PS5 Pro im Test: Die leistungsstärkste Spielekonsole der Welt

Die PS5 Pro tut alles, was Sony versprochen hat, aber lohnt sich ein Upgrade, wenn du schon eine PlayStation 5 besitzt?

T3 Platinum Award
PS5 Pro review shot (T3)
(Bildnachweis: Rik Henderson / Future)
T3 Fazit

Die PS5 Pro ist endlich da und positioniert sich sofort als leistungsstärkste Spielekonsole der Welt. PS5 Pro Enhanced-Spiele nutzen ihre zusätzliche Grafikpower, um beeindruckende Visuals zu liefern – inklusive Raytracing und höherer Auflösung, ohne die Bildraten zu beeinträchtigen. Der großzügige 2TB SSD-Speicher ist ebenfalls sehr willkommen. Schade nur, dass kein Laufwerk und kein vertikaler Standfuß standardmäßig dabei sind, aber ansonsten macht sie alles richtig. Ja, sie ist teuer, doch ein halbwegs guter Gaming-PC mit ähnlichen Fähigkeiten kostet ebenfalls einiges – alles relativ.

Pro
  • +

    Verbesserte Grafikleistung, wo sie zählt

  • +

    Endlich brauchbar für Gaming in bis zu 8K bei 60 Hz

  • +

    Läuft leise, trotz der zusätzlichen Rechenleistung

  • +

    2TB SSD-Speicher serienmäßig

Kontra
  • -

    Kein Laufwerk (kann optional hinzugefügt werden)

  • -

    Kein vertikaler Standfuß

  • -

    Der Preis

Warum können Sie T3 vertrauen? Unsere Experten verbringen Stunden damit, Produkte und Dienstleistungen zu testen und zu vergleichen, damit Sie das Beste für sich auswählen können. Erfahren Sie mehr darüber, wie wir testen.

Als Sony seine Next-Gen PlayStation 5 ankündigte, versprach das Unternehmen nicht weniger als den Beginn einer neuen Ära: 8K-Gaming, Raytracing und 4K bei 120 Hz – alles auf einer Konsole. Doch nur wenige Monate nach dem vollständigen Release wurde klar, dass zumindest eines dieser Versprechen eher Wunschdenken war – und die anderen nur selten gleichzeitig Realität wurden.

So gut die PS5 auch war (und nach wie vor ist), wurden ihre Fähigkeiten wohl ein wenig überschätzt.

Hier kommt die PS5 Pro ins Spiel. Sie ist ein Mid-Gen-Upgrade mit genügend Hardware-Verbesserungen, um einige der ursprünglichen Versprechen deutlich besser einlösen zu können. Und ja – sie kann tatsächlich endlich Spiele in 8K darstellen. Außerdem beseitigt sie ein paar Schwächen der Standardkonsole, etwa durch deutlich stärkeren Speicher: Die SSD bietet jetzt 2TB, die du nutzen kannst, bevor du überhaupt über eine der besten PS5 SSD-Erweiterungskarten separat hinzuzufügen.

Aber lohnt sich ein Upgrade wirklich, wenn du bereits eine normale PS5 besitzt? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.

PS5 Pro im Test: Preis und Verfügbarkeit

Über den Preis der PS5 Pro wurde schon viel gesprochen – und ja, sie ist definitiv kein Schnäppchen.

Mit einem Preis von €749 ist sie eine ziemlich große Investition und deutlich teurer als die schlankere PS5-Variante, die Ende 2023 erschienen ist.

Wenn du dir aber anschaust, welche Upgrades du bekommst – die PS5 Pro kommt leistungstechnisch einem soliden Gaming-PC ziemlich nahe – wirkt der Aufpreis im Gesamtbild durchaus gerechtfertigt. Ein vergleichbar ausgestatteter Gaming-Desktop würde dich tatsächlich ein paar Hundert mehr kosten.

Zum Vergleich: Der Preis der PS5 Pro liegt etwa auf dem Niveau vieler Flaggschiff-Smartphones. Klar, sie ist teuer für eine Konsole – aber im Vergleich zu anderer High-End-Technik fällt das schon etwas relativierter aus.

Was allerdings weniger verständlich ist: Die Konsole wird nur in der Digital-Variante verkauft – ein Laufwerk ist nicht dabei. Wenn du also physische Spiele nutzt, musst du dafür extra zahlen. Und noch ärgerlicher: Ein vertikaler Standfuß liegt ebenfalls nicht bei. Auch den musst du separat kaufen, falls du deine PS5 Pro aufrecht hinstellen möchtest.

PS5 Pro im Test: Was ist neu?

Aber abgesehen vom Preis gibt es noch einiges, das du bei der PS5 Pro beachten solltest – egal, ob du sie dir neu zulegst oder von einem älteren Modell upgraden willst.

Sie ist größer als die PS5 Slim, ungefähr so hoch wie die ursprüngliche PS5, wirkt dabei aber trotzdem etwas schlanker im Profil. Praktisch: Die Seitenabdeckungen lassen sich abnehmen – auch wenn das neue Design mit den drei Streifen ein bisschen an Adidas erinnert.

PS5 Pro Bewertung Bild

(Image credit: Rik Henderson / Future)

Vorne gibt’s jetzt zusätzlich einen USB-C-Anschluss, der den bisherigen USB-A-Port ersetzt. Auch die Konnektivität wurde aufgewertet – mit Wi-Fi 7 bist du deutlich schneller und stabiler unterwegs.

Die größten Neuerungen stecken aber im Inneren: Vor allem die Grafikleistung wurde ordentlich gepusht. Und dann ist da noch die erwähnte 2TB SSD – was total Sinn ergibt, wenn du all deine Spiele digital aus dem Store herunterlädst. Außer natürlich, du entscheidest dich dafür, das offizielle Laufwerk separat zu kaufen.

PS5 Pro im Test: Design und Einrichtung

Man muss sagen: Die PS5 Pro ist wirklich eine hübsche Konsole – besonders, wenn du sie vertikal aufstellst. An den richtigen Stellen wirkt sie schlank, und das neue Streifen-Design macht optisch echt was her.

Auf der Rückseite gibt’s keine großen Überraschungen – die Anschlüsse sind identisch mit denen der älteren Modelle. Wenn du also einfach von einer anderen PS5 aufrüstest, kannst du die meisten Kabel einfach weiterverwenden. Ich würde dir aber empfehlen, das HDMI-Kabel auszutauschen, denn das neue ist wahrscheinlich besser auf die neuen Features abgestimmt.

Wie üblich bekommst du alle nötigen Kabel direkt mitgeliefert – außer ein Ethernet-Kabel. Aber das ist halb so wild, denn mit Wi-Fi 7 kannst du dich sowieso problemlos mit deinem Heimnetzwerk verbinden.

PS5 Pro Bewertung Bild (T3)

(Image credit: Rik Henderson / Future)

Der zweite USB-A-Anschluss auf der Rückseite könnte jetzt nützlicher sein als früher, da der vordere Anschluss durch einen zusätzlichen USB-C ersetzt wurde. Abgesehen davon ist die Rückseite recht schlicht gehalten: Stromanschluss, 1-Gigabit-Ethernet und HDMI.

Sony hat zwar nicht genau angegeben, welchen HDMI-Standard die PS5 Pro nutzt, aber man kann davon ausgehen, dass es sich um HDMI 2.1 handelt – schließlich wird ein 8K-Ausgang mit 60Hz versprochen. Deshalb lohnt es sich, auf Nummer sicher zu gehen und das neue HDMI-Kabel zu verwenden.

Ein echtes Highlight beim Design ist die Lamellenstruktur direkt unter der oberen Abdeckung. Die leistungsstärkere GPU der Pro erzeugt vermutlich mehr Hitze, aber während der Tests blieb die Konsole angenehm kühl. Kaum warme Luft, kaum hörbare Geräusche – alles sehr unauffällig.

Spannend wird es im Sommer, wenn die Umgebungstemperaturen steigen. Aber aktuell läuft sie so leise, wie du es dir nur wünschen kannst. Das ist ein riesiger Unterschied zur PS4 Pro von 2016 – die klang zeitweise eher nach Helikopter als nach Konsole.

Was die Einrichtung und Bedienung angeht, ist alles genauso wie bei den bisherigen PS5-Modellen. Und wenn du schon ein Profil hast, kannst du die PS5 Pro mit der PlayStation App für Android oder iOS ganz einfach einrichten. Sogar deine bisherigen Einstellungen und das Layout der Startseite werden übernommen – besonders praktisch beim Umstieg.

PS5 Pro im Test: Hardware und Funktionen

Wie jede PS5 kommt auch die Pro standardmäßig mit einem DualSense-Controller – und das ist absolut okay. Schließlich ist es nach wie vor ein durchdacht gestaltetes, funktionsreiches Gamepad. Langfristig solltest du vielleicht ein Upgrade auf den DualSense Edge in Betracht ziehen. Es macht einfach Sinn, eine Pro-Konsole mit einem Pro-Controller zu kombinieren. Aber keine Sorge: Der normale DualSense reicht völlig aus, um direkt loszulegen.

PS5 Pro Bewertung Bild (T3)

(Image credit: Rik Henderson / Future)

Die wahre Magie passiert im Inneren der Konsole – denn dank einer speziell entwickelten 16,7-TFLOPS-GPU (im Vergleich zu den 10,28 TFLOPS des Original- und Slim-Modells) sind die Upgrades überhaupt möglich. Die CPU bleibt größtenteils gleich – basiert weiterhin auf dem AMD Ryzen Zen2 – kann aber auf Entwicklerebene übertaktet werden, um etwas mehr Leistung herauszuholen.

Auch der RAM ist ähnlich aufgebaut: 16 GB GDDR6 für die Grafik und 2 GB DDR5 für allgemeine Prozesse. Zusammengenommen ergeben sich daraus aber deutlich stärkere Fähigkeiten.

Schon zum Start können Entwickler:innen Sonys neue PSSR-Technologie (PlayStation Spectral Super Resolution) nutzen. Die funktioniert ähnlich wie Nvidias DLSS oder AMDs FSR auf dem PC und sorgt mithilfe von intelligentem Upscaling dafür, dass niedrig aufgelöste Bilder in gestochen scharfem 4K erscheinen. So sieht das Ergebnis wie natives 4K aus – läuft aber flüssiger, weil es die GPU weniger belastet.

Außerdem gibt’s mehr Power für Raytracing, wodurch Licht- und Spiegelungseffekte noch realistischer dargestellt werden können – sogar bei hohen Auflösungen und Bildraten. Kurz gesagt: Du bekommst auf der PS5 Pro flüssigere, detailreichere und natürlicher wirkende Spiele – vorausgesetzt, die Entwickler:innen liefern die nötigen Patches dafür.

Und auch PS4-Spiele profitieren. Ein spezieller Modus ermöglicht bessere Auflösungen, höhere Framerates und optimierte Bildqualität bei vielen Last-Gen-Titeln. Klar, du wirst jetzt nicht gleich deine Niere verkaufen, nur um deine PS4-Bibliothek etwas hübscher zu machen – aber als Bonus ist es definitiv willkommen.

PS5 Pro im Test: Spiele und Medien

Der Beweis liegt bekanntlich im Pudding – und ich hatte glücklicherweise die Gelegenheit, vor dem offiziellen Launch eine gute Auswahl an PS5-Pro-Enhanced-Spielen auszuprobieren.

Am meisten beeindruckt haben mich ganz klar Ratchet & Clank: Rift Apart und Marvel’s Spider-Man 2 von Insomniac. Beide Titel bringen eine ganze Reihe neuer „Pro“-Modi auf die Konsole, etwa einen Performance-Modus mit aktiviertem Raytracing.

Normalerweise musst du dich entscheiden: entweder 60fps im Performance-Modus oder ein Fidelity-Modus mit Raytracing. Auf der PS5 Pro bekommst du beides gleichzeitig – volle Bildrate und Effekte. Und ja, beide Spiele sehen einfach spektakulär aus.

PS5 Pro Enhanced - Marvel’s Spider-Man 2 - YouTube PS5 Pro Enhanced - Marvel’s Spider-Man 2 - YouTube
Watch On

F1 2024 ist ein weiteres Spiel, das wirklich von der PS5 Pro profitiert. Raytracing auf der Strecke ist jetzt eine neue Option, die zuvor nur auf dem PC möglich war. Außerdem kannst du das Spiel in 8K bei 60Hz spielen – vorausgesetzt, du hast einen passenden Fernseher oder Monitor. Ich konnte das zwar noch nicht testen, aber F1 2024 in 4K bei 60Hz mit Raytracing auf einem 65-Zoll Philips OLED 809 zu spielen, war einfach atemberaubend.

Das Gleiche gilt für das neue Horizon Zero Dawn Remastered und Hogwarts Legacy, wobei die Verbesserungen bei letzterem subtiler, aber nicht weniger willkommen sind.

Bisher wurden über 100 Spiele mit PS5 Pro Enhanced-Verbesserungen angekündigt – einige per kostenlosem Patch, andere stehen noch aus. Du wirst also viele Gelegenheiten haben, die Upgrades selbst zu genießen. Aber vergiss nicht: Im Kern ist das eine PlayStation 5, die alle Spiele ausführt, die es auch für die vorherigen Modelle gibt – nur eben nicht immer mit zusätzlichem grafischen Feinschliff.

Die Konsole unterstützt natürlich auch alle gängigen Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Apple TV+ – und sieht dabei richtig gut aus. DVDs oder Blu-rays (4K oder andere Formate) kannst du ohne das optionale Laufwerk allerdings nicht abspielen.

PS5 Pro im Test: Lohnt sich ein Upgrade?

PS5 Pro Bewertung Bild (T3)

(Image credit: Rik Henderson / Future)

Nun kommen wir zur Millionen-Dollar-Frage (naja, €749) – lohnt sich die PS5 Pro, wenn du bereits eine PS5 hast? Die Antwort hängt wirklich davon ab, wie engagiert du beim Gaming bist und welchen Display-Typ du anschließen möchtest.

Es ist wichtig zu wissen, dass es zwar einige nützliche Verbesserungen in anderen Bereichen gibt, die echten Vorteile der Pro-Version aber vor allem grafischer Natur sind – sie lässt deine Spiele einfach besser aussehen. Und das teilweise ziemlich deutlich.

Allerdings werden die Spiele, abgesehen von einigen Ausnahmen, dadurch nicht unbedingt besser spielbar. Klar, in manchen Spielen können höhere Bildraten durch niedrigere Latenz und bessere Reaktionszeiten einen Unterschied machen, aber viele Spiele bieten dir sowieso schon die Möglichkeit, mit 60Hz oder sogar 120Hz zu spielen – nur eben meist mit niedrigeren Auflösungen oder ohne Raytracing.

Die ehrliche Antwort lautet also: Wenn du nicht upgradest, verpasst du vor allem optische Verbesserungen, aber nicht viel mehr.

Wenn du jedoch einen großen 4K HDR OLED-Fernseher oder Ähnliches hast, der 120Hz-Gaming unterstützt und wahrscheinlich auch VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Auto Low Latency Mode) kann, könnte es sich lohnen, etwas mehr zu investieren, um das Maximum aus deiner Technik herauszuholen. Die Pro ist definitiv der beste Weg, um das zu erreichen.

Natürlich, wenn du ganz neu bei der PS5 oder der PlayStation-Familie bist, ist die Entscheidung einfach – selbst zu diesem Preis. Das ist die beste Videospielkonsole der Welt, Punkt. Und das wird sie vermutlich auch in den nächsten Jahren bleiben.

PS5 Pro im Test: Fazit

Die PS5 Pro ist also ein echtes Fünf-Sterne-Produkt durch und durch, auch wenn ein vertikaler Standfuß und ein offizielles Laufwerk fehlen. Sie wird die PS5 nicht in jedem Bereich ersetzen – und das sollte sie auch gar nicht, denn die Original- und Slim-Modelle sind in ihrer eigenen Art immer noch fantastisch. Trotzdem bringt sie genug mit, um das „Pro“-Label absolut zu rechtfertigen.

Es gibt schlichtweg nichts Besseres, das du heute bekommen kannst, außer du gehst den ganzen Weg und entscheidest dich für einen noch teureren Gaming-PC. Und da wir uns gerade erst am Anfang der Entwicklung von verbesserten Spielen befinden, habe ich das Gefühl, dass die PS5 Pro noch viel mehr Potenzial hat, als jetzt sofort sichtbar ist.

Ich persönlich bin von dieser Aussicht total begeistert. Jetzt muss ich nur noch meinen Bankmanager überzeugen.

PS5 Pro im Test: Ebenfalls eine Überlegung wert

Wenn du neu bei PlayStation bist, solltest du auch die Standard-PS5 in Betracht ziehen – schließlich sparst du etwa €300. Das ist eine Menge Geld, das du stattdessen in Spiele investieren kannst.

Das Standardmodell hat außerdem ein Laufwerk inklusive.

Außerdem gibt es die Xbox-Familie, die kürzlich mit der Xbox Series X Digital Edition und der 2TB Xbox Series X Galaxy Black Special Edition erweitert wurde.

Keine davon erreicht ganz das Niveau der PS5 Pro, aber sie sind leistungsstärker als die Standard-PS5 und günstiger als Sonys neuestes Modell.

TOPICS
Rik Henderson
News Editor

Rik is T3’s news editor, which means he looks after the news team and the up-to-the-minute coverage of all the hottest gadgets and products you’ll definitely want to read about. And, with more than 35 years of experience in tech and entertainment journalism, including editing and writing for numerous websites, magazines, and newspapers, he’s always got an eye on the next big thing.

Rik also has extensive knowledge of AV, TV streaming and smart home kit, plus just about everything to do with games since the late 80s. Prior to T3, he spent 13 years at Pocket-lint heading up its news team, and was a TV producer and presenter on such shows as Channel 4's GamesMaster, plus Sky's Games World, Game Over, and Virtual World of Sport.

Mit Unterstützung von