Apple iPad Air M2 Test: das Tablet für die meisten Menschen

Das iPad Air wurde 2013 eingeführt, um dünner und leichter als das Standard-iPad-Modell zu sein. Jetzt in seiner sechsten Generation ist das iPad Air nicht mehr das dünnste oder leichteste in der Reihe – dieser Titel gehört dem neuen iPad Pro. Es gibt jedoch jetzt eine 13-Zoll-Version und den M2-Chip, was es zu einer erschwinglicheren Alternative zum Flaggschiff-Gerät macht.

Die meisten Menschen werden die Leistung des iPad Pro wahrscheinlich nicht benötigen und sind bereit, einen weniger fortschrittlichen Bildschirm zu akzeptieren, angesichts des Preisunterschieds. Wie beim MacBook Pro und dem MacBook Air gibt es kleine Unterschiede, je nach dem, was du brauchst. Beide iPads sind in der Lage, ähnliche Gaming-, Foto-Editing-, Skizzier- und Notizaufgaben zu bewältigen.

In Bezug auf Zubehör ist das neue iPad Air mit dem neuesten Apple Pencil Pro kompatibel, aber nicht mit dem neuen Magic Keyboard. Das macht es möglicherweise zu einer besseren Option für diejenigen, die skizzieren als für diejenigen, die tippen. Aber mit dem bestehenden Magic Keyboard ist es immer noch eine hoch funktionelle Laptop-Alternative. Wie die meisten Nutzer ist das iPad Pro das Modell, nach dem ich mich sehne, aber das iPad Air ist wahrscheinlich das, das ich den meisten empfehlen würde.

Wie viel kostet das iPad Air M2?

Die Preise für das iPad Air beginnen bei 699 € für das 11-Zoll-Modell und bei 949 € für das 13-Zoll-Modell. Beide Größen sind mit vier verschiedenen Speicheroptionen erhältlich von 128GB bis zu 1TB und entweder nur mit WiFi oder mit Wi-Fi und Mobilfunkverbindung.

Wenn du ein voll ausgestattetes 13-Zoll-iPad Air (1TB und Mobilfunk) möchtest, kostet es 1749 €. Das von mir getestete Modell war wie oben beschrieben und kam mit dem Magic Keyboard, das 349,00 € kostet und dem neuen Pencil Pro, der 149,00 € kostet. Ein gleichwertiges MacBook Air – mit M2-Chip und 1TB Speicher – würde circa 1660 € kosten oder circa 1800 € für das M3-Modell. Das jetzige M4-Modell kostet circa das gleiche.

Im Vergleich zum iPad Pro ist das Air jedoch deutlich günstiger. Die Preise liegen circa 400-500 Euro niedriger, was ein erheblicher Unterschied ist. Falls du ein einfaches iPad wolltest, kostet das 10,9-Zoll-Modell jetzt nur noch 399 €.

Was ist neu beim iPad Air M2?

Während das 11-Zoll-iPad Air sehr ähnlich aussieht und sich anfühlt wie das Modell der 5. Generation, ist das 13-Zoll-Modell etwas völlig Neues. Der ähnlichste Style währe das iPad Pro der 6. Generation, von dem es sowohl leichter als auch dünner ist, mit einem Gewicht von 617g (1,36 lbs) und einer Tiefe von 6,1mm (0,25in).

Eine schöne Sache am Air ist, dass es in einer breiteren Farbauswahl erhältlich ist. In diesem Jahr gibt es keine pinke Version, aber das Blau und Lila sind etwas heller. Du kannst auch Starlight oder Space Grey wählen. Mein Testmodell war Blau, was ein subtiler Ton ist und wirklich hochwertig aussieht. Wenn du jedoch planst, dein iPad in einem Case oder einer Tastatur zu verwenden, wirst du ohnehin nicht viel von dieser Farbe sehen.

Abgesehen vom Wechsel zum neuen M2-Chip ist eine der größten Änderungen bei den 11-Zoll- und 13-Zoll-iPad Airs, dass die Frontkamera jetzt am Landschaftsrand (längerer Rand) statt am Porträt- oder kürzeren Rand ist. Diese Änderung wird von jenen begrüßt, die häufig im Querformat Videoanrufe tätigen, da sie eine natürlichere Position ermöglicht.

Für die Sicherheit verwendet das iPad Air weiterhin Touch ID, wobei der Power-Button am oberen rechten Rand einen Fingerabdrucksensor enthält. Dieser wird verwendet, um das Gerät zu entsperren, sowie für den App Store und für Apple Pay. Für diejenigen, die ein aktuelles iPhone verwenden, fühlt sich Touch ID hier wie alte Technologie an, obwohl es auch von Macs verwendet wird. Ich hätte hier gerne die Face ID gehabt.

Das WiFi im Air wurde auf WiFi 6E aufgerüstet, was ihm ein zusätzliches Band für schnellere Verbindungen zu kompatiblen Routern gibt. Für den Mobilfunk erhältst du eine 5G-Verbindung, aber nicht die Möglichkeit, eine Nano-SIM zu verwenden – es ist jetzt nur noch eSIM.

Funktionen wie die Mikrofone (zwei) und die Lautsprecher (ebenfalls zwei) bleiben gleich, obwohl das größere 13-Zoll-Air die doppelte Bassausgabe hat, um einen volleren Klang zu erzeugen. Es verwendet auch weiterhin eine USB-C-Verbindung mit einem Ladekabel in der Box (aber ohne Stecker).

iPad Air M2 Display

Anstatt des Chips oder der Abmessungen ist es das Display, das das iPad Air wirklich von den Pro-Modellen trennt. Während das ältere iPad Pro Mini-LED anbot und die neue Version OLED bietet, verwendet das Air ein relativ normales LED-Display.

Das ist jedoch kein Schwachpunkt. Es ist ein Liquid Retina Display mit True Tone und P3 Wide Color Gamut. Die 13-Zoll-Version (die tatsächlich 12,9 Zoll misst) hat eine Auflösung von 2732x2048 mit 264 Pixeln pro Zoll und 600 Nits Helligkeit. Um nicht immer wieder auf das MacBook Air zurückzukommen, aber dieses 13-Zoll-iPad Air-Display ist auflösender und heller.

Ignoriert man die Vergleiche, sieht der iPad Air-Bildschirm großartig aus. Für die Nutzung in Innenräumen, wo die meisten Menschen ihre iPads verwenden, ist er extrem hell und hat großartige Farben und Tiefe. Der Schwarz-weiß-Trailer für die neue Ripley-Serie mit Andrew Scott sieht scharf und klar aus, während die gesättigten Farben von Stranger Things besser aussehen als auf den meisten Fernsehern.

iPad Air M2 Kameras

Die Kamera auf der Rückseite des iPad Airs bleibt unverändert. Dies ist eine 12MP Weitwinkelkamera mit einer f/1.8 Blende. Sie verwendet jedoch eine neue Version des Smart HDR (Smart HDR 4), um schärfere Bilder zu erzeugen.

Im Gegensatz zum Pro gibt es keinen adaptiven True Tone-Blitz auf der Rückseite, daher eignet es sich besser für die Nutzung bei natürlichem Licht. Es nimmt 4K-Videos mit bis zu 60fps und Zeitlupenvideos mit bis zu 240fps auf und hat auch eine Zeitraffer-Videofunktion.

Die Änderung liegt in der Frontkamera. Während dies dieselbe 12MP f/2.4 Kamera ist, befindet sie sich jetzt am längeren Rand des Geräts. Die meisten Menschen, die das iPad für Videoanrufe verwenden, tun dies im Querformat mit einem Ständer, anstatt es im Porträtmodus wie ein iPhone zu halten. Aufgrund dessen macht es mehr Sinn, die Kamera oben und zentriert im Querformat zu positionieren.

Zubehör für das iPad Air M2

Apples neuer Pencil Pro wurde gleichzeitig mit den neuen iPad Pro- und Air-Modellen veröffentlicht und funktioniert mit beiden Modellen. Das ist wirklich eine großartige Nachricht für iPad Air-Besitzer*innen, da dieser neue Stift einige praktische neue Funktionen für fortgeschrittene Apple Pencil-Nutzer*innen hat.

Der Schaft hat einen neuen Sensor, der es dir ermöglicht, den Stift zu kneifen und ein Schnellmenü aufzurufen. Dies ist ein viel schneller und einfacherer Weg, deine Pinsel-Einstellungen anzupassen und bietet je nach verwendetem Programm unterschiedliche Optionen.

Es gibt auch ein neues Gyroskop im Pencil Pro, was bedeutet, dass sich der Pinsel dreht, wenn du den Stift drehst. Dies ist praktisch für Kalligrafie oder größere Pinsel und kann auch verwendet werden, um Elemente in einigen Programmen zu drehen und zu manipulieren.

Während das iPad Pro eine neue Version des Magic Keyboards mit einem größeren Trackpad und Funktionstasten enthält, verwendet das iPad Air das ursprüngliche Magic Keyboard. Dieses hat immer noch vollwertige, beleuchtete Tasten und ein Trackpad allerdings ein kleineres. Es ist sicherlich immer noch sehr nützlich zum Arbeiten und hat einen zusätzlichen USB-C-Anschluss für durchfließendes Laden.

Falls du keine Tastatur möchtest, bietet das neue Smart Folio eine Bildschirmschutzabdeckung und einen verstellbaren Ständer für das iPad. Dieser lässt sich jetzt leichter auf verschiedene Betrachtungswinkel einstellen, anstatt nur eine aufrechte Position zu bieten.

Wie performt das iPad Air M2?

Apples M2-Chip wurde zuvor im iPad Pro verwendet, kommt jetzt aber in die Air-Modelle. Dies ist ein großer Schritt vom vorherigen M1-Chip und bedeutet, dass es ernsthafte Leistung erbringen sollte.

Alle iPad Pro-Modelle verfügen über eine 8-core-CPU und eine 10-core-GPU mit einer 16-core-Neural Engine. Alle Modelle haben auch 8GB RAM.

Mit der Geekbench 6.3-Test-App erzielte das M2-iPad ähnlich wie das vorherige iPad Pro-Modell mit einem 2589 Single-Core- und einem 10038 Multi-Core-Score. Dies ähnelt dem 2023 MacBook Air M2-Modellen. Der Grafikprozessor-Test ergab einen Metal-Score von 41766, was nur leicht unter dem früheren iPad Pro M2-Modell liegt und nahe bei denen des MacBook Air M2.

Das sind großartige Nachrichten für diejenigen, die nach Pro-Niveau Leistung suchen, da es bedeutet, dass dieses iPad Air mehr als in der Lage ist, grafisch und prozessorintensive Apps auszuführen. Ich habe die neueste Version von Logic Pro für das iPad sowie das Diablo Imortal-Spiel ausprobiert und beide boten eine unglaublich flüssige Leistung. Es besteht kein Zweifel, dass das iPad Pro 4K Pro Res Videos und Mehrspur-Audio viel schneller verarbeitet, aber dieses Gerät ist sehr leistungsfähig.

Trotz der Upgrades bleibt die angegebene Akkulaufzeit für das iPad Air dieselbe wie bei der letzten Generation, mit 10 Stunden Web- oder Videowiedergabe oder 9 Stunden über ein Mobilfunknetz. Dies ist respektabel und scheint nun über die gesamte iPad-Reihe standardisiert zu sein. Es entspricht jedoch nicht den 18 Stunden, die das MacBook Air bietet.

Sollte ich das iPad Air M2 kaufen?

Auch wenn das iPad Air nicht mehr das leistungsstärkste Modell der Reihe ist, noch das dünnste und leichteste hat es dennoch sehr viel zu bieten. Es ist leistungsstark genug für die meisten. Es ist dünn und leicht genug für die meisten. Und was wichtig ist, es kommt zu einem Preis, der für die meisten von uns erschwinglicher ist.

Es ist also das iPad für die meisten Nutzer*innen. Das Trio der iPad-Modellen richtet sich jetzt an den Gelegenheitssurfer mit dem iPad, dem kreativen Profi mit dem iPad Pro und dem Enthusiasten mit dem iPad Air.

Für diejenigen, die das iPad Air als Laptop-Ersatz verwenden möchten, gibt es definitiv Vor- und Nachteile. Während du immer noch einen ähnlichen Preis wie für ein MacBook Air zahlst, erhältst du eine dünnere und leichtere Maschine, die leichter zu transportieren ist, insbesondere ohne die Tastatur. Du erhältst auch den Vorteil eines helleren und höher auflösenden Touchscreen-Displays (etwas, das auf einem MacBook immer noch nicht möglich ist).

iPadOS bleibt der größte limitierende Faktor für den Laptop-Ersatz, da es immer noch nicht die Flexibilität von MacOS bietet – zumindest noch nicht. Ich erwarte, dass neuere Versionen von iPadOS diese Lücke in den kommenden Jahren schließen werden.