Ich habe eine KI-Einstellung auf meinem iPhone geändert – und jetzt will ich nie wieder zurück

Fazit: Das ist nichts für mich.

Social apps on iPhone 16 Pro Max
(Bildnachweis: Rik Henderson / Future)

Der viel gepriesene Rollout von Apple Intelligence war eher ein leises Tropfen, was bedeutet, dass ich sicher bin, dass viele iPhone-Nutzer:innen wahrscheinlich gar nicht bemerken, dass sie neue Funktionen auf ihrem Telefon haben. Visual Intelligence ist zwar der große Hingucker, aber Apple hat still und leise einige Teile von iOS mit neuer Sprache versehen, die darauf hinweist, dass diese AI-verbessert sind.

In den letzten Wochen habe ich mich mal wieder um ein paar digitale Dinge gekümmert. Neben dem Ändern all meiner offengelegten Passwörter kam mir am Wochenende eine neue Idee – und die hat direkt zur nächsten nervigen Aufgabe geführt. Ich hatte ein virales Video von PewDiePie gesehen, in dem er erzählt, wie er seine Google-Dienste aufgegeben hat. Besonders spannend fand ich den Teil, in dem er ein alternatives Betriebssystem auf seinem Handy zeigt. Er meinte, dass ihn das System nicht mit Vorschlägen oder KI-Verknüpfungen bombardiert und dass Apps dort nicht einfach im Hintergrund miteinander kommunizieren können.

Das hat mich neugierig gemacht. Ich hab also in die iPhone-Einstellungen geschaut, um zu sehen, wie nah ich dem kommen kann. Und zum ersten Mal ist mir aufgefallen, dass unter jeder App ein neuer Bereich namens „Apple Intelligence & Siri“ auftaucht.

Dort ist die Option „Von dieser App lernen“ standardmäßig an – offenbar, damit Siri App-übergreifend Vorschläge machen kann. Weiter unten kann man auch einstellen, ob Vorschläge dieser App auf dem Startbildschirm, in der Suche oder in Widgets auftauchen sollen.

Ich wollte wissen, wie das funktionieren würde – also habe ich mich hingesetzt und für jede einzelne App diese Optionen deaktiviert. Das Ergebnis hat mich überrascht.

Seitdem schlägt mir mein iPhone keine Apps mehr vor. Wenn ich nach unten wische, um etwas zu suchen, wirkt die Vorschlagsliste komplett willkürlich und passt kaum zu dem, was ich gerade brauche. Auch die App-Bibliothek ist anders: Die Ordner zeigen nicht mehr zuverlässig meine meistgenutzten Apps oben an, sondern sind eher zufällig sortiert – manchmal sogar alphabetisch.

Klar, das hat Nachteile. Es war schon praktisch, wenn mir die Zugticket-App direkt angezeigt wurde, sobald ich am Bahnhof war. Oder wenn Citymapper aufploppte, wenn ich nachts in einer fremden Stadt unterwegs war.

Aber zu Hause im Alltag hat mir dieser kleine digitale „Detox“ gutgetan. Apps, die ich nicht auf dem Startbildschirm habe, sind jetzt ein bisschen versteckter. Ich muss gezielter danach suchen – und das hilft mir tatsächlich, sie weniger oft zu nutzen. Manche sogar gar nicht mehr.

Außerdem gefällt mir das Gefühl, dass Apps nicht einfach im Hintergrund miteinander kommunizieren können – nur wegen irgendeiner Einstellung, die ich bisher übersehen habe. Ein bisschen Kontrolle zurückzugewinnen fühlt sich gut an, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist.

Es zeigt mir einfach: Viele Dinge, die wir heute als selbstverständlich erachten, haben wir früher auch nicht gebraucht. Nächster Punkt auf meiner Liste: ein paar Abos kündigen – und endlich aufhören, für zig Cloud-Speicherdienste gleichzeitig zu zahlen. Wird sicher wieder nervig. Aber lohnt sich bestimmt.

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Max Freeman-Mills
Staff Writer, Tech

Max is T3's Staff Writer for the Tech section – with years of experience reporting on tech and entertainment. He's also a gaming expert, both with the games themselves and in testing accessories and consoles, having previously flexed that expertise at Pocket-lint as a features editor.

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