

Bilal Fahmi
Metas aktuelle Kooperation mit Ray-Ban bei Smart Glasses gibt es seit 2023 – oder sogar noch länger, wenn man die ursprünglichen Ray-Ban Stories mitzählt. Seitdem hat sich die Auswahl stark erweitert: Es gibt nicht nur verschiedene Styles und Farben, sondern auch neue Funktionen.
Mittlerweile kannst du zwischen drei Modellen wählen – vom klassischen Wayfarer über die runderen Skyler bis hin zu den Retro-inspirierten Headliner. Dazu kommen zahlreiche Rahmenfarben und Gläseroptionen. Ich habe mich für das Headliner-Modell entschieden, in der Farbe „Shiny Jeans Transparent“ mit staubroten Gläsern. Diese Variante ist eine von zehn möglichen Kombinationen für dieses Modell – insgesamt bietet Meta 32 Varianten über alle drei Stile hinweg an. Zusätzlich kannst du auch Korrektur- oder Übergangsgläser wählen.
Das Angebot ist wirklich vielseitig und deckt verschiedenste Geschmäcker und Anwendungsbereiche ab. Die Korrekturversionen könnten sogar deine normalen Seh- oder Lesebrillen komplett ersetzen. Aber wie bequem sind sie eigentlich im Alltag – und welche Vorteile bringen sie konkret?
Das auffälligste Feature – und wahrscheinlich auch das wichtigste – ist die Kamera. Sie ist mit einer 12-MP-Linse ausgestattet, die sich auf der linken Seite des Rahmens befindet (aus deiner Perspektive beim Tragen). Auf der rechten Seite sieht es zwar nach einer zweiten Kamera aus, dabei handelt es sich aber um die Aufnahme-LED, die während einer Aufnahme leuchtet und gleichzeitig für ein symmetrisches Design sorgt.
Mit der Kamera kannst du 12-MP-Fotos und HD-Videos mit einer Auflösung von 1424 x 1888 Pixeln aufnehmen – bis zu drei Minuten am Stück. Sobald die Brille per Bluetooth mit deinem Smartphone verbunden ist, kannst du deine Aufnahmen automatisch über die Meta View App übertragen. Auf der Brille selbst stehen dir 32 GB Speicher zur Verfügung – genug für etwa 500 Fotos oder 100 Videos à 30 Sekunden.
Doch die Brille ist nicht nur für Fotos und Videos gedacht. In den Bügeln sind offene Ohrlautsprecher verbaut, die dir klaren Sound direkt ans Ohr liefern – ohne, dass andere viel davon mitbekommen. Du kannst damit telefonieren, Musik hören oder mit dem virtuellen Sprachassistenten interagieren. Über ein Touch-Panel am rechten Bügel lässt sich die Lautstärke regeln sowie Musik pausieren, abspielen oder weiterschalten.
Tragen der Ray-Ban Meta Brille auf dem Las Vegas Strip
Mit dem Sprachbefehl „Hey Meta“ kannst du Meta AI aktivieren und damit verschiedene Funktionen nutzen – zum Beispiel Anrufe starten, Nachrichten verschicken, Sätze übersetzen oder allgemeine Fragen stellen. Für manche Anfragen – wie etwa Live-Wechselkurse – muss die Brille mit deinem Smartphone verbunden sein, um auf das Internet zugreifen zu können. Insgesamt funktioniert das aber ziemlich gut.
Und es wird noch besser: Im September 2024 hat Meta angekündigt, Live-Übersetzungen in die Brille zu integrieren. In den USA kannst du Meta AI sogar schon fragen, was du dir gerade ansiehst – ein Feature, das im Vereinigten Königreich bisher noch fehlt, aber hoffentlich bald nachgereicht wird.
Ich habe die Brille eine Woche lang während der CES in Las Vegas getragen und konnte sie so bei strahlendem Sonnenschein testen. Die Bild- und Videoqualität kommt zwar nicht ganz an die meines Smartphones heran, aber ich fand die Funktion dennoch praktisch – vor allem, wenn ich keine Lust hatte, wie ein Tourist mit gezücktem Handy herumzulaufen.
Der Sound war für ein Open-Ear-System überraschend gut. Klar, er reicht nicht an hochwertige In-Ears heran, aber für meine längeren Spaziergänge zwischen den Meetings entlang des Strips war er absolut ausreichend und hat für einen angenehmen Soundtrack gesorgt.

Pics taken using the Ray-Ban Meta glasses


Obwohl vier Stunden Akkulaufzeit auf den ersten Blick nicht viel klingen, hat es mir im Alltag völlig gereicht – vor allem, weil das Etui zusätzlich 32 Stunden Ladezeit mitbringt. Die Brille wird automatisch aufgeladen, sobald du sie ins Etui legst, und das Case selbst kannst du einfach über Nacht per USB-C laden.
Was mir wirklich noch fehlt, ist Live-Navigation – das wäre für mich das wichtigste Feature, das noch fehlt. Und wenn Meta AI Vision irgendwann Gesichtserkennung nutzen könnte, um mir die Namen von Leuten zu sagen, an die ich mich nur vage erinnere … das wäre ein absoluter Gamechanger.
Zu meinen normalen Sonnenbrillen oder Bildschirmbrillen zurückzukehren, fühlt sich inzwischen fast langweilig an. Ich vermisse es, schnell ein Foto machen zu können oder heimlich ein bisschen Taylor Swift anzumachen, um den Nachmittag aufzupeppen. Wenn du sowieso eine Brille trägst, warum dann nicht gleich eine smarte? Die Ray-Ban Meta Headliner gehören aktuell definitiv zu den besten Optionen auf dem Markt.
As T3's Editor-in-Chief, Mat Gallagher has his finger on the pulse for the latest advances in technology. He has written about technology since 2003 and after stints in Beijing, Hong Kong and Chicago is now based in the UK. He’s a true lover of gadgets, but especially anything that involves cameras, Apple, electric cars, musical instruments or travel.