Samsung Galaxy Watch 7 Test: Tolle KI-Nutzung in einer erstklassigen Smartwatch

Die Galaxy Watch 7 von Samsung sieht zwar ähnlich aus wie ihr Vorgänger, hat aber einige Upgrades unter der Haube – darunter auch coole KI-Funktionen.

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Samsung Galaxy Watch 7 review
(Bildnachweis: Future / Britta O'Boyle)
T3 Fazit

Die Samsung Galaxy Watch 7 ist eine stylische, bequeme und hochwertige Smartwatch mit einem wunderschönen Display und einer flüssigen, zuverlässigen Leistung. Die Fitness- und Gesundheitsüberwachung funktioniert genau, und KI-Funktionen wie Energy- und Sleep-Score sorgen für eine tolle und nützliche Nutzer:innenerfahrung. Die Akkulaufzeit könnte besser sein, und einige Funktionen funktionieren nur mit Galaxy-Smartphones, aber für Android-Nutzer:innen, die eine erstklassige Smartwatch mit vielen Features suchen, ist sie eine super Wahl.

Pro
  • +

    Schönes und bequemes Design

  • +

    Hervorragender Einsatz von KI für Gesundheitsfunktionen

  • +

    Große Genauigkeit beim Fitness-Tracking

  • +

    Mehr Speicherplatz für Musik und Apps

Kontra
  • -

    Die Akkulaufzeit könnte besser sein

  • -

    Einige Funktionen setzen ein Galaxy-Smartphone voraus

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Wenn ich diesen Test zur Samsung Galaxy Watch 7 vor einer Woche geschrieben hätte – bevor ich die Smartwatch wirklich getragen und getestet habe –, hätte ich gesagt, dass es eine der eher langweiligeren Ankündigungen war, die Samsung beim zweiten Galaxy Unpacked 2024 gemacht hat. Ich hätte außerdem gesagt, dass sie für kleinere Handgelenke zu groß ist, mit dem gleichen Design wie der Vorgänger etwas uninspiriert wirkt und sich hinter KI-Funktionen versteckt, statt die klassische Smartwatch des Unternehmens voranzubringen.

Aber man sagt ja, man soll ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen, und ich würde sagen, du solltest eine Smartwatch nie bewerten, bevor du sie mindestens eine Woche lang getragen hast. Genau das habe ich jetzt gemacht – und die Samsung Galaxy Watch 7 hat mich nicht nur mit ihrem lebendigen Display und der flüssigen Performance überzeugt, sondern auch davon, dass KI ihren Platz in Smartwatches hat – nicht nur in Laptops und Smartphones.

Ist die Galaxy Watch 7 eine der besten Smartwatches auf dem Markt? Das ist ein klares Ja. Hier kommt mein Test, nachdem ich sie Tag und Nacht getragen habe.

Samsung Galaxy Watch 7 Test

Preis und Verfügbarkeit

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Samsung hat die Galaxy Watch 7 und die Galaxy Watch Ultra am 10. Juli auf dem Galaxy Unpacked-Event in Paris vorgestellt. Seit dem 24. Juli sind die beiden Smartwatches offiziell erhältlich. Du bekommst sie direkt bei Samsung UK, Samsung US und Samsung AU und bei vielen großen Einzelhändlern weltweit.

Es gibt ein paar verschiedene Modelle: zwei Gehäusegrößen, 40 mm und 44 mm, jeweils in den Farben Grün oder Silber. Du kannst dich für Bluetooth-only oder Bluetooth mit LTE-Konnektivität entscheiden. Außerdem stehen dir vier verschiedene Armbänder zur Wahl – Sport Band, Fabric Band Slim, Milanese Band und Fabric Band –, die ebenfalls in verschiedenen Farben und Größen erhältlich sind.

Die Preise variieren je nach Größe, Konnektivität und Armband. Das 40-mm-Modell startet bei etwa £289 / 299,99 $ / 549 A$, je nachdem, ob du in Großbritannien, den USA oder Australien bist. Das 44-mm-Modell beginnt bei £319 / 329,99 $ / 699 A$.

Ich habe die 40-mm-Version mit Bluetooth + 4G in Grün getestet, kombiniert mit dem grünen Sportarmband in Größe S/M.

Spezifikationen

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Kompatibel mit: Android

Größen: 40 mm / 44 mm

Gehäusematerial: Aluminium

Display: Saphirglas, Super AMOLED, 2.000 Nits

Displaygröße: 1,31 Zoll 432 x 432 Pixel (40 mm), 1,47 Zoll 480 x 480 Pixel (44 mm)

Abmessungen: 40,4 mm x 40,4 mm x 9,7 mm (40 mm), 44,4 mm x 44,4 mm x 9,7 mm (44 mm)

Prozessor: Exynos W1000 (5-Kern, 3 nm)

Batterie: 300 mAh (40 mm), 425 mAh (44 mm)

Haltbarkeit: 5ATM / IP68 / MIL-STD-810H

Gewicht: 28,9 g (40 mm), 33,8 g (44 mm)

Konnektivität: Bluetooth 5.3 / Wi-Fi 2,4 GHz und 5 GHz / Dual GPS (L1 und L5 Band) / NFC / LTE

Speicher: 2 GB RAM, 32 GB interner Speicher

Betriebssystem: Wear OS 5

Design und Bauqualität

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Die Samsung Galaxy Watch 7 hat die gleiche Form wie ihr Vorgänger – und das ist keineswegs negativ. Apple hat seit der Einführung der Smartwatch 2015 im Grunde auch das gleiche Design beibehalten, und ich finde das absolut okay. Heutzutage sind minimale Designänderungen bei Smartwatches oder sogar Smartphones keine Seltenheit, weil die meisten Verbesserungen eher unter der Haube passieren. Außerdem gibt es das Argument, dass man an einem guten Design nicht viel ändern muss.

Deshalb bietet die Galaxy Watch 7 eine solide, hochwertige Verarbeitung und trägt sich angenehm. Als ich sie das erste Mal anlegte, fand ich sie im Vergleich zu meiner Apple Watch Series 9 (die ich zum Vergleich am anderen Handgelenk trug) etwas groß. Das liegt wahrscheinlich am runden Display, das im Gegensatz zu Apples rechteckigem 40-mm-Watch-Modell am Handgelenk einfach auffälliger wirkt. Nach ein paar Tagen habe ich mich aber an die Galaxy Watch 7 gewöhnt und sie wirklich zu schätzen gelernt – sowohl was Design als auch Komfort angeht.

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Das Aluminiumgehäuse ist wunderschön und leicht – so sehr, dass ich sie während der Woche, in der ich sie Tag und Nacht getragen habe, kaum gespürt habe. Meine Testuhr hatte das grüne Sportarmband mit Schnallenverschluss, das sicher sitzt und viele Anpassungsmöglichkeiten bietet. Die kleinen gestickten Akzente am oberen Teil des Bands, nahe der Lünette, sind ein schöner Farbtupfer – wie schon bei der Samsung Galaxy Watch 6 – und ich mag auch das Orange unter dem oberen Knopf sehr.

Das wohl beeindruckendste Designmerkmal ist das sogenannte „schwebende“ Glasdisplay. Das ist zwar nicht neu – es gab es schon bei der Watch 6 –, aber es verdient eine Erwähnung, weil ich festgestellt habe, dass es das Display tatsächlich schützt (was mich überrascht hat, denn ich hatte das Gegenteil erwartet). Meine Watch Series 9 hat auf dem Esszimmertisch schon einige Kratzer bekommen, weil ich sie öfter daran gestoßen habe. Während meiner Testphase habe ich die Galaxy Watch 7 mindestens dreimal angestoßen (manche würden sagen, ich bin tollpatschig, andere könnten dem Tisch die Schuld geben), aber die Galaxy Watch 7 blieb komplett kratzfrei.

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Das Display ist wirklich beeindruckend – etwas, das Samsung bei fast all seinen Geräten, von den faltbaren Smartphones bis zu Fernsehern, einfach draufhat. Das Super AMOLED-Display der Galaxy Watch 7 ist lebendig, farbenfroh und extrem detailreich – ganz egal, ob es deine Herzfrequenz anzeigt oder App-Symbole. Es sieht fantastisch aus und reagiert sehr schnell, ob du nun durch Funktionen und Benachrichtigungen wischt, nach unten für die Einstellungen scrollst oder nach oben, um deine Apps zu öffnen.

Insgesamt ist es eine Smartwatch, die nicht nur schick aussieht, sondern auch solide gebaut ist. Die Angaben IP68, MIL-STD-810H und 5ATM mögen auf den ersten Blick wie reine Zahlen wirken, aber im Alltag zeigt sich ihre Robustheit – etwa daran, dass das Display trotz Kontakt mit meinem etwas unfreundlichen Schreibtisch keine Kratzer davongetragen hat.

Neue Funktionen

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Wie ich zu Beginn des Tests schon erwähnt habe, hat sich das Design der Galaxy Watch 7 äußerlich kaum verändert. Die echten Neuerungen stecken unter der Haube. Die Galaxy Watch 7 kommt mit einem neuen Prozessor, dem Exynos W1000. Das ist ein 3-nm-Chip – zum Vergleich: In der Galaxy Watch 6 war es noch ein 5-nm-Chip. Das bringt spürbare Leistungsverbesserungen und sorgt für eine flüssigere Bedienung – zum Beispiel beim Navigieren durch die One UI 6.0, die auf Wear OS 5 basiert.

Samsung hat außerdem einen verbesserten BioActive-Sensor eingebaut, der für noch genauere und umfangreichere Messungen sorgt – dazu komme ich im nächsten Abschnitt noch genauer. Auf der Hardware-Seite neu ist auch das Dual-Frequenz-GPS-System, das für präzisere Standortverfolgung sorgt – ideal, wenn du in waldreichen Gegenden joggen, wandern oder spazieren gehst.

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Diese Funktionen bleiben exklusiv für die Galaxy Watch 7 (und die Galaxy Watch Ultra), da sie auf der Hardware basieren und deshalb nicht per Software-Update auf ältere Galaxy Watch-Modelle kommen. Es gibt aber auch neue Softwarefunktionen, von denen viele von künstlicher Intelligenz unterstützt werden – genauer gesagt von Galaxy AI – und die mit dem One UI 6.0-Update auch auf ältere Modelle ausgerollt werden.

Ich will ehrlich sein: Als ich gehört habe, dass KI jetzt auch in Smartwatches eingebaut wird, war mein erster Impuls, mit den Augen zu rollen. Aber Samsung hat das bei diesem Modell wirklich clever umgesetzt. Die vorgeschlagenen Antworten sind nicht unbedingt meine Lieblingsfunktion, aber sie erlauben es dir, direkt vom Handgelenk aus auf Gespräche zu reagieren – basierend auf dem, was aus deinen bisherigen Unterhaltungen gelernt wurde.

Ich musste extra ein komplettes RCS-Chat-Gespräch mit einem Freund starten, um es zu testen. Und auch wenn den Antworten manchmal ein wenig Persönlichkeit fehlt, sind manche davon unfreiwillig komisch. Du kannst außerdem Gedanken oder Besprechungsnotizen direkt auf der Galaxy Watch 7 festhalten und bekommst eine übersetzte Zusammenfassung auf deinem Samsung-Smartphone – echt praktisch, wenn du eines hast.

Auch spannend: Die Galaxy Watch 7 kann ein Risiko für Schlafapnoe erkennen – ebenfalls nur in Verbindung mit einem Galaxy-Telefon. Und für diese Funktion gibt’s sogar eine Zulassung der FDA.

Wirklich überzeugt hat mich der Einsatz von KI bei Funktionen wie dem Energy Score und dem Sleep Score. Mehr dazu gleich – aber schon mal vorab: Beide Tools kommen auch auf ältere Galaxy Watch-Modelle, du musst also nicht zwingend auf das neueste Modell umsteigen, um davon zu profitieren.

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Doppelkneif-Gesten kommen übrigens auch auf ältere Galaxy Watch-Modelle. Damit kannst du zum Beispiel einen Timer stoppen, einen Anruf annehmen, ein Foto machen oder Musik auf deinem verbundenen Galaxy-Smartphone abspielen oder pausieren. Die Funktion hat bei mir nicht immer auf Anhieb funktioniert – manchmal hat die Uhr etwas gebraucht, um die Geste zu registrieren –, aber insgesamt ist sie vielseitiger als die Doppeltipp-Funktion auf der Apple Watch Series 9 oder der Apple Watch Ultra 2.

Die letzte neue Funktion, die ich noch erwähnen möchte (auch wenn es noch ein paar kleinere Software-Extras gibt), ist die Möglichkeit, eine Multi-Workout-Routine zu erstellen. Das erinnert ein bisschen an das, was Apple bereits bietet – zum Beispiel ein Lauftraining, das aus Aufwärmen, Intervallen und Abkühlphasen besteht.

Samsung schränkt dich hier allerdings weniger ein: Du kannst also auch ein Workout planen, das mit einem Aufwärmen beginnt, dann in eine Indoor-Cycling-Session übergeht, gefolgt von einem Krafttraining und einem Lauf, der mit einer Abkühlphase endet. Eine wirklich sinnvolle Ergänzung – vor allem für dich, wenn du die Galaxy Watch 7 als umfassendes Fitness-Tool nutzen willst, ohne auf smarte Funktionen zu verzichten.

Gesundheits- und Fitness-Tracking

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Kommen wir also zum Gesundheits- und Fitness-Tracking – und da kann die Galaxy Watch 7 wirklich überzeugen. Wie ich schon erwähnt habe, habe ich sie parallel zur Apple Watch Series 9 getragen. Besonders bei HIIT- und Radfahr-Workouts ist mir aufgefallen, dass die Galaxy Watch 7 deutlich schneller auf plötzliche Veränderungen der Herzfrequenz reagiert hat – sowohl bei Spitzen als auch bei Abfällen.

Was den Durchschnittspuls und den Kalorienverbrauch betrifft, lagen beide Uhren nah beieinander. Aber während der eigentlichen Trainings reagierte die Galaxy Watch 7 einfach schneller auf Veränderungen, wenn die Intensität anstieg oder wieder abnahm.

Die Trainingsanzeigen – ich habe hauptsächlich Indoor-Cycling auf dem Peloton-Bike gemacht und war viel draußen spazieren – sind vollgepackt mit Infos, dabei aber übersichtlich und beim Training gut ablesbar. Genau da zeigt sich die Stärke des AMOLED-Displays: Es bringt die Herzfrequenzzonen und alle anderen wichtigen Daten klar, farbenfroh und kontrastreich rüber – selbst wenn du gerade voll in Zone 5 bist und dir der Schweiß von der Stirn tropft.

Auch die automatische Erkennung von Aktivitäten wie Gehen hat zuverlässig funktioniert und sogar etwas schneller reagiert als bei der Apple Watch Series 9 – obwohl bei beiden Uhren die automatische Aufzeichnung ab 10 Minuten aktiviert war. Klar, die Apple Watch Series 9 ist mittlerweile fast ein Jahr alt, also wäre der Vergleich zur nächsten Generation (die wohl im September kommt) fairer. Trotzdem: Der neue BioActive-Sensor in der Galaxy Watch 7 macht in meiner Erfahrung genau das, was er soll – und das ziemlich gut.

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Die Galaxy Watch 7 kann auch deine SpO2-Werte überwachen, ein EKG aufzeichnen und sogar deinen Blutdruck direkt am Handgelenk messen – alles Funktionen, die schon bei der Galaxy Watch 6 vorhanden waren. Für die Blutdruckmessung musst du die Galaxy Watch 7 allerdings zuerst mit einem klassischen Blutdruckmessgerät kalibrieren. Dabei machst du drei gleichzeitige Messungen mit beiden Geräten und gibst die Ergebnisse jeweils in die Samsung Health Monitor-App ein (die übrigens separat von der Samsung Health App läuft).

Nach der Kalibrierung fand ich die Ergebnisse der Galaxy Watch 7 ziemlich zuverlässig, auch wenn sie minimal niedriger ausfielen als die Werte des klassischen Blutdruckmessgeräts. Zum Beispiel zeigte die Galaxy Watch 7 einen Wert von 110/75, während das verwendete Omron-Gerät 116/77 anzeigte. Für ein Gerät, das du einfach am Handgelenk trägst, ist das echt beeindruckend – und es reicht auf jeden Fall aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob du vielleicht mal zur Hausärzt:in gehen solltest.

Von all den Gesundheits- und Fitnessfunktionen, die die Galaxy Watch 7 mitbringt, fand ich persönlich den Energy Score und den Sleep Score am hilfreichsten. Klar, du willst, dass deine Smartwatch Workouts und Herzfrequenz möglichst präzise erfasst – vor allem, wenn das der Hauptgrund für den Kauf ist. Aber nicht jede Uhr ist darin gut, diese Daten so aufzubereiten, dass sie leicht verständlich sind und dir wirklich helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Samsung hat das hier – oder besser gesagt: mit dieser Software – richtig gut umgesetzt. Und das Beste: Diese Funktionen kommen auch auf ältere Galaxy Watches und sogar auf den Galaxy Ring.

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Der Energy Score ist ein bisschen vergleichbar mit Garmins Body Battery, orientiert sich aber eher am Daily Readiness Score von Fitbit. In einem Interview mit Hon Pak, Samsungs SVP und Leiter für Digital Health beim Galaxy Unpacked Event in Paris, wurde mir erklärt, dass der Energy Score „deine Aktivität vom Vortag, deinen Schlaf der letzten sieben Tage, deine durchschnittliche Herzfrequenz im Schlaf sowie die Herzfrequenzvariabilität im Schlaf“ nutzt, um deine Energiebewertung für den Tag zu berechnen.

Im Gegensatz zu Garmins Body Battery, die dir morgens eine Prozentzahl bis 100 zeigt, die im Laufe des Tages sinkt, bekommst du bei Samsungs Energy Score morgens eine Punktzahl von bis zu 100, die deine Tagesbereitschaft widerspiegelt. Diese Punktzahl bleibt im Laufe des Tages gleich und verändert sich stattdessen täglich – abhängig von den eben genannten Faktoren. Laut Pak soll der Score „immer besser“ werden, also kannst du in Zukunft wohl noch mehr Verbesserungen erwarten.

Ich persönlich fand es super, morgens aufzuwachen und direkt zu sehen, wie mein Energy Score aussieht – und welche Bewertung ich beim Sleep Score erhalten habe. Das motiviert total, gesündere Routinen zu entwickeln. Die KI erkennt dabei ziemlich gut, wenn zum Beispiel Stress deinen Score gedrückt hat. Auch die Schlafüberwachung war aus meiner Sicht sehr genau (so genau man das eben sagen kann, wenn man schläft), und sie hat mir interessanterweise öfter mehr Tiefschlaf angezeigt als meine Apple Watch.

Welche Uhr nun wirklich genauer misst? Das lässt sich ohne professionelle Schlafdiagnostik kaum sagen. Aber: Alle Daten werden in einem super übersichtlichen Format präsentiert, inklusive Tipps zum Schlafverhalten (ich bin laut der App ein „Löwenschläfer“) und Empfehlungen, wie du deinen Energy Score verbessern kannst. Insgesamt ist das Feature-Paket echt stark.

Akkulaufzeit

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Zum Schluss noch ein Punkt, der leider ein wenig enttäuscht: die Akkulaufzeit der Galaxy Watch 7. An manchen Tagen ist es wirklich eine Herausforderung, mit einer Ladung bis zum Abend durchzukommen. Zum Beispiel: Ich habe die Uhr gestern Abend gegen 22 Uhr aufgeladen, sie dann über Nacht zum Schlaftracking getragen und heute Mittag ein Radfahrtraining gemacht. Jetzt, am frühen Abend, bin ich bei nur noch 25 %. Und wenn ich sie nicht vor dem Schlafengehen nochmal auflade, wird sie die Nacht vermutlich nicht überstehen – zumindest nicht fürs Schlaftracking.

Und genau da liegt das nächste Problem: Die Galaxy Watch 7 lädt nicht gerade schnell. Mit maximal 15 W ist sie zwar schneller als die Galaxy Watch 6 (die nur mit 10 W lädt), aber trotzdem dauert es immer noch über eine Stunde, bis sie komplett aufgeladen ist – nicht gerade ideal.

Klar, das hängt ein bisschen davon ab, wann und wie du deine Uhr lädst. Ich zum Beispiel lade meine Smartwatch immer vor dem Schlafengehen – also in der halben Stunde zwischen Hochgehen, Duschen und gemütlichem Fernsehen vorm Einschlafen. Die Apple Watch Series 9 ist in dieser Zeit meist komplett geladen. Die Galaxy Watch 7 liegt dann oft erst bei rund 70 % – oder weniger – wenn ich möchte, dass sie fertig ist.

Zwar hat die Galaxy Watch 7 einen etwas größeren Akku als die Apple Watch Series 9, was das teilweise erklärt. Aber dennoch bringt mich die Apple Watch meist problemlos durch den Tag und muss abends nicht dringend geladen werden – obwohl ich sie zur gleichen Zeit aufgeladen habe wie die Galaxy Watch 7.

Samsung hat inzwischen bestätigt, dass es ein Akku-Problem mit der Galaxy Watch 7 gibt und arbeitet an einer Lösung. Wenn diese kommt, sieht dieser Abschnitt vielleicht anders aus – aber aktuell könnte die Galaxy Watch 7 bei der Akkulaufzeit definitiv besser abschneiden.

Fazit

Samsung Galaxy Watch 7 Test

(Image credit: Future / Britta O'Boyle)

Die Samsung Galaxy Watch 7 ist insgesamt eine hervorragende Smartwatch. Ihr Design und die Verarbeitungsqualität sind top – sie fühlt sich angenehm leicht an und ist sowohl tagsüber als auch nachts bequem zu tragen. Das AMOLED-Display ist farbenfroh und detailreich, sodass Daten und Symbole klar dargestellt werden.

Auch in Sachen Performance überzeugt sie: Die Benutzeroberfläche läuft flüssig, die Sensoren reagieren schnell, und der Einsatz von KI ist wirklich hilfreich – etwa bei Funktionen wie dem Energy Score oder dem Sleep Score. Die Akkulaufzeit könnte besser sein, und einige Features setzen ein Galaxy-Smartphone voraus. Außerdem werden bestimmte Softwarefunktionen auch für ältere Modelle verfügbar sein, was dir weniger Anreiz für ein Upgrade gibt.

Trotzdem: Wenn du ein Samsung-Handy nutzt (oder ein anderes Android-Smartphone und bereit bist, auf ein paar Funktionen zu verzichten) und nach einer richtig guten Smartwatch suchst, gehört die Galaxy Watch 7 zu den besten, die ich seit Langem getestet habe. Abgesehen vom Akku gibt es kaum etwas zu meckern – beim Design und der Leistung glänzt sie wirklich.

Diese Optionen könntest du ebenfalls in Betracht ziehen

Die Samsung Galaxy Watch 7 ist natürlich nicht die einzige Smartwatch auf dem Markt – es gibt viele andere großartige Optionen, die du in Betracht ziehen kannst. Ich habe hier nicht die Apple Watch vorgeschlagen, denn wenn du überlegst, dir die Galaxy Watch 7 zuzulegen, hast du wahrscheinlich kein iPhone – schließlich ist die Apple Watch nur mit dem iPhone kompatibel.

Stattdessen könntest du dir die Samsung Galaxy Watch 6 anschauen. Sie wird viele der Software-Funktionen erhalten, die auch auf der Galaxy Watch 7 angeboten werden – sobald das Update auf One UI 6.0 verfügbar ist. Außerdem hat sie das gleiche Design und ist vermutlich mittlerweile zu einem günstigeren Preis erhältlich.

Wenn du ein Android-Smartphone nutzt, das nicht von Samsung ist, lohnt sich auch ein Blick auf die Google Pixel Watch 2. Sie bietet ein leichtes Aluminiumgehäuse, zuverlässiges Herzfrequenz-Tracking und sinnvolle Sicherheitsfunktionen.

Suchst du eher eine robustere Smartwatch, dann schau dir die Mobvoi Ticwatch Pro 5 Enduro an. Sie punktet mit einem widerstandsfähigen Gehäuse, schneller Performance und guter Akkulaufzeit.

Britta O'Boyle

Britta is a freelance technology journalist who has been writing about tech for over a decade. She's covered all consumer tech from phones, tablets and wearables to smart home and beauty tech, with everything in between. She has a fashion journalism degree from London College of Fashion and previously did a long stint as deputy editor of Pocket-lint, but you’ll now find her byline on several titles including GQ, the Express, the Mirror, TechRadar, Stuff and iMore. You'll never find her without her Apple Watch on, aiming to complete her rings so she can justify the extra bar of chocolate and she loves a good iPhone trick.

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