Gerüchte deuten auf ein radikales Umdenken beim DJI Osmo Pocket 4 hin – und ich bin absolut dafür

Selbst wenn nur die Hälfte der Gerüchte stimmt, dürfte der Osmo Pocket 4 das bisher fortschrittlichste Handgerät von DJI sein

DJI Osmo Pocket 3 Detailaufnahme
(Bildnachweis: DJI)

Der Osmo Pocket 3 kam erst Ende 2023 auf den Markt, doch Leaks der letzten Wochen deuten darauf hin, dass sein Nachfolger deutlich größere Veränderungen bringen könnte.

Einer der überraschendsten Launches von DJI im vergangenen Jahr – und vermutlich auch der Grund, warum das chinesische Unternehmen GoPro überholt und sich in Japan zur beliebtesten Action-Kamera gemausert hat – war ein voller Erfolg. Viele wollten sich sofort ein Gerät sichern, selbst nach der Preiserhöhung in den USA Anfang dieses Jahres.

Trotz der hohen Nachfrage scheint DJI bereits intensiv am Nachfolger des Pocket 3 zu arbeiten. Wenn die Gerüchte stimmen, wird die neue Version weit mehr als nur ein kosmetisches Update.

Hier ist, was bisher über den Osmo Pocket 4 gemunkelt wird, basierend auf Leaks, Spekulationen und ein paar ziemlich glaubwürdigen Insiderberichten.

Doppel-Kamera-Dreh

Die auffälligste Behauptung kommt von DroneXL: Demnach könnte der Pocket 4 sein Ein-Objektiv-Design gegen ein Dual-Kamera-Setup eintauschen.

DJIs beste Drohnen setzen schon seit Jahren auf mehrere Kameras (man denke nur an den DJI Air 3 Launch vor zwei Jahren). Es wäre also nur logisch, dass die Technologie mittlerweile günstig genug ist, um auch in einem Handheld-Gerät zum Einsatz zu kommen.

Der Pocket 4 soll mit einem größeren Hauptsensor ausgestattet sein, während die zweite Kamera entweder Zoom- oder Tiefenerkennungsfunktionen bieten könnte.

TechEBlog verweist sogar auf angebliche Spionagefotos, die zusätzliches Glas an der Vorderseite zeigen sollen – was Spekulationen über ein mögliches Teleobjektiv oder eine verbesserte Objektverfolgung weiter anheizt.

Größere Sensoren, schnellere Videos

Einige Berichte sprechen von einem 1-Zoll-Sensor, was allerdings kein großer Sprung wäre – schließlich hat der Pocket 3 bereits einen 1-Zoll-CMOS-Sensor verbaut. Spannender ist da schon das Gerücht, dass der Pocket 4 mit einer Hasselblad-Farbabstimmung kommen könnte.

Auch andere Hersteller haben in der Vergangenheit auf etablierte Kameramarken gesetzt, um ihre Produkte aufzuwerten. So nutzt der Insta360 Ace Pro 2 zum Beispiel gemeinsam mit Leica entwickelte Optiken, inklusive Farbfiltern, die klassische Leica-Töne nachbilden.

DJI Osmo Pocket 3 Detailaufnahme

(Image credit: DJI)

Der 1-Zoll-Sensor ist allerdings noch nicht in Stein gemeißelt. NotebookCheck bringt den Pocket 4 mit OmniVisions neuem OV50R40 in Verbindung, einem 50-MP-1/1.3-Zoll-Chip, der 8K-Video und einen cleveren In-Sensor-Zoom ermöglicht.

In Kombination mit den geleakten Videomodi wie 4K bei 240 fps und 10-Bit-HDR/D-Log M ergeben sich Specs, die eher nach einer Profi-Kamera als nach einem Pocket-Gimbal klingen.

Doppelte Bildschirme und schlauere Verfolgung

Laut TechEBlog könnte der Pocket 4 Bildschirme auf beiden Seiten haben: ein Hauptdisplay mit 2,5 Zoll, das mit bis zu 800 Nits (oder mehr) hell genug für Aufnahmen bei Tageslicht ist, und ein Frontdisplay für Vlogger*innen.

LoyaltyDrones vermutet, dass ActiveTrack 7.0 hier sein Debüt feiern könnte. Das System soll Tiefendaten nutzen, um ein Objekt selbst dann im Fokus zu halten, wenn es kurzzeitig hinter Hindernissen verschwindet.

Durch die zusätzliche Hardware soll das Gewicht auf etwa 190 Gramm steigen. Das ist immer noch ziemlich leicht für das, was die Kamera bietet. Zum Vergleich: Die DJI Osmo Action 5 wiegt 146 Gramm, allerdings ohne zusätzliche Griffe.

DJI Osmo Pocket 3 Detailaufnahme

(Image credit: DJI)

Der Preis ist zwar noch nicht bestätigt, aber TechEBlog rechnet mit etwa 515 bis 600 Euro. Damit würde der Pocket 4 über dem Einführungspreis des Pocket 3 liegen. Hoffentlich bleibt DJI eher am unteren Ende dieser Preisspanne.

Beim Veröffentlichungszeitraum ist noch vieles unklar: LoyaltyDrones tippt auf Ende 2025, während Digital Camera World davon ausgeht, dass DJI sich bis 2026 oder sogar 2027 Zeit lässt.

Eine kompakte Kamera im Wandel

Natürlich ist bisher nichts davon bestätigt. DJI hat noch keine FCC-Dokumente eingereicht, und Leaks zeichnen bekanntlich oft ein ehrgeizigeres Bild als das tatsächliche Endprodukt.

Trotzdem klingt die Kombination aus Dual-Kamera-System, helleren Displays und fortschrittlicheren Sensoren nach einem Pocket, der weit mehr sein könnte als nur ein klassischer Gimbal.

Im Moment heißt es also abwarten. Sollten diese Gerüchte aber stimmen, könnte der Osmo Pocket 4 DJIs spannendste Veröffentlichung seit Jahren werden.

Matt Kollat
Section Editor | Active

Matt Kollat is a journalist and content creator who works for T3.com and its magazine counterpart as an Active Editor. His areas of expertise include wearables, drones, fitness equipment, nutrition and outdoor gear. He joined T3 in 2019. His byline appears in several publications, including Techradar and Fit&Well, and more. Matt also collaborated with other content creators (e.g. Garage Gym Reviews) and judged many awards, such as the European Specialist Sports Nutrition Alliance's ESSNawards. When he isn't working out, running or cycling, you'll find him roaming the countryside and trying out new podcasting and content creation equipment.

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