Honor Watch 4 im Test: Eine elegante Smartwatch zum kleinen Preis
Honors erschwingliche Apple Watch-Alternative verspricht eine Akkulaufzeit von 14 Tagen und einen 1,75-Zoll-AMOLED-Bildschirm – ist sie wirklich gut?

Die Honor Watch 4 ist eine gut verarbeitete und leistungsfähige Smartwatch, die grundlegende smarte Funktionen sowie gute Gesundheits- und Fitnessfeatures bietet. Dank GPS, der leicht bedienbaren HONORHealth-App und integrierten Trainingsprogrammen in Kombination mit der langen Akkulaufzeit bietet diese Uhr ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
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Erschwinglicher Preis
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Guter Einstieg in Smartwatches
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Klare Statistiken und eine schnelle, flüssige Touch-Bedienung
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Heller AMOLED-Farbdisplay
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Lange Akkulaufzeit
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Premium-Look und angenehmes Gefühl beim Bedienen
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Nützliche Schlaf- und Stressdiagramme
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Keine eSIM-Option, keine Bezahl- oder Wallet-Funktion
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Herzfrequenzgenauigkeit könnte besser sein
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Die Uhr „redet“ viel (gibt viele akustische Signale)
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Während einer Trainingseinheit kannst du nicht durch die Funktionen der Uhr scrollen
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Keine Möglichkeit, Drittanbieter-Apps herunterzuladen
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Vergangene Workouts und Aufzeichnungen sind schwer zu finden
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Bilal Fahmi
In diesem Honor Watch 4 Test versuchen wir herauszufinden, ob diese Budget-Smartwatch all deine Gesundheits- und Fitnessbedürfnisse abdecken kann – und ob sie alles bietet, was du von teureren Modellen kennst.
Wenn du den Look der Apple Watch liebst, dir der Preis aber zu hoch ist, kannst du die Suche beenden – Honor hat genau das Richtige für dich. Die Honor Watch 4 bietet dir 12 professionelle Trainingsmodi und liefert präzise Gesundheitsdaten wie Schritte, Stresslevel, Schlafqualität und zurückgelegte GPS-Distanz – und das alles zu einem richtig attraktiven Preis.
Die Smartwatch verfügt auch über einen ultrahellen AMOLED-Touchscreen, der optisch stark an den der Apple Watch Series 9, der Fitbit Versa 4 oder anderen beliebten Fitness-Trackern erinnert. Und auch die Akkulaufzeit kann sich echt sehen lassen. Ob sich die Uhr für dich lohnt? Lass es uns gemeinsam herausfinden.
Honor Watch 4 im Test
Honor Watch 4 im Test: Preis und Verfügbarkeit
Die Honor Watch 4 kam im Juli 2023 auf den Markt und ist seitdem direkt bei Honor DE für einen empfohlenen Preis von 149,90 € sowie bei verschiedenen Händler:innen erhältlich. Du hast die Wahl zwischen zwei Farben: Schwarz und Gold. Für diesen Test habe ich das goldene Modell verwendet.
Honor Watch 4 im Test: Spezifikationen
- Abmessungen: 45,3 mm × 39,1 mm × 11,2 mm
- Gewicht: Ca. 32 g (ohne Armband)
- Displaytyp: 1,75 Zoll, AMOLED-Farbdisplay
- Displayauflösung: 450 x 390 Pixel, 340 PPI
- Gehäusematerial: 6er-Aluminiumlegierung-Mittelrahmen
- Akkulaufzeit: Bis zu 14 Tage im Smartwatch-Modus (GPS aus)
- Kompatibilität: Android 9.0 oder höher, iOS 11.0 oder höher
- Wasserbewertung: 5ATM
- Konnektivität: GPS, Bluetooth 5.2
- Lautsprecher: Ja
- Mikrofon: Ja
Honor Watch 4 im Test: Design und Verarbeitungsqualität
Auf den ersten Blick – und auch beim ersten Tragen – wirkt die Honor Watch 4 sportlich und, na ja, ziemlich cool. Sie ist schlank und leicht, mit einem dezenten Graffiti-Schriftzug auf dem weichen Silikonarmband. Aus der Ferne wirkt der rechteckige AMOLED-Bildschirm hell und klar – sehr ähnlich dem der Apple Watch – und er funktioniert auch genauso: agil und reaktionsschnell.
Du musst nur auf das Display tippen, um es zu aktivieren. Die Anzeige passt sich dank einer Bildwiederholrate von 60 Hz und einem integrierten Sensor clever an die Lichtverhältnisse deiner Umgebung an.
Auch das Armband ist bequem und flexibel. Beim Anlegen verschwindet es in sich selbst, was es Nutzer:innen mit unterschiedlich großen Handgelenken erleichtert, die Uhr angenehm zu tragen – ganz ohne störendes Überstehen oder Flattern. Sobald du die Uhr trägst, vergisst du fast, dass sie da ist. Mit nur 32 g Gewicht und einer Dicke von 11,2 mm passt sie problemlos unter deinen Pullover oder deine Jacke.
Die kompakte Größe und der hohe Tragekomfort machen die Uhr auch perfekt für die Nacht. Du kannst sie problemlos im Schlaf tragen – im Gegensatz zu manch anderen, eher klobigen Modellen, die oft hängen bleiben oder stören.
Die Honor Watch 4 ist außerdem ein tolles Beispiel für eine smarte Uhr im Alltag. Ihr rechteckiges Display mit polierten, abgerundeten Kanten kann locker mit teureren Modellen wie der Apple Watch Series 8 oder der Fitbit Sense 2 mithalten – kostet aber nur die Hälfte. Meine zehnjährige Tochter kann es kaum erwarten, sie selbst zu tragen, um ihren Freund:innen ihre „Apple-ähnliche“ Uhr zu zeigen – und bei diesem Preis überlasse ich sie ihr gerne mal.
Honor Watch 4 im Test: Funktionen
Um die Uhr zu aktivieren, kannst du entweder dein Handgelenk drehen (du kannst sie auch auf den Always-on-Modus stellen – musst dann aber mit etwas weniger Akkulaufzeit rechnen) oder die Seitentaste drücken. Drückst du diese erneut, erhältst du Zugriff auf eine Vielzahl von Apps und Funktionen, darunter deine Aktivitätsaufzeichnungen, dein Trainingsstatus, deine Schlafdaten, eine Taschenlampe und das Wetter.
Zwar gibt es keine drehbare Krone wie bei anderen Geräten, aber mithilfe des Touchscreens kannst du problemlos durch das App-Menü navigieren und alles nutzen, was du brauchst. Die Seitentaste dient dabei einfach zum Vor- und Zurückspringen – und glaub es oder nicht: Während der Testphase wurde sie kein einziges Mal versehentlich gedrückt. Sie ist gut platziert, benutzerfreundlich und steht nicht unangenehm hervor.
Honor Watch 4 im Test: Fitness-Tracking
Um ein Training zu starten, drückst du die Seitentaste, wählst „Training“ aus und scrollst dann durch die Aktivitäten, bis du deine Sportart findest. Als Läufer:in hat es mir Spaß gemacht, mich durch die 13 vorinstallierten Laufkurse zu arbeiten – besonders den 36-minütigen Aerobic-Ausdauerlauf fand ich hilfreich. Nur ein kleiner Hinweis: Du kannst nicht einfach auf „Start“ drücken und sofort loslaufen.
Die Uhr braucht nämlich etwas Zeit, um die GPS-Satelliten zu finden – ich stand entweder herum und wartete auf die Verbindung oder habe den Vorgang übersprungen und bin einfach losgelaufen. Wer hat schon Zeit zum Warten? Zum Glück sprang das GPS meist bald ein, und sobald es verbunden war, fand ich die Distanz- und Geschwindigkeitsmessung ziemlich genau – vor allem für eine Uhr, die nicht explizit fürs Laufen entwickelt wurde.
Das Display hat mir gefallen: Es zeigt die Tageszeit, deine Trainingsdauer, Herzfrequenz (in Schlägen pro Minute), Tempo und Distanz übersichtlich an. Besonders nützlich war das Herzfrequenzdiagramm, das zeigt, in welcher Trainingszone du dich befindest (z. B. aerob, anaerob oder fettverbrennend). So fiel es mir leichter, mein Tempo zu kontrollieren und nicht zu früh auszubrennen – auch wenn die Messung der Herzfrequenz nicht immer ganz so präzise war, wie ich gehofft hatte.
Während deines Trainings kannst du per Wischgeste nach links durch deine Musik scrollen, nach rechts das Training pausieren oder nach unten zusätzliche Daten wie Schritte, Kalorien, Fettverbrennungsrate, Herzfrequenz, Durchschnittstempo oder Trainingsbelastung anzeigen lassen – alle Statistiken sind klar und gut lesbar. Ich mochte auch die Fitness-Alter-Funktion, die mir einmal sagte, mein Fitnessalter sei 21 (20 Jahre jünger als mein tatsächliches Alter) – das motiviert!
Und dann wäre da noch der Stressmonitor: Der misst deine Herzfrequenzvariabilität und gibt dir Hinweise zu deinem Stresslevel. Bei mir hieß es meist „unterdurchschnittlich gestresst“ – wobei meine Liebsten da wahrscheinlich anderer Meinung wären.
Honor Watch 4 im Test: Schlaf-Tracking
Beim Schlaftracking bekommst du eine Übersicht über die wichtigsten Schlafphasen – inklusive REM-Schlaf. Die Uhr zeichnet deine Gesamtschlafdauer auf, registriert, wann du eingeschlafen bist, und erstellt daraus eine Schlafbewertung sowie eine einfache Analyse, wie viel Zeit du in den jeweiligen Schlafphasen verbracht hast.
Ich habe eine ziemlich regelmäßige Schlafroutine, und tatsächlich fand ich die Honor Watch 4 dabei überraschend genau. Die detaillierten Diagramme zeigten mir jede Nacht, wie viel Tiefschlaf, leichter Schlaf und REM-Schlaf ich hatte.
Jeden Morgen bekommst du außerdem eine kurze Schlafzusammenfassung direkt auf die Uhr – inklusive der Zeit, die du im Bett verbracht hast, und deiner tatsächlichen Schlafdauer. Das ist besonders praktisch, weil ich oft die erste Stunde im Bett noch zum Entspannen und Lesen nutze. Tagsüber erinnert dich die Uhr übrigens auch freundlich daran, dich zu bewegen, wenn du zu lange gesessen hast – eine nette Motivation, aktiv zu bleiben.
Honor Watch 4 im Test: andere Funktionen
Die Honor Watch 4 ist mit Android-Handys und iPhones kompatibel und verfügt über einen integrierten Musikplayer, den du ganz einfach synchronisieren kannst. Smartphone-Benachrichtigungen werden klar angezeigt, und auch Anrufe über Bluetooth funktionieren gut – zumindest solange du dich in einer relativ ruhigen Umgebung befindest. Eine praktische Funktion, die im Alltag echt hilfreich sein kann.
Benachrichtigungen lassen sich leicht stummschalten (es werden bis zu 29 gespeichert), indem du einfach nach unten scrollst – dort findest du das Dashboard mit allem, was du brauchst: Lautstärkeregelung, Wecker, Taschenlampe und mehr. Besonders praktisch fand ich die Funktion, mit der du dein Handy über die Uhr finden kannst. Ein Druck auf die Alarmtaste, und dein Handy klingelt – perfekt, wenn es mal tief in deiner Sporttasche verschollen ist.
Außerdem gibt’s eine schöne Auswahl an Zifferblättern. Um diese zu wechseln, brauchst du die Honor Health App, die gleichzeitig dein zentraler Hub für alle Statistiken und Personalisierungen ist.
Ich bin beim Kletter-Zifferblatt geblieben – es zeigt Schritte und einen Bewegungsring direkt auf dem Display. Denn auf der Uhr selbst zeigt der Ring allein nicht an, wie viele Schritte du gemacht oder wie aktiv du warst. Dafür musst du entweder in die Trainingsstatistiken oder die Historie gehen – das fand ich ehrlich gesagt etwas umständlich. Auch die Anzeige der Vortagesdaten ist nicht intuitiv: Du musst gezielt ein Datum auswählen, um alle Informationen zu sehen. Das ist machbar, aber eben nicht so flüssig, wie man es sich wünschen würde.
Etwas schade ist auch, dass du mit der Honor Watch 4 keine Zahlungen tätigen kannst. Sprachassistent:innen wie Siri, Alexa oder Google Assistant lassen sich ebenfalls nicht nutzen. Mehrmals habe ich instinktiv die Seitentaste gedrückt und versucht, in die Uhr zu sprechen – vergeblich.
Apps aus dem Google Play Store oder Ähnlichem kannst du übrigens nicht installieren. Du musst mit dem arbeiten, was bereits vorinstalliert ist – das ist zwar keine schlechte Auswahl, aber du wirst nicht gerade mit App-Zugängen verwöhnt. Strava oder komoot? Fehlanzeige.
Honor Watch 4 im Test: Akkulaufzeit und Laden
Die Uhr wird über eine typische, einfache Ladestation mit zwei magnetischen Kontakten aufgeladen.
Ich will ehrlich sein: Ich war ziemlich begeistert von der Aussicht auf eine Akkulaufzeit von 14 Tagen – aber so weit hat es die Uhr bei mir nie geschafft. Trotzdem: Der 451-mAh-Akku hat bei mir locker rund acht Tage durchgehalten, bevor er leer war – und das ist wirklich ordentlich, wenn man bedenkt, dass andere Marken oft nur einen Tag oder sogar weniger schaffen!
Vielleicht hätte er länger gehalten, wenn ich die automatische Helligkeit ausgeschaltet, keine Anrufe entgegengenommen und einige Messfunktionen – wie Herzfrequenz oder Stress – nicht Tag und Nacht aktiv gehabt hätte. Aber ehrlich gesagt: Ich beschwere mich nicht.
Die Akkulaufzeit der Honor Watch 4 war angenehm überraschend und hat mir im Alltag echt eine Sorge abgenommen. Und das Aufladen geht auch fix: In etwa 70 Minuten ist der Akku komplett voll.
Honor Watch 4 im Test: Fazit
Die Honor Watch 4 ist eine solide gebaute Uhr und eine zuverlässig funktionierende Smartwatch, die dir gute Fitness- und Gesundheitsfunktionen sowie grundlegende smarte Features wie Alarme, Wetter-Updates, Atemübungen und Nachrichtenbenachrichtigungen zu einem attraktiven Preis bietet.
Optisch wirkt sie keineswegs wie eine typische Budget-Uhr – meine anfängliche Sorge war da unbegründet. Zwar kommt sie nicht ganz an das Premium-Gefühl einer Apple Watch oder ähnlicher Modelle heran, aber das muss sie auch gar nicht: Die GPS-Funktion, die einfach zu bedienende HONOR Health App, verschiedene Fitness-Workouts und die starke Akkulaufzeit sorgen für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ich würde die Uhr all denjenigen empfehlen, die keine vollumfängliche Laufuhr brauchen, aber trotzdem ihre körperlichen Aktivitäten im Blick behalten und zumindest einen Eindruck davon bekommen möchten, wie sich ihre Gesundheits- und Fitnesswerte entwickeln – und idealerweise verbessern.

Lucy Miller is a journalist, Level 3 Personal Trainer, Nutritional Advisor and Children’s Fitness Specialist. She holds fitness qualifications from NASM Training and Premier Training International and has been a fitness journalist and fitness (and cover) model for over 20 years. Since going freelance in 2014, Lucy left Men’s Fitness Magazine to write for an abundance of top consumer titles such as Women’s Health, Women’s Fitness, Waitrose, The Times, The Guardian and Runners World.
She’s also extremely passionate when it comes to educating others about health and physical activity and loves inspiring and working with children and adults to help make fitness fun, sustainable and accessible. In her spare time, Lucy is ever the sportswoman. Once a national gymnast, having won three national titles, she has also run a handful of marathons around the world and loves to test her physical and mental side with daily running and gym sessions, not to mention ballet, bootcamp, boxing and TRX.