie sieht es mit Herzfrequenz- und Temperaturmessung aus? Beides ist in Ordnung, besonders die Arten von Läufen/Übungen, für die man die Momentum Sport nutzen würde (d. h. Aktivitäten mit niedriger Intensität). Ich stimme der Behauptung der Marke zu, dass Ohrstöpsel konsistentere Messwerte liefern könnten als Wearables für das Handgelenk. Aber es gibt nicht nur Dinge in deinen Ohren, die die optischen Sensoren beeinträchtigen können (darüber wollen wir hier nicht weiter reden), vielmehr hängt die Genauigkeit von Wearables oft auch von Algorithmen ab.

Letzteres ist in Ordnung – schließlich sprechen wir über Polar –, aber aufgrund der kompakten Größe der Ohrstöpsel und der Tatsache, dass sich dort nicht nur Sensoren, sondern auch andere Teile befinden, konnte Sennheiser nur begrenzt Rechenleistung für die Herzfrequenz- und Temperaturüberwachung bereitstellen. Das ist jedenfalls meine Vermutung.

Urteil

Sennheiser Momentum Sport im Test

(Image credit: Matt Kollat/T3)

Sind die Sennheiser Momentum Sport-Kopfhörer den hohen Preis wert?

Sie sind bequem und klingen großartig, so viel ist sicher. Die Begleit-App ist ebenfalls hervorragend, und zugegebenermaßen erhält man einige spezielle Features, die nicht viele andere Kopfhörer besitzen. Es gibt verschiedene Hörmodi, den Passformfinder und personalisierten Klang sowie eine allgemein robuste Bauqualität. Es ist ein gut durchdachtes Paket.

Das ist alles in Ordnung, aber brauchen wir wirklich die Überwachung der Herzfrequenz und Körpertemperatur? Wäre es nicht besser, ein für das Training optimiertes Momentum True Wireless 4 ohne Sensoren zu einem günstigeren Preis anzubieten? Das würde die Momentum Sport immer noch zu einem erstklassigen Paar Workout-Ohrhörer machen.

Trotzdem ist es schwer, sich über die Ohrhörer zu ärgern, denn sie machen alles, was sie sollen, sehr gut. Und wer weiß? Sobald mehr Wearables/Apps die Daten der Momentum Sport unterstützen, könnte die Verwendung der Kopfhörer eine echte Alternative zu externen Herzfrequenzmessern/Temperatursensoren sein.

Ebenfalls eine Überlegung wert

Als eine Open-Ear-Alternative steht bei den Shokz OpenFit-Kopfhörer das Situationsbewusstsein bei Outdoor-Aktivitäten im Vordergrund. Trotz Klangverlusten und reduziertem Bassanteil bieten sie eine ansprechende Klangqualität und anpassbare EQ-Optionen. Sie sind ideal zum Laufen und Radfahren und eignen sich hervorragend für eine sicherheitsbewusste Nutzung, aber nicht für Audiophile, die ganz in die Musik eintauchen wollen. Lies meinen vollständigen Shokz OpenFit Testbericht.

Matt Kollat
Section Editor | Active

Matt Kollat is a journalist and content creator who works for T3.com and its magazine counterpart as an Active Editor. His areas of expertise include wearables, drones, fitness equipment, nutrition and outdoor gear. He joined T3 in 2019. His byline appears in several publications, including Techradar and Fit&Well, and more. Matt also collaborated with other content creators (e.g. Garage Gym Reviews) and judged many awards, such as the European Specialist Sports Nutrition Alliance's ESSNawards. When he isn't working out, running or cycling, you'll find him roaming the countryside and trying out new podcasting and content creation equipment.